Ratgeber
Convertibles sind der perfekte Kompromiss, wenn man sich nicht zwischen einem Tablet oder Notebook entscheiden kann. Die praktischen 2-in-1-Geräte sind in der Lage, beide Betriebsarten abzubilden, und bieten somit eine enorme Flexibilität.
Wir stellen Ihnen die Besonderheiten der portablen PCs vor und geben nützliche Tipps zum Kauf .
Ein Convertible Notebook ist ein portables 2-in-1-Gerät, das als Laptop oder als Tablet einsetzbar ist. Im Notebook-Modus verwenden Sie die Tastatur, um z. B. Daten einzugeben und Programme zu nutzen. Im Tablet-Modus steuern Sie das Gerät via Touchscreen, den Sie mit dem Finger oder mit einem speziellen Stift bedienen. Zwischen den Betriebsmodi wechseln Sie über einen Klappmechanismus, beispielsweise durch Betätigung eines 360°-Klappscharniers. Daneben gibt es Convertibles, die per Dreh-, Schiebe- oder Klickmechanismus einen Wechsel der Betriebsart ermöglichen.
Ein Convertible Notebook eignet sich insbesondere für ein mobiles und flexibles Arbeiten, da es die Vorzüge zweier Betriebsarten vereint.
Mit der Notebook-Tastatur können Sie bequem längere Texte verfassen, während Sie im Tablet-Modus den Touchscreen für schnelle Notizen verwenden. Auf dem Display bearbeiten Sie Bilder, fertigen kreative Zeichnungen und Entwürfe an oder zeigen Kunden und Kundinnen Ihre Präsentationen. Apps können Sie im Tablet-Modus unkompliziert mit dem Finger oder – sofern das Gerät eine Stylusfunktion unterstützt – mit einem Eingabestift abrufen und steuern.
Dank der Vielseitigkeit des Kombigeräts sparen Sie Zeit, da Sie Dateien ohne Unterbrechung des Workflows im Notebook- und im Tablet-Modus bearbeiten können. Die Daten müssen nicht zwischen Geräten übertragen oder synchronisiert werden.
Auch das Betriebssystem (z. B. Windows 10) und einzelne Anwendungen, beispielsweise der Standardbrowser, können in beiden Betriebsarten verwendet werden.
Wichtige Kriterien für die Auswahl eines Convertibles sind der geplante Verwendungszweck und die Häufigkeit der Nutzung. Setzen Sie ein Convertible Notebook eher selten und kleinere Tätigkeiten ein, zum Beispiel fürs Chatten, Mailen und Surfen, ist ein solide ausgestattetes Einstiegsgerät um 400 Euro vollkommen ausreichend. Teurere Modelle spielen ihre Vorteile bei intensiverer Nutzung aus. So sorgen schnelle Prozessoren für ein hohes Arbeitstempo, während große interne Festplatten genügend Speicher für umfangreiche Archive und große Mengen an Arbeitsdateien bereithalten. Ein hochwertiges Display mit Full-HD-Auflösung erfüllt auch gehobenere Ansprüche bei der Bildbearbeitung. Wollen Sie das Gerät vor allem draußen und in feuchter Umgebung nutzen, empfiehlt sich ein robusteres Modell mit einem stabilen Gehäuse. Gerade beim Outdoor-Einsatz punkten Geräte mit einem Display, das sehr hell, entspiegelt und blendfrei ist.
Neben dem Verwendungszweck ist bei der Auswahl eines Convertible Notebooks die technische Ausstattung ein wichtiger Faktor. Ein Wi-Fi-Modul für die drahtlose Funkverbindung mit dem Internet ist heute standardmäßig an Bord. Genauer überlegen sollten Sie sich hingegen, welche CPU für Ihre Zwecke geeignet ist. Für einfache Anwendungen wie Surfen und Texten reicht ein Laptop mit Intel-Pentium- oder Intel-Celeron-Prozessor aus. In leistungsfähigeren Geräten finden Sie häufiger Intel-I3- oder Intel I5-Prozessoren. Spitzenmodelle, die sich zum Beispiel für den anspruchsvollen Videoschnitt eignen, verwenden derzeit meist Intel-I7-Prozessoren. Weitere Leistungssteigerungen können Sie durch die Intel Turbo Boost Technik erzielen.
Wenn Sie zwischen Varianten einer Prozessor-Serie auswählen, gibt die Anzahl der Kerne Aufschluss über die Performance. Ein Intel Dual Core i5 mit zwei Kernen bringt weniger Leistung als zum Beispiel ein Intel Quad Core i5 mit vier Kernen. Noch schneller sind Octa-Core-Prozessoren mit acht Kernen. Als Alternative zu einer Intel-CPU bietet sich ein Prozessor-Modell von AMD an. Sollten Sie Wert auf einen besonders stromsparenden Hauptprozessor legen, empfiehlt sich ein Laptop mit Intel-Atom-Prozessor. Bevorzugen Sie eine leise Arbeitsumgebung, sollten Sie berücksichtigen, dass Modelle mit sehr performanten Prozessoren bei stärkerer Auslastung mehr Hitze erzeugen und daher intensiver gekühlt werden müssen. Hochdrehende Lüfter verursachen Geräusche, die gerade beim konzentrierten Arbeiten stören können.
