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Ratgeber
Ein klassischer Transformator dient dazu, eine elektrische Wechselspannung (Primärspannung) in eine andere Wechselspannung(Sekundärspannung) zu transformieren.
Die Primär- und die Sekundärspannung sind dabei elektrisch nicht miteinander verbunden. Der Fachmann spricht hier von einer galvanischen Trennung zwischen Primärseite und Sekundärseite.
Im einfachsten Fall besteht ein Transformator aus einer Primärspule, einem Eisenkern und einer Sekundärspule. Die beiden Spulen bestehen jeweils aus einer Wicklung Kupferdraht, der zur Isolierung mit einer Lackschicht versehen wurde.
Je nach Auslegung und Verwendungszweck kann die Sekundärspannung niedriger, gleich hoch oder höher als die Primärspannung sein.
Die Höhe der Ausgangsspannung wird über das Windungsverhältnis(Anzahl der Wicklungen) zwischen Primär- und Sekundärspule bestimmt. Wieviel Leistung der Transformator übertragen kann, richtet sich nach dem Querschnitt des verwendeten Kupferdrahtes.
Zur Spannungsanpassung können die Primär- als auch die Sekundärwicklung Anzapfungen aufweisen. So kann ein Netztrafo mit einer Sekundärspule unterschiedlich hohe Spannungen ausgeben.
Zur Leistungsübertragung
Je mehr Strom über einen Leiter fließt, desto höher sind die Verluste auf der Leitung.
Der Grund dafür ist der Widerstand des Leiters. Um die Leitungsverluste zu reduzieren, könnte man theoretisch den Leitungsquerschnitt erhöhen. Das wird aber nicht gemacht, da die Leitungen wegen dem hohen Materialbedarf sehr schnell zu teuer werden.
Besser ist es, vor der Übertragung die Spannung mit Hilfe eines Transformators zu erhöhen. Genau das wird in der Praxis auch gemacht und das ist der Grund, warum Überlandleitungen mit extrem hohen Spannungen von mehreren tausend Volt arbeiten.
Anhand der Leistungsformel wird der Sachverhalt leicht verständlich:
P = U x I
Wenn die Spannung (U) im Elektrizitätswerk um den Faktor 1.000 hochtransformiert wird, geht bei gleicher Leistung (P) der Strom (I) um den Faktor 1.000 zurück.
Die Verlustleistung, die nach der Formel P = I² x R (Strom² x Leitungswiderstand) berechnet wird, beträgt dann nur noch 1/1.000.000 des Wertes ohne Transformation. Somit lässt sich elektrische Energie quer durch das ganze Land übertragen.
Auf der Empfängerseite wird in Umspannwerken und Trafostationen die Hochspannung von mehreren tausend Volt auf eine für das öffentliche Stromnetz übliche Spannung von 230 V runtertransformiert.
Zur Spannungsanpassung
Für Lampen, Heizgeräte, Elektrowerkzeuge oder Küchengeräte ist die Versorgungsspannung von 230 V perfekt.
Denn durch die hohe Spannung sind für die Hauselektroinstallation „dünne“ Leitungen mit 1,5 bis 2,5 mm² vollkommen ausreichend.
Für andere Geräte wie Radios, Stereoanlagen, Computer, Drucker und sonstige Kleingeräte ist die Spannung von 230 V jedoch viel zu hoch.
Aus diesem Grund werden für die Spannungsanpassung Netzteile benötigt, in denen ebenfalls Transformatoren in den unterschiedlichsten Ausführungen Verwendung finden.
Die Netzteile können entweder im Gerät eingebaut oder auch extern zwischen Gerät und Netzstecker in der Stromleitung integriert sein.
Zur Signalübertragung
Wenn Signale von einem Schaltkreis zu einem anderen Schaltkreisübertragen werden sollen, werden ebenfalls Transformatoren oder besser gesagt Übertrager eingesetzt. Klassisches Beispiel dafür ist eine Lichtorgel.
Die Tonsignale, die am Lautsprecherausgang abgegriffen werden, müssen elektronische Schalter (Thyristoren) betätigen, die im Rhythmus der Musik das Licht steuern.
