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Ratgeber
Im Bauwesen geht es um sehr viel mehr als nur um Steine, Ziegel, Beton, Mörtel und Zement. Auch zahlreiche chemische Produkte sind beteiligt. Sie verbessern die Eigenschaften von Baustoffen, erleichtern die Konstruktion oder erhöhen die Lebensdauer eines Gebäudes bereits in der Rohbauphase. Wir geben Ihnen in unserem Ratgeber eine Übersicht über die wichtigsten Produktgruppen der Bauchemie und erklären die Wirkungsweise der einzelnen Produkte.
In der Bauchemie dienen Bindemittel zur Herstellung von Fugenmörtel, Beton, Putz und anderen Baumaterialien. Sie binden die verschiedenen Bestandteile des Materials zusammen und verleihen ihm Festigkeit und Struktur.
Zu den anorganischen Bindemitteln zählen Zement, Kalk und Gips. Dagegen sind Kunstharze, Bitumen und Polyurethane organische Bindemittel. Auf Baustellen manchmal zu finden sind auch Spezialbindemittel wie Alkalisilicat- und Geopolymere. Sie gelten als umweltfreundliche Alternativen zu Zement.
Rohbau-Abdichtungen sind wesentliche Bestandteile in der Bauchemie. Die Anwendungen reichen von der Abdichtung von Fugen und Spalten bis hin zur Verbindung verschiedener Materialien.
Die elastischen und wasserbeständigen Silikondichtstoffe sind der Standard bei chemischen Baustoffen für Glas-, Metall- und Sanitäranwendungen, gefolgt von den überstreichbaren Acrylatdichtstoffen. Polyurethandichtstoffe bieten gute Haftung und sind flexibel, Butylkautschukdichtstoffe werden häufig für Metall-Dachkonstruktionen und für Luft- und Dampfsperren verwendet. Für den Straßenbau und die Abdichtung von Dächern und Wänden ist bituminöses Dichtmaterial geeignet.
Zu den wichtigsten Klebern gehören Epoxidharzkleber und der besonders starke Polyurethankleber. Zyanoacrylatkleber ist auch als Sekundenkleber bekannt. Er ist zwar schnellbindend, aber nicht sehr flexibel und eher für kleine Reparaturen geeignet. Hybridklebstoffe kombinieren die Eigenschaften von zwei verschiedenen Arten von Klebern, beispielsweise Polyurethan und Silikon.
Montagekleber ist der Allzweckkleber in der Bauchemie und basiert oft auf Acrylat oder Polyurethan. Für Materialien, die sofortige Haftung erfordern, wie Laminat oder Vlies, eignet sich Kontaktkleber. Holzleim ist speziell für Holzanwendungen gedacht, Fliesenkleber zum Verlegen von Fliesen aus Keramik oder Naturstein.
In der Bauchemie werden eine Vielzahl von Zusatzstoffen verwendet, um die Eigenschaften von Beton und Fugenmörtel zu modifizieren. Diese Zusatzstoffe können die Verarbeitbarkeit, Festigkeit, Haltbarkeit und viele andere Eigenschaften beeinflussen.
Zu den wichtigsten zählen Fließmittel, Verzögerer, Beschleuniger, Stabilisatoren, Luftporenbildner, Wasserdichtungsmittel, Korrosionsinhibitoren, Farbpigmente und Fasern. Diese Zusatzstoffe verbessern die Zugfestigkeit des Betons und reduzieren die Rissbildung. Faktoren, die auch bei der Betoninstandsetzung eine wichtige Rolle spielen können.
Oberflächenschutzsysteme haben die Aufgabe, die Lebensdauer von Bauwerken zu verlängern und ihre ästhetische Erscheinung zu verbessern. Sie bieten Schutz vor Umwelteinflüssen wie UV-Strahlung, Feuchtigkeit, chemischen Substanzen und mechanischer Abnutzung.
Je nach Untergrund kommen Imprägnierungen mit Silikat, Silikon oder Acryl in Frage. Versiegelungen erfolgen in der Regel mit Epoxydharz, Polyurethan und Acryl. Zu den Oberflächenschutzsystemen gehören auch Antigraffitibeschichtungen, Brandschutzbeschichtungen und Antirutschbeschichtungen. Für den Korrosionsschutz sind Zinkstaubfarben oder Epoxybeschichtungen häufig zu finden.
Abdichtungsmaterialien schützen Bauwerke vor dem Eindringen von Wasser und anderen Flüssigkeiten, Gasen oder auch Wurzeln. So werden Bitumenanstriche oft für das Abdichten von Kellern, Fundamenten und Flachdächern verwendet.
