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Ratgeber
Storage Server dienen dazu, große Mengen Speicherplatz zur Verfügung zu stellen, die über Netzwerkverbindungen erreichbar sind. Sie eignen sich sehr gut als zentrale Datenspeicher in Unternehmen, auf die alle Mitarbeitenden Zugriff haben sollen. Was Storage Systeme auszeichnet, welche unterschiedlichen Lösungen es gibt und worauf beim Kauf zu achten ist, fassen wir im Ratgeber zusammen.
Je größer eine Firma ist, desto mehr Daten hat sie zu verwalten. Die Branche spielt dabei keine Rolle. Ob im Finanzsektor, in der Industrie, in der Software-Entwicklung oder in den Medien – heutzutage laufen die meisten Arbeitsprozesse digital ab. Informationen werden dementsprechend in digitaler Form gespeichert und in vielen Fällen ist es wenig sinnvoll, diese Daten lokal und dezentralisiert abzulegen. In dem Fall wäre ein Zugang zum jeweiligen PC notwendig, um auf die Informationen zugreifen zu können. Damit alle Mitarbeitenden die Daten von ihrem Arbeitsplatz aus abrufen können, werden sie auf Storage Servern gespeichert.
Wie der Name es schon sagt, dienen diese IT-Lösungen dazu, große Mengen an Daten zu speichern und von jedem Computer, der mit dem firmeneigenen Netzwerk verbunden ist, erreichbar zu machen. Auf diese Weise können Mitarbeitende vorhandene Daten lesen, bearbeiten und die Datenträger des Servers mit neuen Dateien beschreiben. Die Verbindung erfolgt über lokale Netzwerk-Hardware, gegebenenfalls fungiert der Storage Server aber auch als Business-Cloud-Lösung, auf von überall zugegriffen werden kann, sofern die entsprechenden Zugangsdaten/-berechtigungen vorliegen. In dem Zusammenhang spricht man oft von NAS-Servern. NAS steht für "Network Attached Storage" und beschreibt ein an ein Netzwerk angebundenes Speichergerät. Ein Hinweis dazu: Wenn Sie ein NAS-Gehäuse erwerben, sind keine HDDs oder SSDs inbegriffen. Die Datenträger müssen Sie extra dazu kaufen, sofern Sie nicht bereits welche haben, und einbauen, damit aus dem Gerät ein vollständiger NAS-Server wird.
Storage Server sind darauf optimiert, dass der Nutzer oder die Nutzerin Daten schnell lesen und schreiben kann – und das in großen Mengen. Was sie folglich in erster Linie benötigen, sind Datenträger, die viel Speicherplatz bieten und im Idealfall auch schnell arbeiten.
Gerade dann, wenn viel mit großen Dateien gearbeitet wird oder häufig mehrere Gigabyte umfassende Datensätze hin- und hergeschoben werden, sind flotte SSDs die beste Wahl. Sie lesen und schreiben besonders schnell. SATA-SSDs erreichen Datenübertragungsraten von bis zu 600 MB/s. High-End-Server sind mit NVMe-SSDs mit M.2-Formfaktor ausgerüstet. Die besten Modelle dieser Art erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 5000 MB/s.
Festplatten (HDDs) werden dennoch nach wie vor genutzt. Sie sind kostengünstiger als SSDs. Für große digitale Datenarchive, bei denen viele GB Speicherplatz wichtiger sind als enorm schnelle Lese- und Schreibgeschwindigkeiten, sind mechanische Festplatten eine gute Wahl.
Egal ob HDDs oder SSDs, ein Standard für Storage Server sind RAIDs. Das Akronym steht für Redundant Array of Independent Discs, zu Deutsch "Redundante Anordnung unabhängiger Festplatten". Es handelt sich um eine Technologie, die mehrere physische Massendatenspeicher zu einem logischen Laufwerk zusammenfasst. Die daraus resultierenden Vorteile sind eine erhöhte Datensicherheit und/oder Leistung. Wo der Schwerpunkt liegt, unterscheidet sich von RAID-Level zu RAID-Level. Im Folgenden sind einige der gängigsten Varianten aufgeführt:
RAID 0: Die Daten werden in mehrere Blöcke und gleichmäßig auf alle Laufwerke aufgeteilt. Lese- und Schreiboperationen erfolgen auf mehreren Datenträgern parallel, was die Geschwindigkeit erhöht. Allerdings sinkt die Datensicherheit, denn wenn eine Platte ausfällt, geht alles verloren.