Die Lampen der Lichtorgel sind jedoch direkt mit dem 230 V-Netz verbunden. Aus Sicherheitsgründen ist es aber unzulässig, dass dasNetzpotential zurück auf die Stereoanlage übertragen wird. Man benötigt eine galvanische Trennung.
Aus diesem Grund werden die Impulse des Lautsprecher-Ausgangs auf die Primärspule des Übertragers geschaltet. Die Sekundärspuleerzeugt dann die Impulse für die Ansteuerung der Lampen.
Wenn an der Spule auf der Primärseite eine Spannung angelegt wird, baut die Primärspule beim Einschalten ein Magnetfeld auf. Dieses Magnetfeldwird vom Eisenkern gebündelt und verstärkt.
In dem kurzen Moment, in dem die Primärspule das Magnetfeld aufbaut, steigt die Magnetfeldstärke vom Wert Null bis zum Maximum. In diesem Moment wird in der Sekundärspule eine Spannung in Form einer Impulsspitze erzeugt (induziert).
Würde man an die Primärspule eine Gleichspannung anschließen, erzeugt der durch die Primärspule fließende Strom ein gleichbleibend starkes Magnetfeld, das sich nicht ändert. Somit kann an der Sekundärspule außer dem kurzen Einschaltimpuls keine weiteren Spannungen mehr gemessen werden.
Der Grund dafür ist, dass die Sekundärspule nur dann eine Spannung induziert, wenn sich die Stärke des Magnetfeldes verändert. Deshalb funktionieren Transformatoren nicht mit Gleichspannung. Sie müssen mit einer wechselnden Spannung betrieben werden.
Bei einer Sinus-Wechselspannung, z.B. aus dem öffentlichen Stromnetz, pendelt der momentane Spannungswert kontinuierlich zwischen den beiden Spitzenwerten hin und her. Demzufolge ändert sich ebenso kontinuierlich das durch die Primärspule erzeugte Magnetfeld. Somit kann die Sekundärspule dauerhaft eine Sekundärspannung induzieren.
Alternativ zur Wechselspannung können Transformatoren auch mit einer getakteten Gleichspannung (Gleichspannung, die im schnellen Rhythmus ein und ausgeschaltet wird) betrieben werden.
Ein Netztrafo wird auf der Primärseite mit einer Wechselspannung (z.B. 230 V aus dem öffentlichen Versorgungsnetz) gespeist und gibt an der Sekundärspule eine Wechselspannung in einer durch seinen Aufbau bestimmten Höhe z.B. von 12 V aus. Je nach Auslegung sind Transformatoren für den Einbau vorgesehen oder besitzen ein eigenes Gehäuse mit den erforderlichen Anschlussmöglichkeiten.
Ein Netzteil wird ebenfalls mit einer Wechselspannung betrieben, beinhaltet aber neben dem Netztransformator noch einen Gleichrichter (BGR) und einen Siebkondensator (C). Aus diesem Grund geben Netzteile in der Regel eine Spannung in annähernd gleichbleibender Höhe (Gleichspannung) aus. Damit die Ausgangsspannung bei unterschiedlicher Belastung immer gleich hoch ist, sind viele Netzteile zusätzlich noch mit einerSpannungsstabilisierung versehen.
Bei der in Deutschland üblichen Netzspannung von 230 V/50 Hz werden im Elektrizitätswerk pro Sekunde 50 Sinuswellen erzeugt. Subjektiv ist das ja recht schnell, wenn die Spannung und somit auch die Stromrichtung pro Sekunde 100 mal umgepolt werden.
In der Elektronik jedoch ist die Frequenz von 50 Hz unendlich langsam. Deshalb braucht man, wenn man Spannungen mit hoher Leistung transformieren will, große, dicke und schwere Transformatoren.
Um Material, Gewicht, Platz und Geld zu sparen, sind findige Entwickler auf die Idee gekommen, Transformatoren viel schneller anzusteuern. Dazu braucht man nur aus der Netzspannung von 230 V eine Gleichspannung zu machen.
Diese Gleichspannung wird mit einem elektronischen Schalter in der gewünschten Frequenz von mehreren tausend Hertz auf die Primärspule eines Trafos geschaltet.
