Ratgeber
Smart TVs unterscheiden sich erheblich von jenen „Flimmerkisten“, wie sie noch vor rund 20 Jahren allgegenwärtig waren. Auch im betrieblichen Umfeld sind sie mehr und mehr zu finden, beispielsweise in Konferenzräumen oder auf Messeständen. Erfahren Sie in unserem Ratgeber, was einen Fernseher wirklich „smart“ macht.
Wesentlicher Unterschied zwischen einem smarten und einem normalen TV: Ein Smart TV enthält einen eigenen Computer, der mit dem Internet verbunden werden kann. In der Regel ist ein Smart TV W-LAN-fähig und bietet Steckplätze für Speicherkarten sowie USB-Schnittstellen, um beispielsweise Filme oder Fotos vom USB-Stick abzuspielen. Die wichtigste Zusatzfunktion ist die HbbTV-Funktion.
Hbb steht für „Hybrid broadcast broadband“. Ein Smart TV kann sowohl digital ausgestrahlte und über Kabel empfangbare TV Programme (broadcast) als auch Informationen aus dem Internet (broadband) darstellen. Neben Fernsehen ist der Zugriff auf verschiedene Apps möglich, wie zum Beispiel Streaming-Dienste. Damit ist er für den Einsatz in Wohnzimmern und in Konferenzräumen gleichermaßen prädestiniert.
Alle modernen Smart TVs arbeiten mit LEDs, und zwar mit passiven (Hintergrundbeleuchtung) sowie aktiven (selbststrahlend). Letztere kommen in OLED-Displays zum Einsatz. Bei einem 77-Zoll-Bildschirm mit Ultra-HD-Auflösung beispielsweise leuchtet jedes der über acht Millionen Pixel völlig unabhängig von den anderen. Dadurch erreicht ein OLED-TV eine Bildqualität, wie sie früher nur von Plasma-Bildschirmen erzeugt werden konnte, mit brillanten Farben und echtem Schwarzwert.
Zumindest vom Bildeindruck her eng verwandt mit der OLED ist die QLED. Die Pixel leuchten zwar nicht selber, sondern werden von hinten angestrahlt, das geschieht jedoch mit speziellen LEDs, die einen enormen Farbumfang erzeugen. QLED-Geräte werden häufig im sogenannten Curved Design angeboten, also mit einem leicht gebogenen Bildschirm. Seit einigen Jahren auf dem Markt sind LCD-Fernseher mit LED-Hintergrundbeleuchtung. Bei dieser Art von LED TV sorgt eine Diffusorfolie für eine gleichmäßige Lichtverteilung. Allerdings dringt durch diese Folie das Restlicht der LEDs, so dass die Darstellung von echtem Schwarz unmöglich ist. Hinsichtlich des Farbumfangs sind klassische Displays nicht mit OLED- oder QLED-Displays zu vergleichen.
Wenn Sie Ihren Besprechungsraum mit einem neuen Fernseher ausstatten wollen und sich für einen Smart TV entscheiden, sollten Sie sich zunächst über die Platzierung Gedanken machen. Möglich ist der konventionelle Aufbau auf einem Sideboard oder in einem Regal oder eine Wandmontage. Da Smart TVs recht leicht sind, können sie entweder direkt über eine plane Wandhalterung oder an einem beweglichen Arm montiert werden.
Wesentlich ist bei dieser Art der Platzierung die Kabelführung, denn ein Smart TV benötigt neben dem Stromanschluss einen Netzwerkanschluss sowie unter Umständen die Verbindung zu einem Festplattenrecorder, Kabelnetz-Tuner oder Blu-ray-Player.
Unser Praxistipp: Aufrüsten für besseren Sound
Wenn Sie bei einem Fernseher nicht nur auf eine hohe Bildqualität, sondern zudem auf guten Ton Wert legen, empfiehlt es sich, das Gerät mit einer Soundbar auszustatten. Das sind lange, schlanke Boxen mit Lautsprechern etwa in Bildschirmbreite; hinzu kommt bei den meisten Angeboten ein „Subwoofer“ für die tiefen Töne. Ein Smart TV bietet im Inneren kaum Platz für ausreichend dimensionierte Lautsprecher, daher ist eine externe Ergänzung sinnvoll. Soundbars eignen sich hierfür perfekt.
FAQ – häufig gestellte Fragen
Lohnt sich die Anschaffung eines Ultra-HD-Fernsehers oder reicht ein Full-HD-Gerät?
Das kommt auf den Einsatzzweck an. Fernsehsendungen der öffentlich-rechtlichen und privaten Rundfunkanstalten werden im 720p-Standard ausgestrahlt, die Bildauflösung beträgt somit 1280 x 720 Pixel und entspricht HD-Qualität. Ultra-HD-Fernseher verfügen dagegen über die sogenannte 4K-Auflösung mit 3840 x 2160 Pixel (UHD 4K), während Full-HD-Fernseher 1920 x 1080 Pixel bieten. Wenn Sie allerdings Videos oder Präsentationen im 4K-Format darstellen wollen – beispielsweise bei Firmenpräsentationen an Messeständen – sind Ultra-HD-Fernseher mit entsprechenden Zuspielgeräten ideal.
Kann man den klassischen Beamer durch einen Smart TV ersetzen?
Das sollte in der Regel kein Problem sein, vorausgesetzt, die Bilddiagonale des Fernsehers ist groß genug. Während normale Beamer Diagonalen von zwei und mehr Metern problemlos bewältigen, müssten Sie für einen ähnlich großen Smart TV sehr tief in die Tasche greifen. Eine adäquate Größe wären 86 Zoll, das sind rund zwei Meter.