Die Leistungsfähigkeit eines Convertibles hängt auch von der Speicherausstattung ab. Üblicherweise werden in die wandelbaren Laptops schnelle und robuste 256 GB SSDs oder 512 GB GB SSDs verbaut. Einige Modelle bringen ab Werk sogar eine 1000 GB SSD mit. Da selbst großzügig bemessener SSD-Speicher irgendwann knapp wird, ist die Anzahl der verbauten USB-Anschlüsse wichtig. Sind diese reichlich vorhanden, haben Sie immer einen Port für eine oder mehrere externe SSD- oder HDD-Festplatten frei. Neben dem Festplattenspeicher entscheidet der Arbeitsspeicher über die Leistungsfähigkeit eines Convertibles. Ab 8 GB RAM können Sie komfortabel mit dem Betriebssystem Windows arbeiten. Für anspruchsvollere Aufgaben empfiehlt sich ein Gerät mit 16 GB RAM oder mit 32 GB RAM.
Generell sollten Sie beim Kauf eines Convertibles einen gewissen Puffer bei der Rechen- und Speicherkapazität einplanen, also großzügig kalkulieren, da sich SSDs und RAM meist nicht mehr upgraden lassen. Bei zu wenigen GB RAM laufen Programme langsamer, vor allem, wenn es sich um rechen- und speicherintensive Anwendungen handelt. Mit Leistungseinbußen durch eine zu knapp bemessene Arbeitsspeicher-Größe müssen Sie mangels Aufrüstungsmöglichkeit dann auch langfristig leben. Eine zu klein geratene interne SSD können Sie zwar besser kompensieren, da günstige HDD- oder SSD-Festplatten auch extern über USB angeschlossen werden können. Sie müssen das Convertible dann aber regelmäßig aufräumen und Daten auslagern.
Weitere wichtige Kaufkriterien sind Größe und Auflösung des Bildschirms. Ein Convertible etwa mit einem 10,1 oder 12,6 Zoll großen Display lässt sich besser transportieren und Sie können es im Tablet-Modus ohne Probleme länger in der Hand halten. Fürs Surfen, Chatten und Mailen reicht ein kleineres Display mit Full HD allemal. Falls Sie allerdings vorwiegend den Notebook-Modus nutzen wollen und längere Zeit am Stück arbeiten, ist ein größeres Full-HD-Display ergonomischer. Modelle mit einem 13- oder 15-Zoll-Display sind allerdings schwerer und verbrauchen mehr Strom.
Beim Kauf sollten Sie auch auf die Anschlüsse und Schnittstellen achten. Ein Gerät mit einem modernen USB-C-Anschluss ermöglicht einen schnellen Datentransfer, beispielsweise auf ein externes Laufwerk. Wenn Sie den internen SSD-Speicher mit SD-Karten erweitern wollen, sollten Sie sich für ein Gerät mit einem fest verbauten SD-Kartenslot entscheiden.
Der Thunderbolt-Anschluss, den einige Convertibles an Bord haben, ist vielseitig nutzbar. Sie können über die Schnittstelle einen externen Monitor mit größerem Display anschließen, den Geräteakku laden oder etwa eine externe 1000 GB SSD sehr schnell mit Daten befüllen. Allerdings muss die verwendete Hardware (inklusive Verbindungskabel) für das Schnittstellen-Protokoll und seine speziellen Funktionen zertifiziert sein.
Gibt es 2-in-1-Geräte ohne fest verbaute Tastatur?
Ja. Ein Convertible ohne fest verbaute Tastatur wird meist Tablet PC oder Detachable genannt. Bei diesen Geräten wird die Tastatur zum Beispiel magnetisch angedockt. Detachables sind aufgrund der fehlenden Tastatur im mobilen Einsatz handlicher und leichter.
Sind Convertible Notebooks für Spiele geeignet?
Ja, allerdings nicht für alle Spiele. Anspruchsvolle Games mit High-End-Grafik ruckeln möglicherweise und verursachen auf Dauer eine hohe Hitzeentwicklung. Für passionierte Spieler sind spezielle Gaming Notebooks besser geeignet.
Welche Akku-Laufzeit haben Convertible Notebooks?
Die Akku-Laufzeiten von Convertible Notebooks schwanken meist zwischen 6 und 13 Stunden. Einige Modelle laufen auch bis zu 17 Stunden am Stück. Durch Dimmen des Displays oder durch diverse Energiesparoptionen im Betriebssystem Windows lässt sich die Akku-Laufzeit meist verlängern. Wie lange das Gerät letztendlich in der Praxis läuft, wird wesentlich von der Nutzungsintensität und von der konkreten Beanspruchung der Hardware bestimmt.
Was ist das Besondere an einem DDR4-RAM-Speicher?
DDR4 steht für Double Date Rate Fourth Generation und ist seit 2014 auf dem Markt. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger DDR3 bietet der DDR4-RAM wesentlich höhere Takt- und Transferraten. Bei intensiver Nutzung sind 16 GB DDR4 RAM durchaus empfehlenswert. So viel braucht man zwar nicht immer, die Ladezeiten werden aber deutlich verkürzt.