In der Industrie sind Epoxid- und Polyurethanbeschichtungen favorisiert, da sie hochbeständig gegen Chemikalien und mechanische Beanspruchung sind. Zu den üblichen Abdichtungsmaterialien zählen auch Bitumenbahnen, EPDM- und PVC-Folien.
Fugenmaterialien sorgen für die Abdichtung von Räumen zwischen Bauelementen. Je nach Einsatzgebiet, Materialbeschaffenheit und Anforderungen eignen sich Silikondichtstoffe, Polyurethandichtstoffe, Acryldichtstoffe oder Polysulfiddichtstoffe.
Möglich ist auch der Einsatz von Fugenschaum und Fugenkitt sowie von Injektionsmitteln auf der Basis von Epoxidharzen oder Polyurethanen.
Brandschutzmittel dienen in der Bauchemie dazu, die Ausbreitung von Feuer zu verhindern oder zumindest zu verzögern. Sie lassen sich entweder auf bestehende Strukturen aufgetragen oder während des Bauprozesses integrieren.
Brandschutzanstriche und -beschichtungen schäumen bei Hitze auf und bilden eine isolierende Schicht, die das darunter liegende Material schützt. Eine feuerfeste Barriere wird mit zementgebundenen Brandschutzbeschichtungen erreicht. Gipskartonplatten mit Brandschutzeigenschaften werden häufig für Wände und Decken verwendet, Mineralwolleplatten mit Brandschutzeigenschaften eignen sich als Dämmmaterial.
Zum Verschließen von Öffnungen in Wänden und Decken, durch die sich Feuer oder Rauch ausbreiten könnten, sind Brandschutzspachtel und Brandschutzmörtel gedacht. Eine ähnliche Funktion bieten Brandschutzschaum, Brandschutzkissen und -blöcke sowie Brandschutzimprägnierungen für Hölzer und Textilien.
Sie dienen im bauchemischen Bereich dazu, Holz und holzbasierte Materialien vor schädlichen Einflüssen wie Feuchtigkeit, Fäulnis, Insektenbefall und anderen degradierenden Faktoren zu schützen. Gegen biologische Schädlinge werden Insektizide eingesetzt. Sie bewahren das Holz vor zerstörenden Insekten wie Holzwürmer oder Termiten. Fungizide wiederum bekämpfen Pilzbefall und Fäulnis. Gegen Feuchtigkeit und Witterung helfen Imprägniermittel, Dichtungsmittel, Öle und Wachse.
Was ist in der Bauchemie unter Primer zu verstehen?
In der Bauchemie dienen Primer als Vorbehandlungsmittel für Oberflächen. Sie gewährleisten eine bessere Haftung von anschließenden Grundierungen und Beschichtungen. Primer können auch die Lebensdauer eines Fertigprodukts verlängern, die Beständigkeit gegenüber Umwelteinflüssen verbessern und eine gleichmäßigere Beschichtung ermöglichen. Die Anwendungsbereiche sind vielfältig und können sowohl im Innen- als auch im Außenbereich liegen.
Typische Anwendungen umfassen neben der Verbesserung der Haftung auch Schutz vor Feuchtigkeit, eine Verbesserung der Chemikalienbeständigkeit, Korrosionsschutz und eine Verringerung des Materialverbrauchs. Es gibt zudem spezielle Primer für thermische Isolation, Brandschutz und andere spezifische Anforderungen.
Was sind polymere Bindemittel?
Polymere Bindemittel sind Makromoleküle, die als Bindemittel in einer Vielzahl von Materialien und Formulierungen verwendet werden, einschließlich Farben, Klebstoffen, Dichtstoffen, Beton und anderen Baustoffen aus der Chemie. Ihre Hauptfunktion besteht darin, die einzelnen Komponenten eines Gemisches zu einer einheitlichen, kohärenten Struktur zu verbinden.
Polymere Bindemittel können aus einer Vielzahl von Materialien bestehen, darunter natürliche Polymere wie Cellulose und Stärke sowie synthetische Polymere wie Polyvinylacetat, Polyurethan und Epoxidharze. Allen Mitteln gemeinsam ist die gute Haftung an unterschiedlichen Oberflächen. Viele polymere Bindemittel sind elastisch und können Bewegungen im Baustoff absorbieren. Oft sind sie auch chemisch stabil und widerstehen Witterungs-, UV- sowie chemisch-technischen Einflüssen.