Alle Produkte
Am häufigsten gekauft
Am häufigsten gekauft
Top bewertete Produkte
Top bewertete Produkte
Ratgeber
Der Gartenteich – ein besonderes Stück Natur
Ein Garten kann viel mehr sein als die üblichen Gemüse- und Blumenbeete sowie der obligatorische Rasen. Verwandeln Sie ihren Garten doch in Ihre ganz persönliche Wohlfühl-Oase – mit einem Gartenteich als Krönung. Alles, was Sie zur Pflege dieses Gartenjuwels wissen müssen, erfahren Sie hier.
Der Gartenteich ist die Krönung eines jeden Gartens. Wer einen Gartenteich plant, muss sich allerdings darüber im Klaren sein, dass er Arbeit und Pflege erfordert. Denn ein Teich ist nicht nur ein ausgegrabenes, mit Wasser gefülltes Loch. Äußere Einflüsse wie einfallendes Laub, abgestorbene Pflanzenteile, Fischfutter, aber auch Kot der Fische beeinträchtigen die Wasserregulierung.
Es entstehen Algen, am Teichboden bildet sich Schlamm, Bakterien zersetzen organisches Material und verbrauchen dabei Sauerstoff. Im schlimmsten Fall nimmt dieser Vorgang überhand und der Teich „kippt um“. Der Pflegeaufwand für einen gesunden, lebendigen Gartenteich ist allerdings gar nicht so groß. Und ein paar Grundkenntnisse in Aquaristik reichen aus, um lange Freude mit einem Gartenteich zu haben. Perfekt ist es, wenn man bereits ein Aquarium besitzt und so in der Aquaristik ausreichend Erfahrung sammeln konnte.
Teichfilter
Ein gepflegter Gartenteich ist der Stolz jedes Gartenbesitzers. Das plätschernde Geräusch sorgt für eine entspannte Atmosphäre. Jedoch ist ein Teich künstlich angelegt und somit eine Art großes Aquarium. Jeder Aquarianer weiß, dass Aquarien Filteranlagen benötigen, damit das biologische Gleichgewicht des Wassers erhalten bleibt. Bei einem Gartenteich verhält es sich ebenso: Er benötigt einen guten und wirkungsvollen Teichfilter.
Dieser übernimmt mehrere Funktionen gleichzeitig, damit klares und sauberes Wasser gewährleistet wird. Grobe Unreinheiten werden aus dem Wasser gefiltert. Klärbakterien in Filterschwämmen zersetzen organische Unreinheiten und eine UVC-Lampe tötet Kleinst-Algen und Keime ab. Somit arbeitet eine Teichfilteranlage zu gleichen Teilen mit einer mechanischen und einer biologischen Filterstufe. Eine UVC-Lampe ergänzt beide Filterstufen.
- Mechanische Filterung: Alle groben und äußeren Unreinheiten werden angezogen und ausgefiltert. Das entlastet alle weiteren Filterfunktionen erheblich.
- Biologische Filterung: Durch die Teichfilter-Bakterien werden Ammoniak und Nitrit, das durch die Stoffwechselprodukte der Fische und durch die zersetzten biologischen Stoffe entsteht, umgesetzt und abgebaut.
- UV-Bestrahlung: Durch die Bestrahlung des Teichwassers können frei schwebende Keime und Algen unschädlich gemacht werden. Filter ohne UVC-Lampe können leicht nachgerüstet werden.
Tipp: Verwenden Sie das vom Teichfilter abfließende Wasser zum Speisen eines Bachlaufs oder Wasserfalls!
Schlammsauger
Die Natur nimmt ihren Lauf, Pflanzen sterben ab und verbleiben im Teich, im Herbst fällt Laub in den Teich und sinkt zu Boden. Dazu gesellen sich Fisch-Kot und Reste vom Futter. Dieser organische Abfall wird von Bakterien zersetzt. In einem gewissen Rahmen ist dies gewünscht, denn dadurch entstehen Nährstoffe für Pflanzen. Jedoch kann dieser Vorgang in einem (durch Folie oder Plastik abgedichteten) Gartenteich schnell überhand nehmen.
Ist diese Schlammschicht zu dick, dann finden in der unteren Schicht anaerobe Prozesse statt, also Zersetzungen unter Ausschluss von Sauerstoff. Als Folge bilden sich übelriechende Fäulnisgase wie Schwefelwasserstoff. Der Teich ist „umgekippt“, für Fische besteht Lebensgefahr!