Da dieser Transformator dann mit einer wesentlich höheren Frequenz arbeitet, ist er bei gleicher Leistung deutlich kleiner, leichter und kostengünstiger, als sein langsamer Partner aus der 50 Hz-Fraktion.
Praktische Umsetzung:
Das nebenstehende Schaltbild zeigt in vereinfachter Form die technische Umsetzung eines elektronischen Trafos. Über den Brückengleichrichter (BGR) wird aus der 230 V Wechselspannung eine Gleichspannung in Höhe von ca. 320 V gemacht. Diese wird mit Hilfe der beiden Kondensatoren (C1 und C2) geglättet. Jeder der beiden Kondensatoren lädt sich dabei auf ca. 160 V (halbe Gleichspannung) auf.
Die beiden elektronischen Schalter (S1) und (S2) werden so gesteuert, dassimmer nur einer der beiden Schalter geschlossen werden kann. Sollten im Fehlerfall trotzdem beide Schalter schließen, würde sofort die Sicherung (SI) auslösen.
Wird der Schalter (S1) geschlossen, lädt sich (C2) über die obere Spule (Primärspule) des Netztrafos (TR1) auf die volle Betriebsspannung auf. Gleichzeitig entlädt sich der Kondensator (C1) über den Schalter (S1) und dem Netztrafo. In dieser Phase fließt der Strom durch die Primärspule von links nach rechts.
Wenn (S1) offen und (S2) geschlossen ist, kann sich der Kondensator (C1) auf die volle Betriebsspannung aufladen und der Kondensator (C2) wird entladen. Der Strom durch die Primärspule fließt nun von rechts nach links.
Das wechselseitige Schalten wiederholt sich nun mehrere 10.000 Mal pro Sekunde. Dadurch wird in der unteren Spule (Sekundärspule) die Spannung (12 V) für die angeschlossenen Lampen (L) erzeugt.
Netztransformatoren
Netztransformatoren oder auch Netztrafos dienen dazu, die Netzspannung von 230 V in eine für das jeweilige zu versorgende Gerät geeignete Spannung zu wandeln.
Dabei sind die Trafos entweder direkt in das jeweilige Gerät oder in einem externen Netzteil oder auch in einem Schaltschrank untergebracht.
Für industrielle Anwendungen gibt es auch Netztransformatoren, die mit Eingangsspannungen von 400 V oder mehr betrieben werden können.
Auswahl des geeigneten Trafos ist neben der Primär- und Sekundär-Spannung auch die Leistung zu beachten, die der Transformator aufweisen muss.
Für ein 12 V-Netzteil mit max. 3 A kann man den Trafo grob nach folgender Formel auswählen:
12 V x 3 A = 36 VA x Faktor 1,4 = 50 VA
Aufgrund des Faktors 1,4 hat der Netztransformator bei max. Belastung eine Auslastung von ca. 70%. Dadurch wird er selbst bei lang andauernder Maximallast nicht überlastet.
Sicherheitstransformatoren
In Verbindung mit Netztransformatoren fällt immer noch der Begriff der Sicherheitstransformator oder auch Schutztransformator.
Diese Transformatoren erfüllen besondere sicherheitstechnische Leistungsmerkmale und unterliegen verschärften Prüfbedingungen.
Aufgrund interner Sicherungsmaßnahmen sind die Trafos kurzschlussfest oder bedingt kurzschlussfest und haben eine verstärkte Isolierung.
Somit ist sichergestellt, dass auch im Fehlerfall keine elektrische Verbindung von Primär- und Sekundär-Stromkreis entstehen kann.
Zudem sind Sicherheitstransformatoren oft mit Schutzeinrichtungen bzw. Sicherungen ausgestattet.
Steuertransformatoren
Steuertransformatoren werden in der Energie- und Automatisierungs-Technik sowie beim Schaltschrankbau verwendet.
Steuertransformatoren gewährleisten eine zuverlässige Versorgung von Steuer- und Hilfsstromkreisen und ermöglichen dank Zusatzanzapfungeneine perfekte Adaption an das Stromnetz vor Ort.
