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Ratgeber
Richtwerte für den Energieverbrauch
Private Haushalte sind zu rund einem Viertel am gesamten Stromverbrauch hierzulande beteiligt. In einem Haushalt geht ein knappes Drittel der verbrauchten Energie auf Kühl- und Gefriergeräte einschließlich Klimaanlagen zurück, ein Fünftel auf Wärmeerzeugung zum Kochen, Bügeln, Trocknen und Heizen sowie rund ein weiteres Fünftel auf Geräte zur Information und Kommunikation. Der Anteil des Stromverbrauchs für Beleuchtung liegt unter zehn Prozent.
Für den Stromverbrauch in privaten Haushalten kann man pro Jahr durchschnittlich in etwa folgenden Verbrauch annehmen:
- Zwei-Personen-Haushalt: ca. 2.400 Kilowattstunden
- Drei-Personen-Haushalt: ca. 3.200 Kilowattstunden
- Vier-Personen-Haushalt: ca. 4.000 Kilowattstunden
Diese Schätzung geht davon aus, dass warmes Wasser nicht im Haushalt selbst elektrisch erwärmt wird. Außerdem variiert die Kalkulation je nach Stromanbieter. Eine grobe Vorstellung von der Menge an Strom, die in einem Haushalt verbraucht wird, vermitteln diese Werte immerhin.
Wo steckt Potenzial zum Strom sparen?
Strom sparen beginnt bereits, bevor Sie ein Gerät überhaupt eingeschaltet haben. Die Preise der Stromanbieter sind zwar kaum beeinflussbar, aber der Wettbewerb mit verschiedenen Tarifmodellen und Wechselboni bietet durchaus Möglichkeiten, um die Stromkosten möglichst gering zu halten. Dazu lohnt sich ein regelmäßiger Stromvergleich der Stromanbieter. Auch ein Stromvergleich der Tarife beim aktuellen Stromanbieter rechnet sich, da es mitunter gravierende Preisunterschiede gibt, die beispielsweise auf den Umfang in Sachen Bürokratie und Service zurückzuführen sind. Wird etwa sämtlicher Papierkram online erledigt, entstehen dem Stromanbieter weniger Kosten bei der Kundenverwaltung, was sich wiederum in günstigeren Strompreisen niederschlägt.
Doch der Preis- und Stromvergleich ist nur ein Aspekt beim Strom sparen. Mindestens genauso wichtig ist es, schon beim Kauf der Elektrogeräte auf Energieeffizienz zu achten, um die Stromkosten zu senken und die Umwelt zu schonen. Anfang der 1990er Jahre wurden Energieeffizienzklassen eingeführt. Die rasche technologische Entwicklung der Elektrogeräte hat dazu geführt, dass die einst beste Klasse A bald nicht mehr die beste war. Mittlerweile gibt es die Klasse A+++. Damit hat der Verbraucher beim Gerätekauf eine zweckmäßige Orientierung, die beim Energiesparen hilft. Aber: Auch ein Gerät der Klasse A+++ sollte mit Bedacht beziehungsweise nur bei Bedarf verwendet werden, um den Stromverbrauch nicht unnötig in die Höhe zu treiben.
Stromspartipps für zu Hause
Es mag wie ein banaler Tipp klingen, aber: Elektrogeräte, die ausgeschaltet sind, verbrauchen keinen Strom. Von Geräten, die ständig in Betrieb sein müssen, wie dem Kühlschrank, einmal abgesehen, ist es daher wichtig, auch sparsame Geräte komplett auszuschalten, wenn sie nicht gebraucht werden. Geräte im Stand-by-Betrieb sind ständig mit dem Stromnetz verbunden, und das summiert sich. Mit Unterhaltungselektronik, Routern, Telefonen, Steckernetzteilen kommen so im Jahr schnell erhebliche Stromkosten zusammen, die sich beispielsweise mit schaltbaren Mehrfachsteckdosen einfach sparen lassen. Auch mit Funksteckdosen schalten Sie bequem, nach Zeitplan und sogar aus der Ferne alles ab, was im Stand-by-Modus Strom verbraucht und somit Geld kostet. Für einzelne Geräte tun es auch Zwischensteckdosen mit einfachen, beleuchteten Schaltern oder mit Schaltelektronik.