Ganz besonders gilt dies im Winter bei geschlossener Eisdecke: Die Faulgase können nicht mehr entweichen, es findet kein Gasaustausch statt. Die Fäulnisgase können das Wasser vergiften! Deshalb sollte sich vor Winterbeginn möglichst wenig organisches Material im Wasser befinden. Da hilft nur eins: Der überschüssige Schlamm muss raus! Ideal dafür sind Schlammsauger.
Diese praktischen Geräte sind ähnlich gebaut wie ein Nass-/Trockensauger und viele können zusätzlich auch als solche Geräte eingesetzt werden. Wie mit einemStaubsauger saugt man den überschüssigen Schlamm einfach vom Teichgrund ab. Automatische Geräte stoppen, wenn der Behälter voll ist und entleeren sich selbst, um anschließend den Vorgang fortzusetzen. Im Herbst und Frühling sollte man Schlamm absaugen.
Skimmer
Blütenteile, Blütenstaub, tote Insekten – besonders im Frühling trägt der Wind viele Verschmutzungen in den Teich, die an der Oberfläche treiben und das Gewässer unschön aussehen lassen.
Der Teichfilter ist bei der Entfernung dieser Verschmutzung keine Hilfe, denn er saugt das Wasser unter der Wasseroberfläche an. Abhilfe schaffen sogenannte Skimmer, die ausschließlich das Wasser auf der Oberfläche absaugen und reinigen.
Wasserpflege-Präparate
Ähnlich wie für ein Aquarium gibt es auch für den Gartenteich bewährte und effektive Mittel, um die Wasserqualität zu verbessern, Problemen vorzubeugen oder ihnen zu Leibe zu rücken.
Für uns Menschen ist das umgebende Medium die Luft, für Goldfische, Kois und andere Zierfische ist es eben das Wasser. Weder Mensch noch Fisch kann sich langfristig gesund erhalten, wenn das umgebende Medium stark mit Schadstoffen belastet ist.
Gartenteichwerkzeug
Teichzangen, Kescher und Teichscheren gehören zur Grundausstattung jedes Gartenteich-Besitzers. Denn rund um den Gartenteich bedarf es ab und an ein wenig Pflege.
Hier ist sind praktische Hilfsmittel gefragt. Abgestorbene Pflanzenreste, Äste und Fadenalgen müssen immer wieder aus dem Teich entfernt werden.
Beleuchtung
Eine laue Sommernacht am Gartenteich – was gibt es Schöneres? Aber was hat man davon, wenn man ihn im Dunkeln gar nicht sieht?
Die passende Beleuchtung schafft nicht nur Abhilfe, sondern sorgt darüber hinaus für ganz besondere Akzente. Richten Sie einen Spot auf Ihren Wasserfall und einen anderen auf die Wasseroberfläche – schon verwandelt sich Ihr Teich bei Nacht in eine Märchenlandschaft!
Wichtig:
Aber achten Sie bei der Auswahl Ihrer Teichbeleuchtung auf den IP-Schutzgrad.
Wasserspiele
Bewegtes Wasser übt einen ganz besonderen Reiz aus – seien es Fontänen oder Wasserspeier. Romantiker werden sich vielleicht für einen sanft gurgelnden Quellstein oder einen Wasserspeier begeistern, eine plätschernde Fontäne passt gut in ein modernes Ambiente.
Willkommener Nebeneffekt ist, dass Sauerstoff ins Wasser eingetragen wird. Und mit Solarbetrieb entstehen keine weiteren Betriebskosten.
Lösungen für Problemsituationen
Hier finden Sie die kleinen Helfer rund um Ihren Gartenteich. Teichheizer bzw. Eisfreihalter verhindern im strengen Winter eine komplett geschlossene Eisfläche, die den Gasaustausch unterbinden würde. Teichbelüfter dienen der Sauerstoffanreicherung des Wassers – wichtig an heißen Sommertagen (warmes Wasser kann weniger Sauerstoff binden als kaltes) und zur Unterstützung beim Abbau organischer Substanzen (abgestorbene Pflanzenteile).
Teich-Themometer geben Aufschluss darüber, ob der Teich sich im Sommer eventuell zu sehr erwärmt. Typische Gartenteichfische sind Kaltwasserfische, die zu warmes Wasser nicht vertragen. Zudem entsteht Sauerstoffmangel. Durch große Gewächse am Rand sowie durch Teich- und Seerosen können Sie der übermäßigen Erwärmung entgegenwirken.
