Ratgeber
Die passende Außenbeleuchtung erhöht die Sicherheit und stärkt die Unternehmenspräsenz.
Planen Sie eine Optimierung des Outdoor-Beleuchtungskonzepts, geht es um Fragen wie: Soll es eine Außenleuchte mit Bewegungsmelder sein? Sind Leuchten mit Dämmerungssensoren die richtige Wahl? Und welche Schutzklasse ist für Außenleuchten gefragt? Auf diese und weitere Aspekte geht der Conrad-Ratgeber ein.
Außenbeleuchtung umfasst alle Installationen, bei denen künstliche Lichtquellen für eine bessere Sichtbarkeit der Außenbereiche eingesetzt werden. Dabei geht es um zwei grundlegende Funktionen:
Sicherheit
Indem dunkle Außenbereiche über die Beleuchtung erhellt werden, sinkt auf Wegen und Treppen das Risiko für Stürze. Die erhöhte Sichtbarkeit der Gebäude samt ihren Zugängen, Terrassen und nahen Flächen senkt zudem die Gefahr für Einbrüche.
Ästhetik
Werden ausgewählte Außenbereiche oder das gesamte Grundstück in das passende Licht getaucht, wird auf diese Weise eine angenehme Atmosphäre erzeugt, die das Haus samt Wegen ansprechend gestaltet. So können Unternehmen eine einladende Umgebung schaffen, die Kunden und Mitarbeiter gleichermaßen überzeugt.
Welche Außenleuchten gibt es?
Sie fragen sich, welche Beleuchtung für draußen es sein soll? Grundsätzlich haben Sie die Wahl zwischen Decken- und Wandleuchten sowie Standleuchten.
Decken- und Wandleuchten können je nach örtlichen Gegebenheiten im Aufputz an Wand und Decke montiert werden oder als Einbauleuchten eben mit dem Untergrund abschließen. Standleuchten werden vor dem Haus auf dem Boden platziert.
Bei der Form all dieser Außenleuchten sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt, sodass es vom futuristisch anmutenden Gehäuse bis hin zur Laterne im Retrodesign alles gibt.
Ob Stand-, Decken- oder Wandleuchte: Damit das Licht erstrahlen kann, befinden sich im Inneren passende Lampen. Die Wahl der Außenlampe spielt eine entscheidende Rolle in Bezug auf Energieeffizienz, Langlebigkeit und Lichtqualität. Hier gibt es verschiedene Leuchtmitteltypen:
LED-Leuchtmittel
LED-Außenleuchten sind heutzutage die bevorzugte Wahl, da LED-Technik mit einer hohen Energieeffizienz und langer Lebensdauer sowie verschiedenen Lichtfarben und Features punktet.
Energiesparlampen
LED-Außenleuchten dominieren deutlich das Angebot, doch daneben gibt es noch Energiesparlampen, auch bekannt als Kompaktleuchtstofflampen mit geringerer Energieeffizienz und Lebensdauer.
Halogenlampen
Eine weitere Alternative sind Halogenlampen, die eine hohe Lichtqualität und Farbwiedergabe bieten, jedoch nicht an die Lebensdauer der LED-Technik heranreichen.
Glühbirnen
Die traditionellen Glühbirnen sind gegenüber LED-, Halogen- und Energiesparlampen ineffizient und haben eine kurze Lebensdauer. Daher gelten sie nicht mehr als echte Option.
Wahl der Sockel
Für die Wahl der Außenlampe geht es neben der Frage nach der Leuchtmittel-Technologie auch um den Sockel innerhalb der Leuchte. Dieser ist jeweils für spezifische Lampenfassungen ausgelegt. Hier sind verschiedene Standards parallel etabliert. Am bekanntesten sind:
E14
E27
G13
G53
G9
GU10
GX53
R7s
Rx7s
Weit verbreitet sind außerdem LED-Außenleuchten mit eingebauten LEDs. Hier sind fest installierte LEDs im Inneren, die nicht für einen Wechsel vorgesehen sind.
