Ratgeber
So klein und so praktisch: Apple AirTags sind in etwa so groß wie eine 2-Euro-Münze und können an beliebigen Gegenständen befestigt werden. Einmal eingerichtet, helfen sie, verloren geglaubte Habseligkeiten wiederzufinden – ob in der eigenen Wohnung oder am anderen Ende der Welt.
Mehr über die Ortungsgeräte erfahren Sie in unserem Ratgeber.
Was sind Apple AirTags?
Die ewige Suche nach dem Schlüsselbund oder der Brieftasche ist passé – mithilfe von Apple AirTags ist jeder Gegenstand schnell gefunden. Die kleinen Ortungsgeräte lassen sich an Objekten befestigen, die leicht verlegt oder abhandenkommen können.
Jeder Gegenstand, der mit einem AirTag versehen ist, kann über die iOS-Software „Wo ist?“ ausfindig gemacht werden. Man kann jederzeit digital einsehen, wo sich Brieftasche, Schlüsselbund und Co gerade befinden. Benötigte Energie beziehen die Tracking-Gadgets über eine CR2032-Knopfzellenbatterie, die – je nach Nutzerverhalten – bis zu einem Jahr halten kann. Sie sind mit der Schutzklasse IP67 ausgewiesen, das heißt, sie sind staubdicht und trotzen zeitweilig Spritzern und Wasser. Demzufolge können die Ortungsgeräte beispielsweise auch außen an Handtaschen und Rucksäcken befestigt werden, denn kurze Regenschauer stellen kein Problem dar.
Ein AirTag ist 8 mm dünn, hat einen Durchmesser von fast 32 mm und bringt 11 g auf die Waage. Der Chip von Apple ist also kompakt und leicht genug, um überall angebracht und reingepackt werden zu können, ohne groß ins Gewicht zu fallen.
Das Einrichten von neuen AirTags ist schnell erledigt. Es genügt, den Tracker in die Nähe eines iPhones zu legen und die Verbindung der beiden Geräte zu aktivieren. In der „Wo ist?“-App auf dem iPhone können die Ortungsgeräte von Apple hinzugefügt und individuell benannt werden. Damit jedes AirTag einem bestimmten Objekt zugeordnet werden kann, bietet es sich an, entsprechende Namen zu vergeben, etwa „Brieftasche“, „Schlüssel“ oder „Rucksack“.
Für die Einrichtung und den Betrieb der Gadgets muss als Hardware nicht zwingend ein iPhone mit iOS 14.5 oder höher her, auch eine Verbindung via iPod touch mit iOS 14.5 aufwärts ist möglich. Kompatibel sind die Tracking-Chips außerdem mit Apples iPad Modellen ab iPadOS 14.5.
Wie kann ich mit Apple AirTags Gegenstände suchen?
Wenn Sie einen verlorenen Gegenstand, der mit einem AirTag versehen wurde, ausfindig machen möchten, haben Sie mehrere Möglichkeiten, die auf Bluetooth oder Ultrabreitband beruhen.
Sie können über das AirTag einen Ton abspielen lassen, um mithilfe des Geräuschs den Gegenstand aufzuspüren. Dafür wurden die Apple-Gadgets mit einem integrierten Lautsprecher ausgestattet.
Alternativ geht das auch über die Funktion „Genaue Suche“. Mithilfe des Ultrabreitband-Chips von Apple führt Sie Ihr iPhone 11 (Pro und Pro Max) oder Ihr iPhone 12 (mini, Pro, Pro Max) zum gesuchten Gegenstand. Wenn das nicht hilft und Ihr verlorener Gegenstand außerhalb der Bluetooth-Reichweite ist, greift Apple im Verloren-Modus auf das „Wo ist?“-Netzwerk zurück. Andere Apple-Geräte (zum Beispiel iPads oder iPhones) aus dem Netzwerk, die in der Nähe des verlorenen Gegenstands samt AirTag sind, können selbigen erkennen und Ihnen den Standort mitteilen. Wer möchte, kann dem Tracker eine Notiz hinzufügen, um beispielsweise Kontaktdaten zu hinterlassen, die mit NFC-fähigen Smartphones ausgelesen werden können.
Übrigens: Auf dem AirTag selbst werden keine Standortdaten gespeichert, so dass diese auch nicht von Dritten ausgespäht werden können. Ebenso werden Geräte Dritter, die einen AirTag erkannt haben, anonym behandelt und Informationen verschlüsselt übertragen.
Wenn Sie beabsichtigen, Apple AirTags zu kaufen, müssen Sie sich nicht mit technischen Spezifikationen oder anderen Feinheiten befassen, da es nur ein Standard-Modell gibt.
AirTags sind entweder einzeln oder im Vierer-Pack erhältlich. Benötigen Sie mehrere Bluetooth-Tracker, zahlt es sich aus, gleich zu einem Vierer-Set zu greifen, da es in der Regel günstiger ist.
Prüfen Sie vorab, ob Sie über kompatible Geräte von Apple verfügen, um die Tracker im vollen Umfang nutzen zu können. Sie können sich auch schon im Vorfeld mit der App „Wo ist?“ vertraut machen.
Achten Sie beim Kauf auf möglicherweise erforderliches Zubehör. Im Lieferumfang enthalten ist eine passende Knopfzellenbatterie. Soll das AirTag zum Beispiel in der Brieftasche untergebracht werden, genügt es, den Chip im Münzfach zu deponieren.
Möchten Sie aber das Gadget am Schlüsselbund oder an der Tasche anhängen, benötigen Sie entsprechendes Zubehör. Herstellerseitig wurde das Apple AirTag nicht mit einer Öse ausgestattet, die es erleichtern würde, den Chip anzuhängen.
Dafür werden separat erhältliche Schlüsselanhänger und Schutzhüllen angeboten, die es mittlerweile in großer Vielfalt von Drittanbietern gibt.
Unser Praxistipp: Mitteilungen hinterlegen und Gegenstände wiederbekommen
Wer AirTags nutzt, viel unterwegs ist und öfter mal seine Habseligkeiten verliert oder irgendwo vergisst, sollte möglichst seine Kontaktdaten (beispielsweise Telefonnummer oder E-Mail) hinterlegen, die der Finder oder die Finderin mithilfe eines NFC-fähigen Smartphones abrufen kann. So haben Sie die Chance, den Gegenstand wiederzuerlangen. Zu diesem Zweck sollte das AirTag als „Verloren“ markiert werden.
Wie wird unerwünschtes beziehungsweise heimliches Tracking verhindert?
Sollte das Gadget unbemerkt in Ihrer Tasche landen, wird Sie Ihr iPhone darüber informieren. Das passiert erst dann, wenn sich der eigentliche Besitzer nicht in der Nähe seines AirTags befindet. Personen ohne iOS-Gerät werden über die Abspielung eines Tons auf den Tracker aufmerksam gemacht.
Sind Quecksilber oder andere umweltschädliche Materialien verbaut?
Laut Apple sind die AirTags frei von Quecksilber, bromhaltigen Flammschutzmitteln, PVC und Beryllium. Als Lötmittel in der Hauptplatine wird recyceltes Zinn verwendet.
Wann muss die Batterie ausgetauscht werden?
Der Hersteller Apple gibt an, dass eine Batterie etwa über ein Jahr hält. Die tatsächliche Lebensdauer ist aber vom Nutzerverhalten abhängig. Ist die Zeit für eine neue Knopfzelle gekommen, setzt Sie Ihr iPhone darüber in Kenntnis.