Im Störungsfall wird der Kurzschlussstrom im Steuerkreis begrenzt und Störungen, die durch das Schalten von induktiven Lasten entstehen, werden vermindert.
Kompaktnetzteil-Transformatoren
Kompaktnetzteil-Transformatoren sind mehr als nur herkömmliche Netz-Transformatoren.
Zusätzlich zum Transformator sind auch noch Gleichrichter und Lade-Elektrolytkondensator im Gehäuse mit integriert.
Somit geben Kompaktnetzteil-Transformatoren keine Wechselspannung, sondern eine Gleichspannung aus.
Bei Kompaktnetzteil-Transformatoren zum Experimentieren (siehe Bild) werden unterschiedliche Wechselspannungs-Anschlüsse nach außen geführt.
Der Anwender kann dann selber entscheiden, ob er den internen Gleichrichter und den Lade-Elektrolytkondensator nutzen möchte.
Printtransformatoren
Print- oder auch Platinentransformatoren werden vorzugsweise alsNetztransformatoren für Kleingeräte genutzt, die keinen zu großen Energiebedarf haben.
Die Trafos sind in Kunststoff-Gehäuse eingegossen und haben nach unten herausgeführte Anschlüsse. Dadurch sind sie perfekt für eine Montage auf Platinen ausgelegt.
Bei kleineren Printtrafos reicht die mechanische Festigkeit der Lötstellenvollkommen aus, um dem Trafo ausreichend Halt zu geben. Bei größeren Trafos sind meist noch Laschen am Gehäuse angebracht, mit deren Hilfe der Trafo mit der Platine verschraubt werden kann.
Bei der Auswahl des richtigen Printtrafos sind demzufolge neben den elektrischen Werten wie Primär- und Sekundärspannung, sowie Strom bzw. Leistung auch die Abstände der Anschlussbeine genau zu prüfen.
Halogentransformatoren
Halogentransformatoren wurden in der Vergangenheit vorzugsweise für dieSpannungsversorgung von Niedervolt-Halogenlampen benutzt.
Die Trafos waren vormals als physikalische Transformatoren mit Primär- und Sekundärwicklung ausgeführt, was sie aber sehr klobig, schwer und teuer machte.
Mittlerweile werden Halogentrafos als elektronische Transformatorenangeboten, die sich auch wesentlich leichter verdeckt einbauen lassen.
Werden die Halogenlampen gegen stromsparende LED-Lampen ausgetauscht, kann es bei manchen elektronischen Transformatoren Probleme geben.
Denn durch den deutlich geringen Betriebsstrom der LED-Leuchtmittelkann u.U. die Mindestlast, die manche elektronischen Trafos benötigen, nicht mehr erreicht werden.
Ringkerntransformatoren
Durch den kreisrunden Aufbau haben Ringkerntrafos einen besseren Wirkungsgrad gegenüber Block-Transformatoren. Auch das magnetische Streufeld ist deutlich geringer ausgeprägt.
Das ist auch der Grund, warum Ringkerntransformatoren gerne in HiFi-Anlagen eingebaut werden.
Weitere Vorteile sind der geringe Raumbedarf, ein reduziertes Gewicht und so gut wie keine Brumm-Geräusche.
Allerdings ist der Fertigungsaufwand deutlich höher, was die Trafos auch teurer macht.
Leistungsstarke Ringkerntransformatoren benötigen unbedingt einenEinschaltstrombegrenzer in Form eines PTCs.
Vorschalttransformatoren
Vorschalttransformatoren dienen zur Spannungsanpassung.
Das kann vorkommen, wenn z.B. ein amerikanisches Gerät, das für 110 V/60 Hz ausgelegt ist, zeitlich begrenzt im europäischen Stromnetz an 230 V/50 Hz betrieben werden soll.
Vorschalttransformatoren ändern aber nur die Spannung und nicht die Netzfrequenz.
Dies ist aber in den meisten Fällen eher unkritisch.
Damit Vorschalttransformatoren individuell einsetzbar sind, können bei einigen Geräten die Eingangsspannung als auch die Ausgangsspannung individuell eingestellt werden.
Stelltransformatoren, Regeltransformatoren
Stell- oder Regel-Transformatoren werden in erster Linie in der Mess- und Regeltechnik, in Elektroniklaboren und im Servicebereich genutzt.