RAID 1: Hier sind jeweils zwei Festplatten oder SSDs Spiegelbilder voneinander, weshalb auch von Mirroring die Rede ist. Die Dateien werden also dupliziert und auf zwei Laufwerken gespeichert. Fällt eines aus, entsteht kein Datenverlust, weil ein komplettes Backup davon existiert.
RAID 4: Dafür sind mindestens drei Festplatten/SSDs notwendig. Auf zwei Laufwerken werden die Datenblöcke der Dateien gespeichert (wie bei RAID 0), während auf der dritten Platte sogenannte Paritätsbits jener Daten landen. Dabei handelt es sich Informationen, anhand derer sich Dateien wiederherstellen lassen, wenn einer der anderen Datenträger ausfällt.
RAID 5: Bei RAID 5 werden die Paritätsinformationen nicht auf einem Laufwerk gespeichert, sondern auf alle gleichmäßig verteilt, genau wie die Datenblöcke.
RAID 6: Das ist eine verbesserte Version von RAID 5, bei der die Paritätsinformationen doppelt gespeichert werden. Die Kopie wird ebenfalls gleichmäßig in Blöcken auf alle Laufwerke aufgeteilt.
RAID 10: Hierbei handelt es sich um eine Kombination aus RAID 0 und RAID 1. Die Daten werden also in Blöcken auf mehrere Platten aufgeteilt und von jedem Laufwerk gibt es eine exakte Kopie.
Würde ein Storage Server nur aus Datenträgern bestehen, wär er kein Server. Wie jeder Computer umfasst er auch eine CPU und Arbeitsspeicher (RAM). Diese Server-Komponenten müssen möglichst performant sein, um alle Daten und Anfragen flott zu verwalten und zu verarbeiten. Wie schnell Dateien gelesen, bearbeitet oder auch gelöscht werden können, hängt eben nicht nur von der Geschwindigkeit des Dauerspeichers ab. Der Storage Server muss außerdem in der Lage sein, rasch mehrere Daten parallel verarbeiten zu können. Schließlich greifen innerhalb eines Unternehmens nicht selten mehrere Mitarbeitende zeitgleich auf die Dateien des Servers zu. Ohne schnelle CPU und ausreichend RAM geht das nicht. Zu guter Letzt ist die Hardware nötig, damit das Betriebssystem des Servers (ein Beispiel hierfür wäre Windows Server) läuft, denn ohne diese Software funktioniert wiederum der Storage Server nicht.
Ein Storage jeglicher Art zeichnet sich in erster Linie dadurch aus, wie viel Speicherplatz er bietet und wie schnell die Laufwerke lesen und schreiben. Deshalb spielt beim Kauf die Anzahl und Art der vorinstallierten HDDs respektive SSDs eine zentrale Rolle – oder eben die Menge an Slots für Datenträger, falls Sie sich ein NAS-Gehäuse holen, das ohne Platten ausgestattet ist. Wird in Unternehmen viel mit großen Dateien oder Datenansammlungen hantiert, empfiehlt sich ein Storage Server mit schnellen SSDs. Werden dagegen eher kleinere Dateien abgerufen, gespeichert oder bearbeitet, sollten Sie das Geld lieber in Festplatten mit hoher Speicherkapazität investieren.
Apropos Kapazität: Ist es wichtig, dass sich der Speicherplatz des Storages nachträglich erweitern lässt, ohne die eingebauten Laufwerke gegen größere austauschen zu müssen, empfiehlt sich ein Server, für den der Hersteller entsprechende Erweiterungen in Form von Speicher-Arrays anbietet: Gehäusen mit zahlreichen Einschüben für Festplatten oder SSDs.
Bei einem Storage Server kommt es aber nicht nur auf Art und Anzahl der Laufwerke an, sondern auch auf die restliche Hardware, die im Gehäuse steckt. Je schneller die CPU und je mehr Arbeitsspeicher verbaut ist, desto performanter ist der Server hinsichtlich der Dateiverwaltung. Schwächelt die Hardware, kann es bei der Datenverarbeitung zu höheren Wartezeiten kommen – vor allem dann, wenn mehrere Leute zeitgleich auf die Inhalte des Storages zugreifen. In einer größeren IT-Infrastruktur kommt so etwas häufig vor, weshalb leistungsstarke Hardware hier besonders wichtig ist. Im Idealfall bietet das Gerät die Möglichkeit, den Arbeitsspeicher nachträglich zu erweitern, um die Performance noch weiter zu verbessern.
