Ratgeber
AC/DC-Adapter sind Netzteile, die eine eingehende Wechselspannung in eine niedrigere Gleichspannung umwandeln. Sie ermöglichen es, mobile Geräte wie Laptops zu betreiben, die eine niedrigere Versorgungsspannung benötigen als das haushaltsübliche Stromnetz sie bietet.
Was AC/DC-Netzteile auszeichnet und worauf beim Kauf zu achten ist, erfahren Sie in unserem Ratgeber.
AC/DC-Adapter, auch AC/DC-Konverter, Power-Module oder Power Supplies genannt, sind Netzteile, die zur Stromversorgung von vorrangig portablen Geräten wie Laptops oder Notebooks zum Einsatz kommen. Hintergrund ist der, dass Geräte für den mobilen Einsatz möglichst leicht sein sollen, weshalb die Netzteile ausgegliedert und als externe Einheiten realisiert sind.
Aufgabe von AC/DC-Adaptern ist es, eine höhere Wechselspannung (meist die 230-V-Netzspannung) in eine niedrigere Gleichspannung umzuwandeln. Viele portable Geräte benötigen eine stabile und glatte Versorgungsspannung für den Betrieb, sind aber nicht in der Lage, die erforderliche Spannung aus der Eingangsspannung selbst zu erzeugen, da ihnen die notwendigen Komponenten fehlen. AC-/DC-Adapter übernehmen das und sind zu diesem Zweck mit einem Gleichrichter ausgestattet.
Im Regelfall sind AC/DC-Adapter als Steckernetzteile konstruiert. Das bedeutet, dass der Netzstecker im Gehäuse des Netzteils integriert und nicht an einem zusätzlichen Kabel befestigt ist. Adapter dieser Bauform sind besonders kompakt und nehmen daher nicht viel Platz in Anspruch. Vom Ausgang des Netzteils geht ein Kabel mit Stecker ab, der in die entsprechende Buchse des zu versorgenden Geräts gesteckt wird. Sobald der Adapter mit dem Stromnetz verbunden ist, wandelt er die eingehende Wechselspannung in Gleichspannung um. Diese wird über das Kabel in das Gerät eingespeist. Generell werden AC/DC-Adapter mit unterschiedlichen Leistungsdaten angeboten. Das liegt darin begründet, dass weltweit mit verschiedenen Netzspannungen gearbeitet wird. Darüber hinaus erfordern Elektrogeräte und elektronische Bauteile spezifische Spannungen, um jeweils die besten Effizienzwerte zu erreichen.
Die Begriffe AC-Adapter, DC-Adapter, AC/DC-Adapter und DC/DC-Adapter werden gelegentlich durcheinander gebraucht, referieren aber nicht alle auf dasselbe. AC-Adapter nutzen Wechselspannung (AC = alternate current) als eingehende Spannung. Das gleiche gilt für AC/DC-Adapter, weshalb diese auch als AC-Adapter bezeichnet werden können. DC-Adapter nutzen dagegen Gleichspannung (DC = direct current) als Eingangsspannung. Sie sind dementsprechend von AC- und AC/DC-Adaptern zu unterscheiden. Üblicherweise handelt es sich bei DC-Adaptern um DC/DC-Adapter. Sie wandeln eine eingehende Gleichspannung in eine höhere, niedrigere oder umgekehrte Gleichspannung um.
Beim Kauf von AC/DC-Netzteilen sind mehrere Faktoren zu berücksichtigen. Zunächst einmal ist wichtig, dass das Netzteil die richtige Leistung für die Stromversorgung des Endgeräts aufweist. Liefert der Adapter zu wenig Watt, hat das zur Folge, dass der Verbraucher entweder gar nicht erst in Betrieb genommen werden kann oder bei hoher Belastung nicht mehr funktioniert. Wichtig zu wissen ist daher, wie viel Watt das zu versorgende Gerät bei voller Auslastung benötigt. Ebenfalls bekannt sein müssen die eingehende Spannung und die erforderliche ausgehende Spannung. Für die meisten Adapter wird eine minimale und eine maximale Eingangsspannung angegeben. Üblicherweise handelt es sich dabei um einen Bereich von etwa 90 Volt AC bis etwa 264 Volt AC.
