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Ratgeber
Die Welt ist nicht nur für Kinder bunt und farbenfroh. Auch in der Geschäftswelt spielen Farben eine große und wichtige Rolle.
Denn viele Firmen und Unternehmen suchen sich bestimmte Farben aus, um den Firmenauftritt für Außenstehende zu visualisieren und so leichter erkennbar zu machen. Logos, Schriftzüge, Fahrzeuglackierungen und sogar die Berufskleidung der Mitarbeitenden sind dann in einem identischen Farbton, der dem „Corporate Design“ der jeweiligen Firma entspricht.
In der Fertigung hingegen spielen Lacke eine wichtige Rolle. Besonders dann, wenn es darum geht, die produzierten Güter nicht nur optisch zu veredeln, sondern auch effektiv vor Witterungseinflüssen oder Oxidation zu schützen. Dazu gibt es hochwertige Lacke in den unterschiedlichsten Farben, Varianten und mit den verschiedensten Eigenschaften.
Aber auch Handwerker und Privatleute greifen beim Renovieren und Verschönern immer wieder zu Pinsel, Farbroller und Farbeimer.
Doch was genau ist der Unterschied zwischen Farbe und Lack und was sollte man zu diesem Thema unbedingt wissen? Wir erklären es Ihnen gerne.
Die meisten Leute denken an Farbe, wenn sie eine matte Beschichtung eines Werkstückes oder eines Produktes sehen.
Wenn die Oberfläche jedoch hochglänzend, so wie bei einem neuen Auto ist, wird umgangssprachlich fast ausschließlich von Lack gesprochen.
Wobei in diesem Zusammenhang der Begriff Farbe dann lediglich dazu verwendet wird, um den Farbton (wie beispielsweise Blau, Rot, Gelb, Grün, Weiß usw.) genauer zu beschreiben.
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass sowohl Lacke als auch Farben zu den Anstrichmitteln zählen, die durch Rollen, Streichen oder Sprühen aufgetragen werden.
Die wesentlichen Bestandteile von Farben und Lacken haben wir nachfolgend genauer aufgelistet.
Farbgebende Pigmente
Farbpigmente erzeugen die Farbwahrnehmung, indem sie nur das Licht mit einer bestimmten Wellenlänge (beispielsweise Rot) reflektieren. Ein großer Anteil an Farbpigmenten sorgt für eine hohe Deckkraft.
Bindemittel
Bindemittel sind erforderlich, um die Farbe oder den Lack mit dem Untergrund, auf den sie aufgebracht werden, zu verbinden. Je höher der Bindemittelanteil ist, desto besser haftet der Anstrich am Untergrund.
Lösemittel
Lösemittel oder Verdünnungsmittel sind erforderlich, damit sich die Bindemittel und die Farbpigmente in einem Zustand befinden, in dem sie verarbeitet werden können. Die Lösemittel verdunsten nach dem Farbauftrag.
Füllstoff und Hilfsstoffe
Füllstoffe sorgen für das erforderliche Volumen der Farbe. Mit Hilfsstoffen und Additiven kann die Verarbeitbarkeit, das Fließverhalten, die Haltbarkeit oder auch der finale Glanz gezielt vom Hersteller beeinflusst werden.
Anhand der unterschiedlichen Zusammensetzungen lassen sich Lacke und Farben unterscheiden.
Farben | Lacke | |
---|---|---|
Bestandteile | Geringer Anteil an Bindemitteln Hoher Anteil an Farbpigmenten |
Hoher Anteil an Bindemitteln Geringer Anteil an Farbpigmenten |
Oberflächenstruktur | Offenporige Oberfläche Kein Hochglanz Begrenzte Beständigkeit |
Geschlossene Oberfläche Von matt bis hochglänzend Hohe Beständigkeit |
Untergrund | Beton, Ziegel, Holz, Metalle (grundiert), Putz oder Tapete (Raufaser) | Metall, Kunststoff, Stein und viele andere glatte Oberflächen |
Wichtig:
Ein Klarlack oder zum Teil auch Grundierungen haben meist keine Farbpigmente. Wenn jedoch bestimmte Eigenschaften erzielt werden sollen, können auch Grundierungen mit Farbpigmenten angereichert werden. Bei Lasuren für Holz verzichten die Hersteller in der Regel auf ein Bindemittel. Nach dem Auftrag von Lasuren bleiben die Holzoberflächen diffusionsoffen.
