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Ratgeber
In vielen Unternehmen wird täglich eine beachtliche Anzahl an Dokumenten ausgedruckt, was nach und nach die Farben im Tintenstrahldrucker verbraucht. Maximieren Sie die Druckqualität und minimieren Sie die Druckkosten, indem Sie vorausschauend und gut informiert die passende Tinte nachkaufen.
Unser Ratgeber bietet praxisnahe Einblicke in die Welt der Druckerpatronen und gibt Ihnen wertvolle Tipps vor dem nächsten Einkauf.
Es handelt sich um Kartuschen, die Tinte enthalten und in einen Drucker eingesetzt werden, um mit ihrer Hilfe Texte und Bilder auf Papier zu drucken. Sie werden in diesem Zusammenhang oft das Kürzel CMYK sehen, das für den Vierfarbdruck mit folgenden Farben steht: Cyan (Blau/Grün), Magenta (Rot/Blau), Yellow (Gelbtöne) und Key Plate (Schwarz). Über exakt berechnete Mischverhältnisse können so die benötigten Farben und Abstufungen innerhalb einer Farbe erzeugt werden.
Zwar wird eine Druckerpatrone auch kurz als Tank bezeichnet, doch sie ist mehr als ein einfacher Behälter mit Tinte. Die Hersteller verbauen auf den Drucker abgestimmte Technologien, um die Farbe präzise zu dosieren. Am häufigsten sind dabei Kammersysteme und Schwämme zur Druckregulierung im Einsatz.
Für die Kommunikation zwischen Patrone und Drucker verfügen viele Kartuschen über einen eingebauten Chip. Dieser übermittelt unter anderem den Füllstand der Tintenpatrone, wird von Herstellern aber auch gezielt genutzt, um Drittanbietern eine Kompatibilität zu erschweren.
Was unterscheidet Tintenpatrone und Toner?
Auch wenn beide Verbrauchsmaterialien im Einsatz sind, um Drucker mit den benötigten Farben zu versorgen, dürfen Patronen und Toner nie verwechselt werden. Es handelt sich um Materialien für zwei grundsätzlich verschiedene Drucktechnologien.
Tintenpatronen werden in Tintenstrahldrucker eingesetzt. Die Tinte liegt hierbei immer als flüssige Substanz vor und wird über Düsen auf das Papier übertragen, wo sie trocknet. Tintenstrahldrucker liefern die bessere Qualität bei Fotodrucken, arbeiten leise und sind vergleichsweise kostengünstig.
Toner werden in Laserdruckern verwendet. Im Inneren der Tonerkartuschen befinden sich Pulver mit Farbpartikeln, die vom Laserdrucker durch Wärme und Druck auf ein Papier aufgebracht werden. Da Toner nicht mit flüssigen Substanzen arbeiten, ist selbst bei monatelangem Nichtgebrauch kein Eintrocknen der Farbe zu befürchten. Laserdrucker sind allerdings kostenintensiver in der Anschaffung und beim Gebrauch (Kosten für Toner und Strom). Zudem bringen sie eine gewisse Feinstaubbelastung mit sich.
Hersteller von Tintenpatronen geben aus Patentgründen die exakte Zusammensetzung ihrer Tinte nicht bekannt, doch für Anwender ohnehin viel wichtiger ist das Wissen um die zwei Bauformen der Druckerpatronen: mit eigenem Druckkopf und ohne.
Tintenpatrone mit Druckkopf
Der Druckkopf sitzt in der Patrone, sodass bei jedem Wechsel auch der Kopf ausgetauscht wird. Hersteller wie HP oder Lexmark setzen auf diese Variante und wahren somit durch den regelmäßigen Druckkopfwechsel eine hohe Qualität beim Drucken. Angeboten werden meist zwei Tintenpatronen: einmal für Schwarz und einmal als Kombi-Farbpatrone für Cyan, Magenta und Gelb.