Begriffe Leuchte, Lampe, Leuchtmittel
Lampe und Leuchtmittel sind Synonyme und meinen die Lichtquelle, etwa eine LED-Glühlampe. Leuchten sind das gesamte Gerät, einschließlich des Gehäuses, das diese Lampe enthält.
Damit das geplante Beleuchtungskonzept am Haus, auf der Terrasse oder dem Betriebsgelände überzeugend wird, berücksichtigen Sie folgende weitere Kaufkriterien:
Schutzart
Außenleuchten müssen der Witterung standhalten, daher ist es wichtig, Materialien wie rostfreien Stahl, Aluminium, Acrylglas oder Kunststoff zu wählen und die Elektronik durch ein gut abschließendes Gehäuse zu schützen. Wie wetterfest Strahler, Wandleuchten und Co. sind, wird über die Schutzart angegeben. Das spritzwassergeschützte IP44 wird häufig als Mindestanforderung gesehen. Eine IP66-Leuchte trotzt Strahlwasser und IP67-Leuchten können sogar vorübergehend untergetaucht werden.
Energieversorgung
Eine LED-Wandleuchte wird häufig über Kabel an den Haushaltsstrom angeschlossen. Alternativ kann die benötigte Energie über Modelle mit Batteriebetrieb gedeckt werden, vor allem da LEDs wenig Strom verbrauchen. Praktisch sind auch LED-Außenwandleuchten samt Solarpanel, sodass Sonnenlicht zum Aufladen des Akkus genutzt werden kann. Dabei ist auf die angegebene Ladezeit bei Sonneneinstrahlung (oft zwischen 6 und 10 Stunden) und die danach erreichbare Leuchtdauer (im Idealfall 8 bis 12 Stunden) zu achten.
Lichtfarbe und Lichtaustritt
Die Lichtfarbe in Kelvin beeinflusst die Atmosphäre: Warmweißes Licht einer LED-Wandleuchte erzeugt eine gemütliche Atmosphäre, während kühleres Licht eine Arbeitsatmosphäre und den Sicherheitsaspekt betont. Der Lichtaustritt beeinflusst, ob das Licht nach oben, nach vorn oder nach unten abgestrahlt wird und dabei direkt oder diffus ist. Hier können sehr unterschiedliche visuelle Effekte erzeugt werden.
Helligkeit
Die Intensität der Beleuchtung beeinflusst, ob die Lampen zur Ausleuchtung gedacht sind und beispielsweise als Strahler eine große Fläche erhellen oder als Akzentbeleuchtung vor allem der Orientierung und dem Wohlbefinden dienen. Wichtig ist die Kombination aus Lichtstrom in Lumen (lm) und Abstrahlwinkel. Je höher die Lumen und desto kleiner der Abstrahlwinkel, desto greller und punktueller wird das Licht.
Bewegungsmelder
Gerade auf einem Betriebsgelände sind Leuchten samt Bewegungsmelder beliebt. Eine LED-Wandleuchte aktiviert sich, wenn eine Bewegung erkannt wird und kann abseits davon in Bereichen, die nicht kontinuierlich beleuchtet werden müssen, Energie sparen. Bewegungsmelder arbeiten dabei mit einem Sensor, der einen fixen Erfassungswinkel (im Idealfall 360 Grad) sowie eine maximale Distanz (z. B. 10 Meter) besitzt.
Betriebsspannung und Leistung
Typischerweise liegt die Spannungen bei 230 Volt, sodass die Decken- und Wandleuchten problemlos in jeden Haushalt, jedes Büro und die Werkstatt integriert werden können. Die Leistung beginnt ab 4 Watt und kann bei LED-Außenwandleuchten mit viel Power auf bis zu 100 Watt steigen.
Dämmerungssensor
Diese Sensoren kommen auf der Liste der Wunschausstattung bei vielen Unternehmen direkt hinter den Bewegungsmeldern. Die Sensoren messen das einfallende Tageslicht und aktivieren die LED-Wandleuchte erst, wenn das Lichtniveau stark genug gesunken ist.
Weitere Features
Darüber hinaus gibt es Besonderheiten wie steuerbare Außenleuchten fürs Smart Home, dimmbare Lampen oder auch Gehäuse samt Lautsprecher sowie schwenk- und drehbare Modelle.