Bei den Lacken gibt es die tollsten und knalligsten Farbtöne, die zudem oft noch von glänzend bis seidenmatt abgestuft sind.
Auch die besonderen Anforderungen beim Lackieren mit Pinsel, Farbrolle, Lackierpistole oder Spraydose können höchst unterschiedlich sein.
Hinzu kommt, dass auch die Erwartungshaltungen an den trockenen Lack bzw. an den fertigen Farbauftrag äußerst vielfältig sind.
Daher gibt es bei der Zusammensetzung von Lacken extrem große Unterschiede. Die am meisten verbreiteten Lack-Typen haben wir kurz für Sie zusammengefasst:
Acryl- und Wasserlacke
Diese Lacke sind universell einsetzbar, sowie geruchsarm und umweltfreundlich. Als Bindemittel wird Acrylharz verwendet. Acryllacke trocknen meist sehr schnell und bieten einen guten Oberflächenschutz. Die Pinsel und auch die restlichen Arbeitsgeräte lassen sich leicht mit Wasser auswaschen.
Kunstharzlacke
Lösungsmittelhaltige Kunstharzlacke (Alkydharzlacke) überzeugen durch eine harte, kratz- und abriebfeste Oberfläche und werden bei starker Beanspruchung verwendet. Durch den hohen Lösungsmittelanteil muss bei der Verarbeitung und beim Abtrocknen für ausreichend Frischluft gesorgt werden.
Nitrocelluloselacke
Nitrolacke zeichnen sich durch eine sehr gute Deckkraft und eine hohe Widerstandsfähigkeit aus. Darum wurden Nitrolacke jahrzehntelang für die Fahrzeuglackierung verwendet. Heute werden sie noch für Möbel, Metallteile, Folien oder Textilien eingesetzt.
Epoxidharzlack
Epoxidharzlacke werden als Zweikomponentenlacke mit separatem Härter angeboten. Die Lacke werden erst unmittelbar vor dem Verarbeiten angerührt und trocken sehr schnell. Sie werden als Bodenbeschichtungen, für den Fahrzeugbau oder auch als Bootslack verwendet.
PUR-Lacke
Polyurethanlacke werden als Einkomponenten-Systeme (1K) oder auch als Zweikomponenten-Systeme (2K) angeboten. Die Reaktionslacke reagieren entweder mit der Luft (1K) oder dem zugemischten Härter (2K). Sie eignen sich zum Versiegeln von Arbeitsflächen, Möbel, Treppen, oder Holzfußböden.
Ob weiß oder bunt: Farben und Lacke sind in allen Varianten mit den unterschiedlichsten Inhaltsstoffen versehen. Nur so lassen sich die erforderlichen Eigenschaften erzielen. Leider müssen diese Inhaltsstoffe zum Teil als gesundheitsgefährdend oder gar als schädlich eingestuft werden. Darum sollten anwendende Personen die Hersteller-Warnhinweise und auch die sicherheitstechnischen Angaben aufmerksam durchlesen, um die erforderlichen Schutzmaßnahmen erkennen und ergreifen zu können. Dazu sind die Etiketten mit unterschiedlichen Symbolen (Piktogrammen) und entsprechenden Texterläuterungen versehen. Die gängigsten Piktogramme haben wir kurz zusammengestellt:
Flamme
Hinweis
Ätzend
Gesundheitsgefährdung
Umweltgefährdend
In diesem Fall enthält das Produkt Inhaltsstoffe, die sich in der Natur nicht oder nur sehr schlecht zersetzen und auf Pflanzen, Tiere und Menschen negative Auswirkungen haben.
In diesem Fall sind neben den Vorschriften zur Verarbeitung auch die Entsorgungsvorschriften des Herstellers unbedingt zu beachten.
Wichtig!
Wenn die vom Hersteller vorgegebenen Sicherheitsvorschriften eingehalten werden, besteht im Regelfall keine nennenswerte Gesundheitsgefährdung bei den anwendenden Personen. Die für die Verarbeitung erforderlichen Pinsel, Roller und Lappen sind nach den Arbeiten gründlich mit den geeigneten Mitteln zu reinigen oder entsprechend den Angaben bzw. Vorschriften des Farbenherstellers zu entsorgen.