Die ausgehende Spannung ist die Spannung, die das Endgerät für den Betrieb erfordert. Am häufigsten werden Spannungen von 5 Volt DC, 12 Volt DC und 24 Volt DC benötigt, es gibt aber auch zahlreiche Geräte, die mit Zwischenwerten wie 9 Volt DC oder 15 Volt DC arbeiten. Aus diesem Grund gilt es in Erfahrung zu bringen, wie viel Volt DC konkret vorliegen müssen. Viel Flexibilität bieten Adapter, deren ausgehende Spannung einstellbar ist und deren Ausgangsstecker ausgetauscht werden können. Solche Ausführungen sind nahezu universell einsetzbar, da sie für eine Vielzahl an Elektrogeräten genutzt werden können. Idealerweise ist ein Set mit Steckern für die gängigsten Buchsen bereits im Lieferumfang enthalten.
Bei häufigem Gebrauch rücken die Effizienz und damit verbunden der Wirkungsgrad des Netzteils stärker in den Fokus. Der Wirkungsgrad ergibt sich aus dem Verhältnis der Wirkleistung an Ausgang und Eingang. Je höher er ist, desto ökonomischer und somit stromsparender arbeitet das Netzteil. Sicherheitsmechanismen sind ebenfalls von Bedeutung. So sollte ein Adapter unbedingt gegen Überspannung, Kurzschluss und Überlast geschützt sein.
USB-Stecker dienen nicht nur der Datenübertragung, sondern können Geräte auch mit Strom versorgen. Moderne Tablets, Smartphones, MP3-Player und dergleichen sind mit USB-Eingängen ausgestattet, vorrangig vom neuesten Standard USB-C. AC/DC-Netzteile mit USB-Ausgang oder einem wechselbaren USB-Adapter können an einer Vielzahl von Geräten genutzt werden und eignen sich beispielsweise hervorragend, um Entwicklungsplatinen wie den Raspberry Pi mit Strom zu versorgen. In der Hinsicht bieten sie mehr Einsatzmöglichkeiten als Hohl- und Klinkenstecker.
Das Akku-Ladegerät meines Laptops ist defekt, deshalb benötige ich einen AC-DC-Adapter als Ersatzteil. Worauf muss ich achten?
Wenn Sie ein AC-DC-Adapter als Ersatzteil benötigen, ist darauf zu achten, dass dessen Leistungsparameter mit denen des defekten Akku-Ladegeräts identisch sind. Nur so ist eine einwandfreie Funktionalität sichergestellt. Informationen sind auf dem Ladegerät selbst oder in der Beschreibung des Herstellers zu finden. Sollten Sie keine Angaben finden oder der Hersteller Ihnen keine Daten liefern können, empfiehlt es sich im Zweifelsfall, einen AC-DC-Adapter mit einstellbarer Spannung zu wählen. So haben Sie die Möglichkeit, die richtige Spannung für die Batterien bzw. Akkus zur bereitzustellen.
Was bedeutet „USB Power Delivery“?
USB Power Delivery ist eine Spezifikation, die einen erhöhten Stromfluss über USB-Kabel vom Typ C ermöglicht. Früher konnten via USB-Kabel nur Leistungen von höchstens 7,5 Watt geliefert werden. Das reicht für Laptops, Tablets, USB-Grafikkarten und dergleichen nicht aus. Zur Orientierung: Smartphones benötigen bereits etwa 10 Watt. Bei Power Delivery werden aktive USB-Kabel mit integriertem Chip verwendet, die zusammen mit der Quelle und dem Empfänger die maximale elektrische Leistung ermitteln und aushandeln, wie viel Strom geliefert werden soll. Das verkürzt Ladezeiten und sorgt dafür, dass der Verbraucher immer die ideale Strommenge erhält. Möglich sind bis zu 100 Watt Leistung, die über ein Kabel via USB Power Delivery übertragen werden können. Damit lassen sich Workstations und große Rechner problemlos versorgen.