Der Kühlschrank gehört zu den größten Stromfressern in einem Haushalt. Achten Sie daher schon bei Anschaffung des Geräts auf dessen Energieeffizienz. Energiesparende Geräte sind mit A+++ gekennzeichnet. Tauscht man einen Kühlschrank mit der Kennzeichnung B durch einen energiesparenden Kühlschrank der Klasse A+++ aus, kommt eine jährliche Ersparnis von circa 70 Euro zusammen, je nach Größe und Leistung des Geräts. Auch der Standort für einen Kühlschrank sollte klug gewählt werden: Nicht zu dicht an einer Heizung, nicht direkt neben dem Geschirrspüler oder dem Herd sollte er stehen. Die empfohlene Temperatur im Inneren liegt bei 7 Grad Celsius. Jedes Grad kälter schlägt mit einem zusätzlichen Stromverbrauch von rund 4 Prozent zu Buche. Tipp: Bei längerer Abwesenheit lohnt es sich, den Kühlschrank abzutauen und auszuschalten. Ein Gefrierfach sollte nicht kälter als minus 18 Grad Celsius eingestellt sein. Hier kommt auch die Raumtemperatur ins Spiel: Stark erhitzte Räume verlangen von Kühlschränken mehr Kühlleistung. Also: öfter mal richtig durchlüften!
Praktische Tipps zum Stromsparen kommen nicht ohne einen Hinweis auf LED-Beleuchtung aus. Es ist dringend zu empfehlen, auf LEDs umzurüsten, wenn Sie Strom sparen möchten, da sie nur einen Bruchteil der Energie von herkömmlicher Beleuchtung verbrauchen. Schalten Sie trotzdem bei jedem Verlassen des Raumes das Licht aus, auch wenn Sie LED-Röhren und LED-Lampen nutzen.
In Kellern, Fluren oder Garagen sorgen Bewegungsmelder dafür, dass nur dann Licht eingeschaltet wird, wenn es auch benötigt wird. Mit smartem Licht betreten Sie eine komplexe Welt des Energiesparens, die geprägt ist von Bequemlichkeit und Wohlfühlambiente. Gut durchdacht sollte nicht zuletzt die Nutzung von Zierbeleuchtung sein. Hier sind kleine Solarstrom-Lösungen oft eine gute Wahl.
Geräte mit Akkubetrieb benötigen mehr Energie, da sie über ein Netzteil mit dessen ungünstigem Wirkungsgrad erst mit Energie versorgt werden müssen. Bei kleineren Geräten wie Akkurasierern, Telefonen oder elektrischen Zahnbürsten gilt es daher, einem hohen Stromverbrauch durch geschickte Nutzung entgegenzuwirken. Wichtig ist beispielsweise, akkubetriebene Geräte nicht unnötig lange mit dem Stromnetz zu verbinden, sondern nach dem Laden vom Netzteil zu trennen.
Die heimische Waschmaschine verbraucht wesentlich weniger Wasser beim Waschen ohne Vorwäsche und Extraspülgänge. Viele Textilien werden bereits beim 30-Grad-Waschgang sauber. Gegenüber 60 Grad wird dabei nur ein Drittel der Energie benötigt, ganz abgesehen davon, dass die Textilien geschont werden. Kochwäsche sollte die Ausnahme sein. Ein großer Stromfresser im Bad ist übrigens auch der Föhn.
Unterhaltungselektronik besitzt auch Energielabel, also eine Energieverbrauchskennzeichnung, ist aber oft für einen Stand-by-Modus ausgelegt, damit beispielsweise eingespeicherte Sender nicht „vergessen“ werden. Neuere Geräte haben diesen Nachteil nicht. Wenn möglich: Gerät ganz ausschalten und Strom sparen. Das gilt auch für Computer und deren Monitore. Eine reduzierte Bildschirmhelligkeit erhöht die Lebenszeit und spart Strom – auch bei Fernsehern.
Mit der Nutzung von Smart-Home-Anwendungen kann man den Stromverbrauch weiter optimieren. Schon einfache Zeitschaltuhren mit mechanischer oder elektronischer Steuerung helfen beim Energie sparen im Haushalt.