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Ratgeber
Am Arbeitsplatz beim Schweißen, in vielen Medizinbereichen und auch bei privaten Arbeiten auf dem Grundstück gehört der Augenschutz zur persönlichen Schutzausrüstung. Die Augen vor Schäden zu bewahren, ist ebenso zentral wie der Gehörschutz für die Ohren.
Je nach Anwendungsfall werden Schutzbrillen oder Visiere genutzt. Was die Schutzausrüstung auszeichnet und worauf es zu achten gilt, zeigt unser Ratgeber.
Bei der Arbeit in gefährdender Umgebung muss ein Atemschutz die Lunge, ein Gehörschutz die Ohren und ein Augenschutz das Augenlicht absichern.
Es gibt sechs Bereiche, in denen der Augenschutz wichtig und auch durch das Arbeitsschutzgesetz vorgeschrieben ist.
Schutz vor mechanischer Gefährdung, etwa durch fliegende Kleinteile
Schutz vor optischer Gefahr, etwa UV-Strahlen (Sonnenbrillen gegen übermäßiges UV-Licht sind Schutzbrillen)
Schutz vor chemischen Stoffen wie Gas
Schutz vor thermischer Gefährdung, beispielsweise durch flüssige Teile beim Schweißen
Schutz vor biologischen Schädlingen wie Bakterien und Viren
- Schutz vor elektrischer Gefahr bei der Arbeit mit Strom
Die klassische Bügelbrille zur Korrektur von Weit- und Kurzsichtigkeit sowie anderen Fehlsichtigkeiten dient als Vorlage für Schutzbrillen im Arbeitsschutz. Letztere korrigieren jedoch keine Sehschwäche, sondern bewahren die Augen vor äußerer Gefahr.
Allen ist gemeinsam, dass es ein Sichtfenster gibt. Dieses kann entweder im Nasenbereich über einen Steg in zwei Bereiche aufgeteilt werden, oder als durchgängiges Sichtfeld konzipiert sein. Bei Einsätzen der Feuerwehr beispielsweise ist zur besseren Sichtfreiheit kein Steg vorhanden.
Von zentraler Bedeutung ist zudem die Abdichtung. Dabei geht es weniger um den Tragekomfort und mehr um die Frage, wie gut Partikel bis zur Haut und zu den Augen vordringen können. Je höher der Schutz ausfallen muss, umso effektiver sollte die Abdichtung sein.
Der dritte Aspekt gilt der Befestigung. Der Augenschutz kann vergleichsweise locker über Bügel getragen werden oder über ein Gummiband fest am Kopf anliegen.
Faktenwissen: Was bedeutet Augenschutz beim Führerschein?
Auf der Rückseite des Führerscheins ist unter Ziffer 12 aufgeführt, ob ein Fahrzeugnutzer eine Sehhilfe benötigt. Die Zahlen 01.01 und 01.02 stehen für Brille und Kontaktlinsen, während 01.03 eine Schutzbrille vorschreibt.
Um die Gefährdung der Augen je nach Arbeitsbereich so gering wie möglich zu halten, gibt es verschiedene Formen der Schutzbrille.
Am häufigsten ist die Vollsichtbrille anzutreffen. Sie verzichtet auf Zwischenstege und gibt den Augen damit die beste Möglichkeit, die Umgebung zu erfassen.
Besonders für Brillenträger geeignet ist eine Überbrille. Sie kann aufgrund ihrer Maße direkt über der normalen Bügelbrille getragen werden. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass die Sehhilfe und der Augenschutz in Kombination angewandt werden. Die Bügel verlaufen meist am oberen Rand der Brille, sodass sie denen der zweiten Brille nicht im Wege sind.
Eine Sonderform im Bereich Augenschutz stellt die Schweißerschutzbrille dar. Sie muss die Augen zum einen gegen grelles Licht und zum anderen gegen Funken schützen.
Sicherheitshinweis: Sehhilfe immer kombinieren
Wer die eigene Brille absetzt und die Vollsichtbrille ohne Korrektur aufsetzt, sieht schlechter und gefährdet sich und andere. Wer bei der Arbeit keinen Augenschutz mit der privaten Bügelbrille kombinieren kann, sollte auf Kontaktlinsen umsteigen oder eine Überbrille für den Arbeitsplatz beantragen.
DIN EN 166 | Standard-Schutzbrillen |
DIN EN 169 | Modelle mit Schweißerfilter |
DIN EN 170 | Filter gegen UV-Strahlung |
DIN EN 171 | Filter gegen Infrarot-Licht |
DIN EN 172 | Schweißerschutz |
DIN EN 207 | Laser-Vollschutzbrillen |
Abseits der Schutzbrillen gibt es Gesichtsschutzschirme, auch Visiere genannt. Dabei handelt es sich um transparente Scheiben, die vor dem gesamten Gesicht angebracht werden. Meist bestehen sie aus kratzfestem Kunststoff und schützen den Träger vor frontal auftreffenden Tröpfchen.
Die Schutzschirme werden beispielsweise benutzt, wenn bei der Holz- und Metallverarbeitung mit fliegenden Splittern zu rechnen ist. Auch Flüssigkeiten werden von der mechanischen Barriere abgehalten, was in der Zahnmedizin, der Krankenpflege, der Laborarbeit oder der Lebensmittelverarbeitung sinnvoll ist. Auch Rettungsdienste sowie die Polizei nutzt Gesichtsschutzschirme.
Der größte Vorteil gegenüber Brillen: Es liegt kein Material direkt auf dem Gesicht auf. Davon profitieren vor allem Brillenträger. Sie können ihre Sehhilfe ohne Einschränkungen unter dem Visier tragen.
Praxistipp:
Visiere ersetzen keinen Mund-Nasen-Schutz zur Pandemiebekämpfung. Der Grund ist: Ohne Passform, die eng um Mund und Nase liegt, können Tröpfchen von der Seite eindringen und abgegeben werden.
Um den Augenschutz immer griffbereit zu haben, lohnt sich ein robustes Etui, das am Arbeitsplatz in der Tasche getragen werden kann. Wer keine ausreichend großen Taschen trägt, kann die Brille auch in einer Gürteltasche am Körper tragen.
Für viele Anwendungsfälle lohnt es sich ferner, den Schutz an einer Brillenkordel um den Hals zu tragen. Selbst bei guter Passform ist es selten der Fall, dass der Augenschutz abseits des Gefahrenbereiches getragen wird. Ein schnelles Absetzen ohne Wegpacken wird dank Brillenkordel möglich.
Praktisch sind zudem Reinigungstücher für die unkomplizierte Reinigung nach dem Einsatz. Auch Ersatzteile wie neue Kopfbänder lohnen sich als Zubehör für einen schnellen Austausch bei Beschädigung.