Tintenpatrone ohne Druckkopf
Marken wie Canon, Epson oder Brother verbauen hingegen Druckköpfe in Druckern, sodass es sich bei den Tintenpatronen um reine Behälter handelt. In der Mehrheit der Fälle ist den Farben dabei je eine Patrone zugeordnet (Single-Ink-Patronen) und bei einer entleerten Farbe muss lediglich exakt diese Tintenpatrone ausgetauscht werden.
Praxistipp
Beim Einsetzen neuer Patronen in den Drucker tragen Sie am besten Handschuhe, um Farbflecken auf der Haut zu vermeiden. Zudem sollte niemals der Chip an der Kartusche berührt werden, da sonst der Datenaustausch zum Drucker gestört sein kann.
Neben der Option entleerte durch neue Original-Patronen zu ersetzen, gibt es zwei weitere Möglichkeiten:
Kompatible Tintenpatronen
Dies sind kostengünstige Alternativen zu Originalpatronen. Sie werden von Drittanbietern hergestellt und sollen vergleichbare Qualität und Leistung bieten. Eine solche Patrone muss zwingend für das Druckermodell gedacht sein, damit sie funktioniert. Allerdings warnen die Druckerhersteller davor, dass ihre Herstellergarantie verfällt, wenn falsche Patronen das Gerät beschädigen sollten.
Hinweis: Der Wegfall der Herstellergarantie gilt im Übrigen auch bei falschen Tonern in Laserdruckern.
Refill-Patronen
Refill-Patronen sind wiederaufgefüllte Originalpatronen. Sie bieten eine umweltfreundliche und kostengünstige Möglichkeit, Druckkosten zu senken. Das Nachfüllen erfolgt mit Refill-Kits und erfordert ein hohes Maß an Sorgfalt, um die Druckqualität und Funktion zu gewährleisten. Wer das Nachfüllen nicht in Eigenregie machen möchte, findet Shops, die diese Dienstleistung anbieten.
Warum haben manche Drucker zwei Patronen für Schwarz?
Manche Geräte besitzen neben den eigentlichen Farbpatronen noch zwei weitere Tanks für Schwarz. Dabei unterscheiden die Drucker bei Aufträgen zwischen der Anfertigung von Textausdrucken und Fotodruck. Der größere Tank hält Schwarz für Texte bereit, während der kleinere Behälter eine Farbe bereitstellt, die Bilder in bester Qualität umsetzt.
Wie werden Druckerpatronen gelagert?
Für viele Unternehmen lohnt es sich, Druckertinte in größerer Anzahl und mit Mengenrabatt zu erwerben. Sollen die Kartuschen längere Zeit aufbewahrt werden, lagern Sie die Patronen in der Originalverpackung bei Raumtemperatur.
Warum trocknen Druckerpatronen aus?
Stehen Drucker viele Wochen still, fließt für eine längere Zeit keine Tinte durch die Druckköpfe. Das kann dazu führen, dass die Tintenstrahldüsen austrocknen und beim nächsten Druckversuch die Tinte zu einem Verstopfen der Düsen führt. Das Ergebnis ist ein verschwommener oder lückenhafter Druck, beziehungsweise eine Fehlermeldung des Druckers, die den Druckversuch unterbricht.
Was können Sie tun, wenn die Tintenpatrone eingetrocknet ist?
Befindet sich noch Druckertinte im Tank, können die meisten Drucker eine automatische Reinigung durchführen. Hierbei werden Staubpartikel und Luftbläschen entfernt. Alternativ können Reinigungsstifte und Reinigungsstäbchen manuell zur vorsichtigen Reinigung genutzt werden. Oft ist die Qualität des Drucks jedoch nicht mehr ideal und manchmal ist die Säuberung nicht zielführend und die Patronen müssen ausgetauscht werden.
Wie werden Druckerpatronen entsorgt?
Sowohl Tintenpatronen als auch Toner dürfen nicht in den Hausmüll gegeben werden, da sie Materialien wie Kunststoffe, Elektronikbestandteile und in einigen Fällen auch bedenkliche Chemikalien enthalten. Beide Verbrauchsmaterialien sollten nach der Entnahme entweder in einem Werkstoffhof abgegeben oder über den Hersteller sowie Elektromärkte recycelt werden.