Hinsichtlich der Leistung und Datensicherheit spielt es eine Rolle, welche RAID-Levels der Server supportet. Manche Levels funktionieren auch gar nicht mit nur zwei oder drei Laufwerken, sondern setzen mindestens vier voraus. Beschäftigen Sie sich also vor dem Kauf eines Storage Servers mit den verschiedenen RAID-Arten. Überlegen Sie sich, welches Level für Ihre Zwecke am besten geeignet ist, und halten Sie Ausschau nach Storages, die den nötigen Support bieten, um das Level umzusetzen.
Ein besonderes Feature ist das sogenannte Hot Swapping. Dabei handelt es sich um die Möglichkeit, Laufwerke während des laufenden Betriebs einfach auszutauschen. Diese Funktion muss der Server dediziert unterstützen. Hot Swapping funktioniert nicht mit jedem x-beliebigen Gerät und wenn die Server-Hardware nicht dafür geeignet ist, führt ein Hot-Swap-Versuch zu ernsthaften Problemen. Der Server könnte abstürzen, Daten könnten beschädigt werden oder komplett verlorengehen und es sind sogar physische Schäden möglich.
Nicht so relevant wie die (potenzielle) Speicherkapazität, die Leistung, der RAID-Support und die Hot-Swapping-Unterstützung, aber trotzdem alles andere als unwichtig sind die Anschlüsse. USB-Ports sind nützlich, weil sie es beispielsweise ermöglichen, externe Speichergeräte an den Server anzuschließen. Gleiches gilt für eSATA-Anschlüsse. Falls Sie etwaiges Server-Zubehör verwenden möchten, beispielsweise Festplattenkühler, oder den Server in ein Rack einbauen möchten, achten Sie auf jeweilige Kompatibilitäten.
Auch wenn die Laufwerke eines Storages in einem RAID mit Redundanz, also mit einer Form von Datensicherung (Mirroring oder Paritätsinformationen) laufen, ist es wichtig, regelmäßig Backups zu erstellen. Sollte es nämlich passieren, dass ein Virus den Server befällt oder werden Daten fehlerhaft geschrieben, sind davon auch die Kopien bzw. Paritätsinformationen betroffen. Sie müssen die Sicherheitskopien auf anderer Hardware aber nicht händisch anlegen, sondern können den Vorgang automatisieren. Mit einer entsprechenden Anwendung lassen sich die Zeitpunkte, zu denen die Daten gesichert werden sollen, konfigurieren. Backup-Vorlagen erleichtern die Einrichtung. Ältere Datensätze, die nicht mehr gebraucht werden, lassen sich automatisiert löschen, damit der Speicher auch immer wieder freigeräumt wird, um Platz für aktuellere Dateien zu schaffen.
Was ist der Unterschied zwischen den Storage-Lösungen NAS, DAS und SAN?
Ein NAS ist ein Storage-System, das per Netzwerk mit mehreren Clients verbunden ist. Ein DAS (Direct Attached Storage) ist auch ein Speichersystem, das jedoch über eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung mit einem einzelnen Computersystem verbunden ist. Ein SAN (Storage Area Network) beschreibt ein Netzwerk aus mehreren Speichergeräten, auf das wiederum mehrere Server oder PCs zugreifen können.
Welches RAID-Level sollte ich für meinen Storage wählen?
Das hängt zunächst davon ab, welche RAID-Levels Ihr Storage Server überhaupt unterstützt. Darüber hinaus sollten Sie sich die Frage stellen, was Ihnen wichtiger ist: Redundanz oder Leistung? Eine gute Balance aus beidem bietet RAID 5, bei dem Paritätsinformationen gleichmäßig auf alle Laufwerke verteilt werden, ebenso wie die Datenblöcke. Bei RAID 1 ist die Redundanz dank Mirroring sehr gut, allerdings steht dann nur der halbe Speicher zur Verfügung – oder noch weniger, weil stets das kleinere Laufwerk als primäre Platte behandelt wird und dementsprechend nicht mehr Kapazität als ihre zur Verfügung steht. RAID 10 ist aufgrund der Mischung von RAID 1 und RAID 0 sowohl mit hoher Sicherheit als auch Leistung verbunden, setzt aber eine größere Anzahl an Datenträgern voraus.
Wie mache ich einen Storage Server zur Cloud?
Je nachdem, was für einen Storage Server Sie haben, können Sie verschiedene Anwendungen nutzen, um mit jedem beliebigen Gerät, das nicht Teil desselben Netzwerks ist, auf den Storage zuzugreifen. Im Fall eines NAS bieten Hersteller entsprechende Software zum Download an. Wichtig ist natürlich, dass das Netzwerk, in das Ihr Server integriert ist, ans Internet angebunden ist.