Ratgeber
Abschließbare Steckdosen » Schutz vor unbefugtem Zugriff
Steckdosen mit abschließbarer Abdeckung sind vor unbefugtem Zugriff und teils auch vor Vandalismus geschützt. Gerade an frei zugänglichen Orten erweisen sich solche Modelle als äußerst praktisch. Wo Sie abschließbare Steckdosen sinnvoll einsetzen können und worauf Sie bei einer Verwendung im Außenbereich achten sollten, erfahren Sie in unserem Ratgeber.
Verwendungsmöglichkeiten für Steckdosen, die abschließbar sind, gibt es viele: Klassischerweise kommen sie in gemeinsam genutzten Waschküchen in Mehrfamilienhäusern zum Einsatz, um beispielsweise zu verhindern, dass ein Nachbar seine Waschmaschine an einer fremden Steckdose betreibt mit der Absicht Strom zu sparen. Generell bietet sich eine abschließbare Stromentnahmestelle in öffentlich zugänglichen Räumen, Fluren sowie in Gärten oder Parkanlagen an. Speziell für den Außenbereich gibt es abschließbare und wasserdichte Steckdosen. Diese können entweder direkt an der Außenwand eines Gebäudes oder als Bestandteil einer Steckdosensäule installiert werden. Außensteckdosen oder Steckdosen, die sich in öffentlichen Bereichen befinden, sind zudem in besonders robusten und vor Vandalismus geschützten Ausführungen erhältlich.
Eine abschließbare Steckdose kann auf unterschiedliche Weise gesichert werden: Zum einen gibt es Modelle, die über ein fest eingebautes Schloss verfügen, das gewöhnlich in einer beweglichen Klappe montiert wird. Hier werden Versionen mit normalen Schlüsseln oder Zahlenschloss angeboten. Bei anderen Steckdosen, die abschließbar sind, wird dagegen die Klappe mit einem Vorhängeschloss gesichert.
1 = Kontakt für Außenleiter (Phase/L1)
2 = Kontakt für Nullleiter (N)
3 = Kontakt für Schutzleiter (PE)
Ein Schutzkontaktstecker hat zwei runde Kontaktstifte für Phase und Neutralleiter sowie als dritten Pol einen Schutzkontakt, der durch zwei Kontaktflächen realisiert wird. Dieser Schutzkontakt ist an der Schutzkontaktsteckdose oben und unten in Form zweier Kontaktfedern gut erkennbar. Beim Einstecken des Steckers in die Steckdose wird erst der Schutzkontakt geschlossen, bevor Strom fließt. Auf diese Weise können eventuell auftretende Fehlerströme effektiv abgeleitet werden. Die Abkürzung "Schuko" steht für Schutzkontakt.
Gemeinhin wird der rote dreiphasige 400-Volt-Drehstromstecker (CEE 16/3) kurz als CEE-Stecker bezeichnet. Gleiches gilt für den blauen einphasigen 230-Volt-Stecker.
Eigentlich sollte das CEE-System alle im europäischen Raum genutzten Steckverbinder harmonisieren. Die Umsetzung des CEE-Systems wurde allerdings im Jahr 1996 abgelehnt. Genutzt wird das System seitdem, um die meistgenutzten Steckertypen aufzulisten und zu nummerieren.
Nachfolgend finden Sie einige Beispiele, die für den deutschsprachigen Raum relevant sind: Die normale Schuko-Steckdose trägt die Bezeichnung CEE 7/3, während der dazu passende Stecker mit CEE 7/4 gekennzeichnet wird. Eine zweipolige Steckdose ohne Schutzkontakt wird CEE 7/1 und der dazugehörige Stecker 7/2 genannt. Der typische zweipolige Eurostecker wird als CEE 7/16 bezeichnet.
Vor dem Kauf sollten Sie überlegen, ob eine abschließbare Steckdose für die Aufputz- oder Unterputz-Montage benötigt wird. Steckdosen, die Aufputz installiert werden, eignen sich perfekt für die Nachrüstung in Bestandsbauten, Kellern oder überall dort, wo der Installationsaufwand möglichst gering sein soll.
Bei Steckdosen, die abschließbar sind, haben Sie die Wahl zwischen Modellen mit fest integriertem Schloss oder Vorhängeschloss. Soll die abschließbare Steckdose außen eingesetzt werden, muss zwingend auf eine ausreichende Resistenz gegen eindringendes Wasser geachtet werden. Achten Sie beim Kauf einer abschließbaren CEE-Steckdose auf eine zum Verwendungsort passende Schutzart, beispielsweise IP44. Neben der klassischen Schuko-Steckdose finden Sie im Handel auch abschließbare Starkstrom-Steckdosen.
Unser Praxistipp: Anzahl der Steckdosen pro Sicherung beachten!
Gewöhnlich werden Stromkreise in Wohngebäuden für normale Verbraucher mit einer 16A- Sicherung abgesichert. In einem Stromkreis dürfen daher 3680 Watt (16A x 230 V) nicht überschritten werden. Wenn absehbar ist, dass Sie mehrere große Verbraucher an einem Stromkreis betreiben möchten, sollten Sie die Zahl der abschließbaren Steckdosen entsprechend gering halten.
Worin unterscheiden sich Gleich- und Wechselstrom?
Der Name deutet es bereits an: Bei Gleichstrom bleibt die Richtung des Stromflusses konstant, während sie bei Wechselstrom wechselt. Da sich die Richtung des Stromflusses ändert, weist Wechselstrom eine Frequenz auf. Darüber hinaus wechseln Plus- und Minuspol in periodischen Abständen. Dagegen hat Gleichstrom weder eine Frequenz noch wechselnde Pole. Bei Wechselstrom kann zudem die Spannung ohne große Verluste hochtransformiert werden, was mit Gleichstrom unmöglich ist.
Welches Kabel sollte ich bei der Installation einer abschließbaren Steckdose verwenden?
Das Kabel muss wenigstens über 3 Adern verfügen und der Querschnitt der Leiter mindestens 1,5 mm2 betragen. Der Schutzleiter muss grüngelb, die Phase schwarz oder braun und der Neutralleiter blau sein. Ein gebräuchliches Kabel für die Installation von abschließbaren Steckdosen ist NYM 3 x 1,5 mm2.
Was ist eine IP-Schutzart?
Vor allem bei abschließbaren Steckdosen für den Außenbereich gilt es auf eine passende Schutzart zu achten. Diese gibt an, wie gut die Steckdose gegen eindringenden Schmutz und Wasser geschützt ist. Doch welche Schutzarten gibt es eigentlich? Der sogenannte IP-Code besteht aus zwei Ziffern. Die erste Ziffer gibt an, wie gut die abschließbare Steckdose vor Schmutz geschützt ist. Die zweite Ziffer gibt Aufschluss über den Schutz vor Wasser. Nachfolgend finden Sie einige Beispiele von verbreiteten Schutzklassen: IP44 bietet Schutz vor Fremdkörpern und Spritzwasser. IP 55 ist vor eindringendem Staub und Strahlwasser geschützt, während IP67 komplett staub- und wasserdicht ist.