Mit diesen Transformatoren können bei einer Eingangsspannung von 230 V/50 Hz unterschiedliche Ausgangsspannungen erzeugt werden. Dazu wird mit einem drehbaren Schleifkontakt auf einer ringförmig aufgebauten Trafospule die Ausgangsspannung eingestellt.
So lässt sich sehr leicht feststellen, wie z.B. das angeschlossene TV-Gerät Spannungsschwankungen am Eingang ausregeln kann.
Die Transformatoren können als Spartrafo mit nur einer Wicklung ohne galvanische Trennung (siehe Skizze im Bild) oder als Regel-Trenntransformator mit zwei Wicklungen ausgelegt sein.
Spartransformatoren
Ein Spartransformator besteht in der Regel aus einer Spule, die für die Ausgangsspannung eine oder mehrere Anzapfungen aufweist.
Spartransformatoren werden vorzugsweise dann eingesetzt, wenn dieEingangs- und die Ausgangsspannung sehr nahe beieinander liegen.
Denn bei einem Spartrafo wird nur die Spannungsdifferenz zwischen Ein- und Ausgang transformiert.
Eine galvanische Trennung zwischen der Eingangs- und der Ausgangsspannung ist bei einem Spartransformator nicht vorhanden.
Labortrenntransformatoren
Labortrenntrafos werden bei Entwicklungs-, Service- oder Reparaturarbeiten an elektronischen Schaltungen eingesetzt.
Um Kurzschlüsse mit geerdeten Messgeräten und lebensgefährliche Stromschläge zu vermeiden, muss die Schaltung oder das Gerät, an dem gearbeitet wird, vom Netzpotential getrennt sein. Diese galvanische Trennung wird über einen Trenntrafo erreicht, an dem das zu reparierende Gerät angeschlossen werden muss.
Die Trenntrafos haben entweder eine feste Ausgangsspannung oder die Ausgangsspannung kann individuell eingestellt werden. In diesem Fall spricht man von einem Regeltrenntrafo.
Aufgrund der galvanischen Trennung vom Stromnetz haben Trenntrafos am Ausgang auch keinen Schutzleiterkontakt bzw. ist bei Kaltgeräte-Steckdosen am Ausgang der Schutzleiter nicht angeschlossen.
Wichtig:
Der Trenntransformator muss immer eine höhere Leistung als das angeschlossene Gerät aufweisen.
ELA-Transformatoren
Der Betrieb von mehreren Lautsprechern an einer Verstärkeranlage ist kritisch, da Lautsprecher nicht so einfach miteinander verdrahtet werden können. Aber in öffentlichen Gebäuden, in Restaurants oder in Hotels ist der gleichzeitige Betrieb mehrerer Lautsprecher aber oft erforderlich.
Hier helfen ELA-Trafos bzw. ELA-Übertrager weiter. Am Ausgang des Verstärkers wird ein ELA-Trafo angeschlossen, der auf der Primärseite (Eingangsseite) die gleichen Anschlusswerte wie eine Lautsprecherboxhat.
Die Signale des Verstärkers (Musik oder Sprache) werden nun auf derSekundärseite des ELA-Trafos hochtransformiert (100 V).
Bei den Lautsprechern (LS1 - LS4) wird ebenfalls ein ELA-Trafo genutzt, der die hohen Impulse auf der 100 V-Leitung wieder auf eine für den Lautsprecher verträgliche Spannung herunter transformiert.
Auf der 100 V-Leitung können mehrere ELA-Trafos mit den dazugehörigen Lautsprechern problemlos parallel geschaltet werden. Selbst lange Leitungen zwischen Lautsprecher und Verstärker spielen nun keine Rolle mehr.
Übertrager
Übertrager funktionieren in erster Linie wie Transformatoren.
Aber im Gegensatz zu Trafos müssen Übertrager keine großen Leistungenbei einer bestimmten Frequenz effektiv transformieren.
Ganz im Gegenteil!
