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Ratgeber
Lautsprecher einer HiFi-Anlage eignen sich für den Privatgebrauch, haben jedoch mit professionellem Sound, wie etwa auf einem Konzert, nichts gemein. Größere Veranstaltung nutzen PA-Systeme und diese benötigen entsprechende PA-Lautsprecher.
Was macht PA-Boxen aus? Welche Unterformen gibt es? Wie wichtig sind Angaben zu Watt und Dezibel? Unser Ratgeber gibt Ihnen einen Überblick.
Die Buchstaben PA stehen für „Public Access“. Damit wird bereits im Namen angezeigt, dass PA-Anlagen darauf ausgerichtet sind, ein größeres Publikum und damit auch eine größere Fläche mit Sound zu versorgen.
Das Kürzel PA wird für das gesamte PA-Set genutzt, weshalb auch die zum System passenden, leistungsstarken Lautsprecher als PA-Lautsprecher bezeichnet werden.
Die Systeme kommen beispielsweise zum Einsatz, wenn ein Konzert indoor beziehungsweise outdoor stattfindet oder ein DJ für seine Gäste auflegt. Abseits der Musikbranche werden PA-Anlage ebenfalls für Lesungen und Präsentationen aufgebaut, um die Zuhörer ideal zu erreichen.
Wichtig ist in diesem Zusammenhang, welcher Frequenzbereich abgedeckt werden kann. Es empfiehlt sich, auf Modelle zu setzen, die Fullrange-Lautsprecher nutzen. Üblich ist auch die Bezeichnung Fullrange-Box. Hier wird auch ohne zusätzliche Subwoofer ein hohes Spektrum abgedeckt. Wer darauf verzichtet, kann Subwoofer auch nachrüsten.
Ein PA-Set für zu Hause?
Auch wenn das Kürzel PA den öffentlichen und publikumswirksamen Rahmen betont, werden PA-Lautsprecher und Sets zunehmend im Privaten genutzt.
Es handelt sich um Lautsprecher, die Signale vom Mikrofon, von einer E-Gitarre und anderen E-Instrumenten oder vom Mischpult in hörbaren Schall umwandeln. Dafür ist in jedem Fall eine Endstufe nötig, die entweder in den Boxen integriert ist oder als externes Gerät zwischengeschaltet wird.
Passiver PA-Lautsprecher
Es können zur Ergänzung bestehender PA-Anlagen Lautsprecher gekauft werden. Passive PA-Boxen sind zwar dafür konzipiert, das eingehende Audio-Signal in hörbaren Schall umzuwandeln, doch sie besitzen keinen eigenen Verstärker.
Der Zusatz passiv weist darauf hin, dass die Lautsprecher nur arbeiten können, wenn sie Teil eines bestehenden Systems werden. Das gilt nicht nur für den Verstärker, sondern auch den Subwoofer. Er muss extern vorhanden sein und als passiver PA-Subwoofer angeschlossen werden.
Der Anschluss erfolgt standardmäßig über die Lautsprecher-Steckverbinder Speakon. Da die passiven Boxen in ein bestehendes System eingepflegt werden, sollte das entsprechende Fachwissen der Tontechnik vorhanden sein. Was für DJ, Musiker und Tontechniker kein Problem darstellt, ist für Laien auf diesem Gebiet schwierig. Für den besten Sound sollte im Zweifel daher beim Aufbauen der Anlage eine Fachkraft hinzugezogen werden.
Aktiver PA-Lautsprecher
Fällt die Wahl auf aktive Modelle, werden Lautsprecher genommen, die über einen integrierten Verstärker verfügen. Sie sind dank eigener Endstufe in der Lage, sofort nach dem Anschluss an das Stromnetz die gewünschten Audio-Signale zu übertragen.
Aktive PA-Anlagen überzeugen auch durch einen dazugehörigen Subwoofer und sind insgesamt schneller am Einsatzort bereit. Bei der Feinabstimmung muss weniger beachtet werden, was sie für Laien anwendungsfreundlicher macht.
Um einen ansprechenden Sound mit gutem Klangbild und ausreichend Lautstärke zu erhalten, sind zwei Faktoren zentral: die Leistung und die Lautstärke. Die Lautstärke gibt in Dezibel an, welches Maximum aktive und passive Lautsprecher erreichen können. Zur Orientierung sind 85 bis 120 Dezibel gute Werte. Lautstärke und Leistung werden manchmal verwechselt, doch die Leistung ist ein eigenständiger Faktor.
Die Leistung wird in Watt angegeben und zeigt die Belastbarkeit der PA-Boxen an. In diesem Zusammenhang ist häufig das Kürzel RMS zu lesen. RMS steht für „Root Mean Square“ und bezeichnet ein Messverfahren, um die Leistung über den gesamten Frequenzbereich zu bestimmen.
Welche Leistung die Boxen im Einzelfall erbringen müssen, hängt vom Aufstellungsort und der Frage ab, ob Sprache oder Musik übertragen werden soll. Bereits 40 bis 60 Watt können ausreichen, wenn in einem kleineren Saal ein Vortrag gehalten werden soll. Für eine sehr gute, aktive Beschallung können aber bereits in kleinen Sälen bis zu 200 Watt eingeplant werden.
Musiker und DJs benötigen stärkere Boxen. Eine kleinere Tanz- oder Konzerthalle sollte mit PA-Lautsprecher beschallt werden, die 200 bis 1.000 Watt nutzen. So lassen sich Räume mit einer Größe bis zu 400 Quadratmetern problemlos akustisch ausfüllen.
Ist der Veranstaltungsort besonders groß oder beispielsweise ein Open-Air-Konzert, sind 2.000 Watt ein guter Orientierungswert. Oft wird die gewünschte Leistung dann durch sogenannte Line-Arrays erreicht. Hierbei werden für Großveranstaltungen Lautsprecher-Module in einem System zusammengeschlossen.
Um mit aktiven oder passiven Boxen professionell arbeiten zu können, müssen die gewünschten Anschlüsse vorhanden sein. Oft muss ein externes Mischpult angeschlossen werden, um auf Konzerten und im Studio zeitnah Abmischungen vorzunehmen. Auch an das Monitoring über entsprechende Monitorboxen am Bühnenrand oder Backstage sowie die In-Ear-Kopfhörer für jedes Bandmitglied muss gedacht werden.
Die wichtigsten Anschlüsse im Überblick:
Speakon für passive Lautsprecher
Klinke beziehungsweise XLR
Stereo-Cinch
SD-Slot
USB-Slot
Darüber hinaus bieten aktive Modelle häufig eine Bluetooth-Schnittstelle. Über Bluetooth wird die kabellose Musikübertragung möglich, sodass Nutzer nur ihr Smartphone oder Tablet benötigen, um eine Playlist direkt an den Lautsprecher weiterzugeben.