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Ratgeber
Schnurlose Telefone » Flexibilität beim Telefonieren
Schnurlose Telefone ermöglichen es, sich beim Telefonieren von Raum zu Raum zu bewegen, und bieten daher maximale Flexibilität. In vielen Bereichen haben sie kabelgebundene Ausführungen ersetzt. Wie Schnurlostelefone funktionieren und was beim Kauf zu beachten ist, erfahren Sie in unserem Ratgeber.
Schnurlose Telefone haben sich im Heimgebrauch schon seit Längerem etabliert. Da sie kabellos konstruiert sind, wird man beim Telefonieren in keinerlei Weise eingeschränkt und kann sich frei innerhalb eines Zimmers oder zwischen mehreren Räumen bewegen.
Schnurlose Telefone haben sich im auch professionellen Einsatz schon seit Längerem etabliert. Da sie kabellos konstruiert sind, wird man beim Telefonieren in keinerlei Weise eingeschränkt und kann sich frei am Arbeitsplatz oder im Büro bewegen.
Im Hinblick auf den Klang stehen Schnurlostelefone kabelgebundenen Modellen in nichts nach. Sie bieten eine genauso gute Sprachqualität und ermöglichen in vielen Fällen HD-Telefonie. Darüber hinaus liefern sie mindestens ebenso viele praktische Funktionen wie kabelgebundene Telefone – angefangen beim integrierten Telefonbuch zum Abspeichern von Kontakten bis hin zum Anrufbeantworter.
Schnurlose Telefone bestehen im Regelfall aus zwei Komponenten: einer Basisstation und einem Mobilteil. Das Mobilteil stellt das Handgerät dar und wird zum Telefonieren aus der Basisstation herausgehoben. Die Basisstation ist über eine Telefondose mit dem Festnetz verbunden und häufig in Form einer Schale realisiert. Sie dient in den meisten Fällen als Halterung und als Ladestation, an der der im Mobilteil integrierte Akku aufgeladen werden kann. Telefone, bei denen Basisstation und Ladestation getrennt sind, sind ebenfalls erhältlich.
Um an der Basisstation eingehende Telefonsignale schnurlos ans Mobilteil zu übertragen, können verschiedene Verfahren zum Einsatz kommen. Zu den gängigsten zählen DECT und die „Voice over IP“-Telefonie (kurz VoIP) via WLAN. Doch worin besteht der Unterschied zwischen den Übertragungsmethoden und welche Vor- und Nachteile bieten sie?
DECT steht für Digital Enhanced Cordless Telecommunication und bezeichnet einen Funkstandard, der vorrangig für die Telefonie über Festnetz verwendet wird. DECT-Telefone bestehen immer aus einer Mobileinheit und einer Basisstation. Die Basisstation sendet permanent ein sogenanntes Beacon-Signal aus, das von dem DECT-Mobilteil empfangen wird, sofern es sich in Reichweite befindet. Das Signal hält Informationen bereit, anhand derer sich das Mobilteil orientieren und mit der Basisstation verbinden kann. Steht die Verbindung, wird ein Telefonkanal im DECT-Netz reserviert und für andere Telefone gesperrt.
In vielen WLAN-Routern ist eine DECT-Basis integriert, so dass keine separate Basisstation mehr erforderlich ist. Dazu zählen beispielsweise die Fritz!Boxen von AVM. Einen Anrufbeantworter und andere Telefonie-Funktionen stellt in den meisten Fällen ebenfalls der Router bereit.
Für Privathaushalte sind solche Lösungen vollkommen ausreichend. Zumal sie den Vorteil bieten, dass kein Platz für eine Basisstation gefunden werden muss. Fürs Business empfiehlt es sich jedoch, auf Systeme zurückzugreifen, die klassisch aus einer Mobileinheit und einer DECT-Basis bestehen. Diese sind im Regelfall erweiterbar und bieten mehr Funktionen.
Grundsätzlich zeichnen sich DECT-Telefone durch eine hohe Reichweite (durchschnittlich 30 m in Gebäuden, 150 m im Freien) aus und arbeiten stromsparend, was in langen Akkulaufzeiten resultiert. Sie liefern eine gute Tonqualität und funken auf einem eigenen Frequenzbereich (in Europa: 1880 bis 1990 MHz). Dadurch können Störungen durch andere Funkdienste wie WLAN oder Bluetooth vermieden werden.