Frühling
- Schlamm vom Teichgrund absaugen (März).
- Bachläufe und Wasserfälle von Laub und Schmutz befreien.
- Alte Pflanzentriebe entfernen.
- Filter und Pumpen in Betrieb nehmen.
- Neubepflanzung (ab April).
- Beste Zeit, um einen neuen Teich anzulegen (ab Mai).
- Fadenalgen entfernen (ab Juni) – Notbremse: Algenbekämpfungsmittel.
Herbst
- Schlamm vom Teichgrund abfischen (Oktober).
- Laub abfischen.
- Laubschutznetz über den Teich spannen.
- Filter und Pumpen außer Betrieb nehmen.
- Pumpen reinigen und im Wassereimer im Haus überwintern.
- Bei flachen Teichen (weniger als ein Meter Tiefe) eventuell Teichheizer oder Eisfreihalter installieren.
- Wasserpflanzen dicht an der Oberfläche abschneiden, die Stängel fungieren als "Schnorchel" für den Gasaustausch bei Eis.
Welche Pumpe passt zu welchem Teich?
Die Wahl der richtigen Pumpe und des entsprechenden Zubehörs ist von vielen Faktoren abhängig. Bei der Wahl der richtigen Pumpe ist nicht nur die Teichgröße maßgebend. Sondern: Wofür soll die Pumpe genutzt werden?
- Bachlauf
- Filtersystem
- Wasserspiel
- Umwälzung
Helfen UV Lampen tatsächlich gegen Algenbefall auch wenn der Teich stark von der Sonne beschienen wird?
Ja, gegen Schwebealgen, die das Wasser grün eintrüben. Bei Fadenalgen wird durch Wirkung von ultravioletten Strahlen die Zellteilungsfähigkeit verloren und somit eine Vermehrung reduziert. Eine UV Lampe allein nützt allerdings wenig, da sie die Algen nur verklumpt. Es muss ein Filter nachgeschaltet werden, der diese Klümpchen herausfiltert.
Wie kann man sich vor vermehrtem Algenbefall schützen oder diesen bekämpfen?
Starker Algenbefall kann viele Ursachen haben. Zum Beispiel ein zu hohes Nährstoffangebot durch Überfütterung oder durch herabsinkendes Laub. Als weitere Ursachen kommen ungünstige Wasserwerte, ein ungünstiger Teichstandort (zu viel Sonne) oder ein Überbestand an Fischen in Betracht.
Welche Fischarten eignen sich für einen Gartenteich?
Für welche Fische sich ein Gartenteichbesitzer entscheidet bleibt ihm selbst überlassen. Neben dem klassischen Goldfisch sind auch Kois und japanische Shubunkin als Zierfische bei Gartenteichbesitzern sehr beliebt. Aber auch Biotopfische wie z.B. Elritze, Bitterling, Gründling, Moderlieschen oder Bachschmerle sind wichtig. Diese Teichfische ernähren sich von Algen und abgestorbenen Wasserpflanzen und sorgen so für das biologische Gleichgewicht im Teich.
Gibt es eine Faustregel, wie viele Fische im Gartenteich eingesetzt werden können?
Man rechnet etwa 20 Zentimeter Fischlänge pro 1.000 Liter Teichwasser. Dabei ist allerdings das weitere Wachstum einzukalkulieren. Der Fischbestand sollte jährlich kontrolliert und ggf. korrigiert werden.
Zu großer Fischbestand kann Ursache für Wassertrübungen, Algenbildung, Pflanzenschäden oder Fischerkrankungen sein.
Kann man Garnelen im Gartenteich halten?
Es gibt Garnelen, die im Kaltwasser leben und auch über den Winter im Gartenteich gehalten werden können. Allerdings setzen Garnelen ganz bestimmte Anforderungen an den Teich, um überleben zu können. Zudem stellen kleine Garnelenarten für die meisten Fische ein sehr beliebtes Fischfutter dar. Aus diesem Grund sollte man sich im Vorfeld genau informieren, bevor man Garnelen kauft und im Gartenteich aussetzt.
Was ist beim Thema Kindersicherungen zu beachten?
Ein Grundstückseigentümer muss sein Grundstück so absichern, dass andere Personen hierdurch nicht zu Schaden kommen können (Verkehrssicherungspflicht).
