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Ratgeber
Badheizung: Energieeffiziente Wärmequelle für das Bad
Badheizungen sind Heizsysteme, die speziell für das Badezimmer und andere Feuchträume entwickelt wurden. Sie erfüllen mehrere Funktionen: Badheizkörper sorgen für eine angenehme Raumtemperatur, trocknen Handtücher über Handtuchhalter und verhindern Schimmelbildung. Bei der Auswahl einer Heizlösung für Ihr Badezimmer sollten Sie die Art des Heizsystems, die Raumgröße, die Anschlussart und das Design berücksichtigen. In diesem Ratgeber erfahren Sie mehr darüber.
Ein behaglich warmes Bad ist ein Ort der Entspannung und des Wohlbefindens. Optimal temperiert starten Sie morgens frisch und munter in den Tag, genießen zwischendurch eine angenehme Auszeit vom Alltag und lassen den Tag abends gemütlich ausklingen.
Ein warmes Bad hilft nicht nur beim Entspannen, sondern wirkt sich auch positiv auf das Wohlbefinden aus. Psychologen zufolge kann ein nach persönlichen Vorlieben beheiztes Bad dazu beitragen, Stress abzubauen und die Stimmung zu heben. Um die Vorteile eines warmen Badezimmers optimal nutzen zu können, sollte die Raumtemperatur zwischen 20 und 25 Grad Celsius (°C) liegen. Sie sehen, für ein behagliches Raumklima ist eine gut funktionierende Badheizung wichtig.
Die Wahl des richtigen Heizsystems für Ihr Badezimmer hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zum einen sollten Sie die Größe und Beschaffenheit des Badezimmers berücksichtigen, um die optimale Heizleistung (Heizlast) und den Platzbedarf zu ermitteln.
Als Faustregel gilt: Die Leistung sollte weder über- noch unterdimensioniert sein. Zum anderen sollten Sie die Energieeffizienz und die Betriebskosten der Heizung berücksichtigen, um langfristig Geld bei den Nebenkosten zu sparen und die Umwelt zu schonen. Nicht zu vergessen sind der persönliche Geschmack und der Komfortfaktor, denn schließlich wollen Sie sich im Bad wohlfühlen.
Um die erforderliche Heizleistung zu berechnen, benötigen Sie drei Werte: die Raumgröße in Quadratmetern (m2), die gewünschte Raumtemperatur und die erforderliche Heizleistung in Watt pro Quadratmeter. Bei der Temperatur orientieren Sie sich am besten an der für Badezimmer üblichen Innentemperatur von 24 °C.
Tipp: Ein einzelner Badheizkörper muss nicht die gesamte Leistung erbringen. Wenn Sie die benötigte Heizleistung für Ihr Bad ermittelt haben, können Sie die Heizlast auch auf mehrere kleinere Heizkörper verteilen.
Die Berechnungsformel für die benötigte Heizleistung in Watt bei 24 °C Raumtemperatur lautet:
- Gebäude bis Baujahr 1982: Raumgröße in m2 x 142 Watt
- Gebäude mit Baujahr 1983 bis 1994: Raumgröße in m2 x 116 Watt
- Gebäude ab Baujahr 1995: Raumgröße in m2 x 95 Watt
Tipp: Verwenden Sie ein Thermostat oder eine Zeitschaltuhr, um die Heizung im Badezimmer nach Bedarf ein- und auszuschalten. Beide Systeme helfen Ihnen, Energie zu sparen, indem Sie vermeiden, dass die Heizung unnötig Wärme abgibt, wenn niemand das Bad benutzt oder die Raumtemperatur bereits ausreichend ist. Ein Thermostat kann die Temperatur des Badheizkörpers automatisch regeln, während eine Zeitschaltuhr den Heizkörper zu bestimmten Zeiten ein- und ausschaltet.
Elektroheizung, Warmwassermodell oder Kombilösung? Ein wichtiges Auswahlkriterium für Badheizkörper ist die Art des Anschlusses: elektrisch oder wasserführend.
Elektrische Badheizungen
Elektro-Badheizkörper werden direkt an das Stromnetz angeschlossen und arbeiten daher unabhängig von einer Zentral- oder Etagenheizung. Elektroheizungen sind einfach zu installieren, verbrauchen aber mehr Energie als andere Heizkörper.
Wasserführende Badheizungen
Diese Modelle werden an den Heizkreislauf der Wohnung angeschlossen. Sie bestehen aus Badheizkörpern, die das heiße Wasser aus dem Heizkreislauf nutzen, um Energie abzugeben. Sie sind energieeffizienter als elektrische Heizungen, können aber nur während der Heizperiode genutzt werden, wenn die Zentralheizung oder die Etagenheizung in Betrieb ist.
Mischbetrieb-Badheizungen
Diese Badheizkörper kombinieren die Vorteile von elektrischen und wasserführenden Badheizungen. Sie können sowohl an das Stromnetz als auch an die Zentralheizung angeschlossen werden. Vorteil: Während der Heizperiode arbeiten sie energieeffizient über den Heizkreislauf, in der Übergangszeit dienen sie als vom Heizkreislauf unabhängige Zusatzheizung. Die Kombibadheizungen sind flexibel einsetzbar, aber auch teurer in der Anschaffung.