Neben DECT-Telefonen sind schnurlose VoIP-Telefone weit verbreitet. Sie ermöglichen es, Telefongespräche über das WLAN zu führen. Da sie auf einer anderen Übertragungstechnik basieren als DECT-Geräte, unterscheiden sie sich im Hinblick auf Sprachqualität, Stromverbrauch und weitere Faktoren.
Zwar bieten Voice-over-IP-Telefone häufig einen größeren Funktionsumfang als DECT-Telefone – nicht zuletzt, weil sie mit Software-Produkten kombiniert werden können –, in allen anderen Bereichen sind sie den DECT-Modellen jedoch unterlegen. Sie verbrauchen mehr Energie und haben dementsprechend kürzere Akkulaufzeiten. Zudem sind sie für kürzere Sprech- und Standby-Zeiten ausgelegt und anfälliger für Aussetzer und Schwankungen, was die Datenübertragung betrifft.
Mobilteil anmelden am Beispiel von Gigaset: So einfach geht's!
Gigaset gehört zu den führenden Anbietern schnurloser und schnurgebundener Festnetztelefone. Das Unternehmen hat sich weltweit einen Namen gemacht und bringt Produkte hervor, die im Hinblick auf Design, Klangqualität, Leistungsfähigkeit und Technik überzeugen. Durchschnittlich jeder zweite Haushalt in Deutschland ist mit einem Gerät von Gigaset ausgestattet.
Die schnurlosen Festnetztelefone von Gigaset nutzen im Regelfall den DECT-Standard zur Datenübertragung und bestehen dementsprechend aus einem Mobilteil und einer Basisstation. Um schnurlos über Festnetz telefonieren zu können, muss das Gigaset-Mobilteil zunächst mit der Basis verbunden werden. Das funktioniert so: Zunächst öffnet man die Menüeinstellungen der mobilen Einheit. Je nach Gerät betätigt man dafür die "Menü"-Taste oder die Taste mit grünem Hörer. Im zweiten Schritt wählt man die Rubik "Anmelden" aus. Hier sind alle verfügbaren Basisstationen in Reichweite aufgelistet, von denen die betreffende ausgewählt werden muss. Manche Geräte fordern zur Sicherheit die Eingabe einer System-Pin. Meist ist der Code "0000" voreingestellt. Damit sich Gigaset-Mobilteil und Gigaset-Basis miteinander verbinden, hält man die Paging-Taste an der Basisstation für 3 Sekunden gedrückt. Im Anschluss ist das Telefon betriebsbereit.
Darauf kommt es beim Kauf von schnurlosen Telefonen an!
Beim Kauf eines schnurlosen Telefons sind mehrere Faktoren zu beachten. Neben der Gesprächsqualität sind Reichweite und Akkulaufzeit wichtige Parameter bei der Auswahl. Wie hoch die Reichweite ausfallen sollte, hängt davon ab, wie weit man sich beim Telefonieren voraussichtlich von der Basisstation entfernt. Gute Telefone erzielen eine Reichweite von bis zu 50 m innerhalb von Gebäuden. Sollte die Reichweite nicht genügen, kann man sich durch Zuhilfenahme eines Repeaters behelfen. Wer viel und lange telefoniert, sollte auf eine möglichst lange Akkulaufzeit achten. Hier haben tendenziell DECT-Telefone die Nase vorn. Im Durchschnitt beträgt die Gesprächszeit 10 Stunden und die Standby-Zeit je nach Modell 100 bis 320 Stunden.
Ausstattung und Funktionsumfang sollten auf das Nutzungsverhalten abgestimmt sein. Augenmerk gilt es grundsätzlich auf folgende Features zu legen:
Bedienfeld
Ein schnurloses Telefon sollte einfach zu bedienen sein, um Anrufe schnell tätigen und entgegennehmen zu können. Modelle mit Touchscreen wirken modern und bieten viel Anwendungskomfort, sind aber nicht immer die beste Wahl. Menschen, die Wert auf eine möglichst gute Haptik legen, sollten eher zu einem Telefon mit großen Tasten greifen, die ein einfacheres Anwählen ermöglichen. Für ältere Nutzer und Nutzerinnen empfehlen sich schnurlose Senioren-Telefone. Solche Geräte sind sehr übersichtlich konzipiert, um die Handhabung zu vereinfachen, und verfügen über sicherheitsrelevante Features wie eine SOS-Funktionstaste, über die im Notfall die Ambulanz oder eine andere Nummer gewählt werden kann. Manche Modelle bieten zusätzlich eine Anrufsignalisierung, die es Schwerhörigen erleichtert, eingehende Anrufe zu registrieren. Die Signalisierung kann beispielsweise visuell durch ein Blitzlicht oder durch Verstärkung des Klingeltons erfolgen.