Verletzt wird diese Verkehrssicherungspflicht wenn der Grundstückseigentümer seinen Gartenteich nicht so absichert, dass insbesondere fremde, ortsfremde Kinder in diesen hineinfallen können. Eine sichtbare Abgrenzung des Grundstückes reicht also nicht aus – es muss eine physische Abgrenzung erfolgen, die Kinder vor dem ungehinderten Betreten schützt.
Allgemein sollte bei der Anlage des Teiches auf einen möglichst flachen Uferzugang geachtet werden, der ein plötzliches Hineinfallen verhindert. Der Teichbesitzer ist verpflichtet, Sicherheitsvorkehrungen in einer ihm zumutbaren Weise zu tätigen.
Als Sicherungsmaßnahmen kommen Maschendrahteinzäunungen, Fangnetze über dem Teich oder auch unter der Wasseroberfläche montierte Stahlgitter in Betracht.
Kann man einen Bachlauf zusätzlich einsetzen?
Ja. Durch einen Bachlauf wird das Wasser zusätzlich mit Sauerstoff angereichert.
Wie viel Wasser benötigt ein Bachlauf?
Die Wassermenge beträgt etwa 1,5 bis 2 Liter pro Minute. Berechnet auf 1 Zentimeter Bachlaufbreite (mittlere Breite).
Welche Schläuche sind zu empfehlen?
Empfohlen sind Kunststoffspiralschläuche oder PE - Rohre.
Wie dick sollte ein Schlauch sein?
Ein Schlauch sollte mindestens 25 Millimeter dick sein. Je dicker der Schlauch, desto besser ist die Umwälzleistung. Bei kleinen Schlauchdurchmessern entsteht ein hoher Reibungsverlust.
Wie lang darf ein Schlauch sein?
Bei der Schlauchlänge gibt es grundsätzlich keine direkte Begrenzung. Der Reibungsverlust steht aber im Zusammenhang mit der Schlauchlänge. Bei zunehmender Schlauchlänge sollte auch der Schlauchdurchmesser erhöht werden.
Was sollte man im Winter bei der Pumpen- und Filtertechnik beachten?
Normalerweise sollte die komplette, frostempfindliche Technik bei einsetzendem Frost abgestellt, abgebaut und frostsicher eingelagert werden. In der kalten Jahreszeit sollte der Teich jedoch nicht umgewälzt werden. In größeren Gewässern hilft ein kleiner Wasseraustausch im Uferbereich, ein Zufrieren zu verhindern.
Überwinterung: Die Pumpe sollte innen und außen sorgfältig gereinigt werden und frostfrei – in einem mit Wasser gefüllten Behälter – gelagert werden. Dichtungen bleiben so feucht und eventuelle Schmutzrückstände können nicht verhärten.
Kann handelsüblicher Schaumstoff als Filtermaterial verwendet werden?
Nein, denn bei handelsüblichem Polyäthylen-Schaumstoff sind die Wände zwischen den einzelnen Zellen geschlossen. Bei Filtermatten für die Aquaristik werden die Zellwände durch ein besonderes Verfahren in einer Explosionskammer aufgebrochen. Deshalb sind diese Aquaristik Filtermatten auch deutlich teurer, als „normaler“ Schaumstoff.
Wie berechnet man den Teichinhalt?
Zuerst muss das Volumen bestimmt werden. Hier verwendet man ganz einfach die Formel Länge x Breite x Höhe. Je nach Anteil der Flachwasserzonen zieht man dann etwa ein Drittel bis zur Hälfte ab. Als Ergebnis erhält man einen alltagstauglichen Wert, um z.B. die notwendige Pumpe oder den optimalen Filter auswählen zu können.
Wie hoch darf eine Fontäne sein?
Eine Fontäne sollte nicht höher sein, als der Radius des Teichs.
Von wo wird die Höhendifferenz bei einem Bachlauf berechnet?
Die Höhendifferenz bei einem Bachlauf wird vom Wasserspiegel bis zum oberen Quellpunkt gemessen.
Wie viel Wasser verdunstet pro Tag in einem Teich?
Hierzu können leider keine klaren Angaben gemacht werden. Die Verdunstung ist von sehr vielen Faktoren abhängig. So beeinflusst die Lage des Teiches, die Sonnen- und Windeinwirkung die Verdunstung maßgeblich. Und ein Bachlauf und vor allem eine Fontäne fördert die Wasserverdunstung.