Übertrager müssen in der Lage sein, z.B. als Audioübertrager für Mikrofoneein breites Frequenzspektrum in möglichst hoher Qualität zu übertragen. Der Mikrofonstromkreis und der Verstärkerstromkreis sind dabei elektrisch nicht miteinander verbunden (galvanische Trennung).
Aber auch in Netzteilen oder in der HF- bzw. Digitaltechnik werden Übertrager vielfältig genutzt. Hier werden sie Impuls-Transformatorengenannt und müssen im Bezug auf die Übertragungsfrequenz nicht so breitbandig ausgelegt sein.
Wieso brummen manche Netztrafos?
Wenn ein Trafo brummt, hört man ein mechanisches Mitschwingen des Trafos in der Netzfrequenz von 50 Hz. Das Brummgeräusch des Trafos wird oft erst durch ungünstige örtliche Gegebenheiten hörbar. Wenn ein Transformator für ein Niedervolt-Leuchtensystem auf Zwischendecken oder Holzpaneelen montiert wird, können die als Resonanzkörper fungieren und das Brummen deutlich hörbar machen.
Wieso wird die Leistung in VA angegeben?
Da es sich bei einem Transformator aufgrund seiner Kupferspule um eine induktive Last handelt, wird die Leistung in Volt x Ampere (VA) und nicht in Watt angegeben.
Kann man Trafos dimmen?
Grundsätzlich ja, wenn bei dem Dimmer die Leistung in VA angegeben wird. Diese Dimmer sind für konventionelle Trafos mit Spulen geeignet. Ist die Leistung des Dimmers in Watt (W) angegeben, ist dieser Dimmer nur für Glühlampen geeignet. Elektronische Trafos müssen mit einem Phasenabschnittdimmer gedimmt werden. Diese Dimmer sind entsprechend bezeichnet oder das Leistungsmerkmal „Für elektronische Trafos geeignet“ wird auf der Verpackung ausgewiesen.
Kann man die Spulen in einem Trafo parallel oder in Reihe schalten?
Wenn ein Trafo zwei identische Sekundärspulen aufweist, können die Spulen zur Spannungserhöhung in Serie oder zur Stromerhöhung parallel geschaltet werden. Allerdings muss man beim Verbinden der Ausgänge auf die Phasenlage achten und die jeweils richtigen Anschlüsse zusammenschalten.
Wieso besteht der Eisenkern eines Trafos aus lauter dünnen Blechen?
Bei Netztransformatoren werden Dynamobleche (Bleche aus einer Eisen-/Silizium-Legierung) stapelweise zum Transformatorkern zusammengesetzt. Die Bleche sind untereinander isoliert, um die Verluste durch Wirbelströme im Trafokern zu vermeiden. Sollte die Isolierung an einer Stelle schadhaft sein, führt dies beim Betrieb zu einer deutlichen höheren Erwärmung des betroffenen Bereiches.
Wodurch unterscheidet sich bei einem Netztrafo die Primär- von der Sekundärspule?
Die Primärspule hat einen dünnen Draht mit vielen Windungen. Die genaue Drahtstärke und die Windungszahl sind abhängig von der Leistung, die der Transformator übertragen können muss. Bei der Sekundärspule ist der Draht deutlich dicker und die Spule weist weniger Windungen auf. Die genaue Windungszahl ist abhängig von der Spannung, die sekundär erzeugt werden muss. Die Drahtstärke ist abhängig vom Strom, der erzeugt werden soll.
Transformatoren wandeln Strom in Magnetfelder und Magnetfelder wieder in Strom. Das machen sie aber so gut, dass sie sich in den unterschiedlichsten Bereichen der Technik seit über 100 Jahren bestens bewährt haben.
Dank des relativ einfachen Aufbaus, durch die Verwendung von robusten Materialien und durch das Fehlen von mechanisch bewegten Komponenten sind Transformatoren extrem wartungsarm und langlebig. Vorausgesetzt, man betreibt sie innerhalb der in den technischen Daten angegebenen Grenzwerte.
Genau diese unkomplizierten und problemlosen Eigenschaften wissen die Entwickler und Ingenieure von heute sehr zu schätzen. Deshalb sind auch in den neuesten Geräten, Maschinen und Anlagen nach wie vor altbewährte Transformatoren zu finden.