Display
Um Einstellungen im Menü vornehmen zu können oder Einträge im Telefonbuch zu erstellen, muss ein Display vorhanden sein. Idealerweise handelt es sich um ein beleuchtetes und kontrastreiches Display, das auch im Dunkeln gut ablesbar ist.
Schnittstellen
Viele schnurlose Telefone sind mit USB-, 3,5-mm-Klinke-, Bluetooth- oder anderen Schnittstellen zur Anbindung von Peripherie ausgestattet. Hierüber können beispielsweise kabellose Bluetooth-Headsets oder Kopfhörer mit Klinken- oder USB-Kabel angeschlossen werden.
Anrufbeantworter
Ein Anrufbeantworter gehört nicht zur Standardausstattung schnurloser Telefone. Entscheidet man sich für ein Gerät mit dieser Funktionalität, sollte man auf eine ausreichende Aufzeichnungskapazität (angegeben in Minuten) achten. Als praktisch erweist es sich, wenn der Anrufbeantworter von Ferne abgefragt werden kann. Ein Zugriff sollte sowohl über das Mobilteil als auch über die Basis möglich sein. Die Länge des Ansagetextes ist ebenfalls zu beachten. Nützlich ist es, wenn sich der Text jederzeit schnell anpassen lässt. Viele schnurlos konzipierte Telefone mit Anrufbeantworter bieten gleichzeitig eine Freisprechfunktion, da sie bereits mit einem Lautsprecher ausgestattet sind. Eine Freisprechfunktion lohnt sich insbesondere dann, wenn man während des Telefonierens noch andere Dinge erledigen möchte.
Anschlussart
Wichtig zu wissen ist auch, welche Anschlussart vorliegt. Grundsätzlich können an analoge Telefonanschlüsse nur analoge schnurlose Telefone angeschlossen werden. Ein Anschluss von ISDN-Telefonen ist nicht möglich. Ist umgekehrt ein ISDN-Anschluss vorhanden, können daran sowohl analoge als auch ISDN-Telefone angeschlossen werden. Die Erweiterbarkeit mit zusätzlichen Mobilteilen kann je nach Einsatzbereich ebenso ein relevantes Auswahlkriterium sein.
In unserem Onlineshop finden Sie neben fertig zusammengestellten Schnurlostelefon-Sets auch Einzelkomponenten wie Schnurlostelefon-Ladeschalen oder Schnurlostelefon-Akkus als Ersatz für defekte Teile oder zum Aufrüsten.
Unser Praxistipp: Lokalen Anrufbeantworter am Router verwenden
Schnurlose DECT-Telefone mit einem Router als Basis können auf einen im Router oder im Netzwerk integrierten Anrufbeantworter zurückgreifen. Es besteht aber auch die Möglichkeit, einen externen Anrufbeantworter anzuschließen. Externe Anrufbeantworter werden häufig im Set zusammen mit schnurlosen DECT-Telefonen angeboten. Sie übernehmen meist die Funktion einer Basisstation bzw. Ladeschale. Unter Zuhilfenahme eines Kabels kann lässt sich ein lokaler Anrufbeantworter jederzeit an den Router anschließen. Letzterer wird dann quasi zu einer Telefonzentrale umfunktioniert.
Was versteht man unter dem Begriff Eco-Dect?
Eco-Dect bezeichnet eine maßgeblich von Gigaset entwickelte Technologie, die den Stromverbrauch von DECT-Telefonen senkt und die Sendeleistung reduziert. Auf diese Weise soll die Strahlung verringert werden. Im sogenannten Eco-Modus wird die Sendeleistung um 80% reduziert, wenn mehrere Mobilteile in Betrieb sind. Im Eco-Modus Plus reduziert sich die Sendeleistung im Standby-Betrieb um 100%.
Was ist HD-Voice?
HD-Voice ist der aktuelle Sprachstandard der Deutschen Telekom. DECT-Telefone mit HD-Voice-Funktion bieten die Möglichkeit, eine höhere Sprachqualität einzustellen.