Können Wandfarben für innen auch außen und umgekehrt verwendet werden?
Nicht unbedingt, denn die Anforderungen an einen Farbanstrich und somit auch die Bestandteile der Wandfarben sind im Innenbereich und im Außenbereich gänzlich unterschiedlich. Außenanstriche sind permanent den Einflüssen von Sonne, Wind und Regen ausgesetzt. Sie müssen daher sehr widerstandsfähig sein. Zudem verhindern die der Außenfarbe hinzugefügten Biozide einen Bewuchs mit Algen oder Moosen. Auch wenn die Biozide heute nicht mehr ganz so toxisch sind wie früher, können sie bei dauerhaftem Kontakt zu Allergien, Hautausschlägen oder sonstigen Irritationen führen. Manche Lacke hingegen können laut Herstellerangaben sowohl innen als auch außen eingesetzt werden.
Was sind Dispersionsfarben?
Bei den Dispersionsfarben dient ein nicht wasserlösliches Kunstharz (beispielsweise Acryl) als Bindemittel. Die pulverförmigen Feststoffteilchen werden durch das Lösungsmittel (Wasser) fein verteilt. Bei mineralischen Fassadenfarben dienen Silikat oder Kalk als Bindemittel. Dadurch sind Fassadenfarben extrem abriebfest und witterungsbeständig.
Müssen Farben immer verdünnt werden?
Ob eine Farbe verdünnt werden muss, hängt davon ab, wie sie aufgetragen wird. Zum Streichen oder Rollen kann eine Farbe wesentlich dickflüssiger sein, als beispielsweise beim Farbauftrag mit einer Lackierpistole. Die Farbhersteller geben bei den unterschiedlichen Varianten immer mit an, in welchem Verhältnis die Farbe verdünnt werden kann, ohne dabei Einbußen in der Deckkraft in Kauf nehmen zu müssen.
Wie werden Farben richtig verdünnt?
Wasserbasierende Farben, wie beispielsweise Dispersionsfarbe, können mit Wasser verdünnt werden. Für Ölfarben und Kunstharzlacke eignet sich Terpentin oder Terpentinersatz. Zum Verdünnen von Nitrolack werden am besten Nitroverdünnung oder Universalverdünner verwendet.
Was sind Abtönfarben?
Mit Abtönfarben kann eine weiße Farbe im Farbton geändert werden. Je nachdem, welche Abtönfarbe in welcher Menge zugegeben wird, kann aus Weiß und Schwarz beispielsweise eine Wandfarbe in Grau, Silbergrau, Anthrazit oder auch Betongrau gemischt werden. Allerdings wird es schwierig, bei einem späteren Anstrich wieder genau denselben Farbton zu treffen.
Was ist 2K-Lack?
Der Zweikomponenten-Lack (Epoxidharzlack) wird immer dann verwendet, wenn die Oberfläche strapazierfähig sein soll oder stark beansprucht wird. Der Lack wird in getrennten Einheiten (Lack und Härter) geliefert und erst kurz vor der Verarbeitung angemischt. Im Gegensatz dazu ist der Einkomponenten-Lack gebrauchsfertig und wird beispielsweise in Spraydosen genutzt.
Wieso gibt es bei Farben und Lacken so große Unterschiede beim Preis?
Bei einem Besuch im Baumarkt oder auch bei uns im Online-Shop erkennt man neben einem umfangreichen Sortiment auch große Unterschiede im Preis. Das liegt daran, dass die einzelnen Komponenten der Farben zum Teil recht teuer sind. Hersteller sparen indem sie beispielsweise weniger Farbpigmente beimischen. Dadurch wird die Farbe zwar preiswerter, aber die Deckkraft wird schlechter. Zudem wird ein zweiter oder sogar dritter Anstrich erforderlich, wodurch der Spareffekt letztendlich wieder zunichtegemacht wird.
Was ist Buntlack?
Acryllacke auf Wasserbasis sowie Kunstharzlacke werden mit dem Oberbegriff Buntlack zusammengefasst. Dank einer großen Farbauswahl in seidenmatt oder glänzend ergeben sich vielfältige Einsatzmöglichkeiten beim Lackieren.