Es gibt verschiedene Arten von Badezimmerheizungen, die jeweils ihre Vor- und Nachteile haben. Die gängigsten sind:
Konvektionsheizkörper
Konvektionsheizsysteme sind der klassische Typ von Badheizkörpern. Sie erwärmen die Luft im Bad durch Konvektion. Das bedeutet, dass warme Luft nach oben steigt und kalte Luft nach unten sinkt.
Dadurch entsteht eine Luftzirkulation im Raum, die für eine gleichmäßige Erwärmung sorgt. Konvektionsheizkörper gibt es in verschiedenen Größen und Ausführungen, unter anderem als Röhrenheizkörper, Flachheizkörper, Plattenheizkörper und Gliederheizkörper. Röhrenradiatoren sind besonders in Badezimmern beliebt.
Flächenheizungen (Fußbodenheizung)
Flächenheizungen sorgen für eine gleichmäßige Wärmeverteilung und ein angenehmes Raumklima. Beheizt werden große Flächen wie Fußböden, Wände oder Decken. Flächenheizungen sind aufwendig zu installieren und erfordern bei der Fußbodenheizung eine möglichst gute Dämmung des Unterbodens.
Bei Wandheizungen sollten die Wände gedämmt sein. Eine Wand- oder Fußbodenheizung überzeugt durch gleichmäßige Wärmeabgabe und optische Vorteile, da die Heizung unsichtbar in den Boden oder die Wandflächen integriert ist. In Kombination mit erneuerbaren Energien wie Solarthermie und Wärmepumpen sind Fußbodenheizungen im Bad besonders energieeffizient, da sie bereits mit niedrigen Vorlauftemperaturen arbeiten.
Strahlungsheizkörper
Elektroheizungen und elektrische Heizkörper mit Strahlungswärme wie Infrarotheizungen arbeiten nach dem Prinzip der Sonnenstrahlung und gelten als sehr behaglich. Sie strahlen angenehme Wärme direkt auf Personen, Wände und Böden ab, ohne die Luft zu erwärmen.
Die Wärmeleistung von Strahlungsheizungen ist höher als die von konventionellen Badheizkörpern oder Konvektionsheizkörpern. Strahlungsheizungen sind einfach zu installieren und zu bedienen, benötigen aber viel Strom und sind daher bei entsprechender Nutzung vergleichsweise teuer im Verbrauch. Diese Art elektrischer Badheizkörper eignet sich daher vor allem für kleine Bäder oder als Zusatzheizung.
Handtuchheizkörper
Radiatoren mit integriertem Handtuchhalter oder Handtuchwärmer sind in der Regel Konvektionsheizkörper. Sie sind oft breiter als herkömmliche Badheizkörper und bieten Platz für Handtücher. Vorteil: Der Handtuchhalter ist praktisch zum Wärmen und Trocknen von Dusch-, Bade- und Handtüchern, Waschlappen und kleineren Kleidungsstücken.
Rein elektrisch betriebene Handtuchheizkörper (Handtuchwärmer) sind meist mit einem Stecker ausgestattet und benötigen für den schnellen Betrieb nur eine Steckdose. Aufgrund ihrer geringen Heizleistung können sie das Bad nicht allein beheizen. Sie eignen sich vor allem als Ergänzung zu einem anderen Heizsystem. Handtuchheizkörper mit elektrischem Heizstab kombinieren die Funktionen eines Konvektionsheizkörpers mit denen eines elektrischen Handtuchheizkörpers.
Tipp: In Kombination mit einer Photovoltaikanlage (PV-Anlage) ist ein Konvektionsheizkörper mit Heizstab eine umweltfreundliche, nachhaltige und kostensparende Badheizung. Der elektrisch betriebene Heizstab nutzt den überschüssigen Solarstrom für die Heizung.
Die folgende Checkliste hilft Ihnen, ein passendes Modell für Ihre Bedürfnisse zu finden.
Heizleistung
Sie gibt an, wie viel Wärme der Heizkörper in einer bestimmten Zeit abgibt. Die Heizleistung wird in Watt oder Kilowatt angegeben und hängt von der Größe und Beschaffenheit des Heizkörpers ab. Je höher die Heizleistung, desto schneller und stärker wird der Raum erwärmt. Eine höhere Heizleistung bedeutet auch einen höheren Energieverbrauch.
Abmessungen
Beachten Sie die in der Produktbeschreibung angegebenen Abmessungen und Einbautiefen für die gewünschte Platzierung und Montage im Raum.
Ganz wichtig: Berücksichtigen Sie auch eventuell angegebene Mindestabstände.
Design (Designheizkörper)
Der Heizkörper sollte zum Stil des Badezimmers passen. Neben Modellen in klassischem Weiß stehen viele verschiedene Designs zur Auswahl. Designheizkörper zeichnen sich durch besondere Formen, Oberflächen und Materialien aus. Mit diesem setzen Sie ein optisches Highlight im Bad und schaffen eine moderne und elegante Atmosphäre.
Steuerung
Sie ermöglicht es Ihnen, die Temperatur und die Betriebszeiten des Heizkörpers individuell und energieeffizient einzustellen.
Es gibt verschiedene Steuerungsmöglichkeiten, etwa Thermostate, Zeitschaltuhren (Timer) oder Smart Home Systeme.