Ratgeber
Rasenmäher gehören für Menschen mit Grundstück oder kleinem Garten zur Grundausstattung. Wo lange Zeit Benzin-Rasenmäher die Nase vorn hatten, dominieren immer häufiger Akku-Mäher. Diese Rasenmäher setzen auf Akku-Technologie und bringen damit eine ganze Reihe von Vorteilen mit sich.
Allerdings gilt es vor dem Kauf ein paar Punkte zu beachten. Die wichtigsten Informationen beleuchtet unser Ratgeber.
Meistens wird ein Rasenmäher entweder über Benzin oder über einen Elektromotor angetrieben. Benziner sind immer seltener im Einsatz, da sie zum einen nicht emissionsfrei arbeiten und zum anderen pflegeintensiver sind.
Elektro-Geräte werden mit Strom betrieben, der entweder über ein Netzkabel oder einen Akku bereitgestellt wird.
Akku-Rasenmäher sind für viele die erste Wahl, da sie ohne Stromkabel viel flexibler zum Einsatz kommen können. Starke Lithium-Ionen-Akkus sorgen für die Leistung. Meist gibt eine LED-Anzeige an, wie es um die aktuelle Akku-Laufzeit des Gerätes steht.
Die Laufzeit variiert stark, denn die Hersteller bieten sowohl günstige Akku-Rasenmäher für kleinere und kostenintensivere Geräte für große Flächen an.
Die meisten Rasenmäher, sowohl benzinbetriebene als auch elektrische Kabel- und Akku-Mäher, sind sogenannte Sichelmäher. Der Grund dafür wird bei einem Blick auf die Unterseite der Geräte deutlich. Dort befinden sich Messerbalken, die während des Betriebes schnell rotieren. Diese Sicheln schlagen hohes Gras, während der Rasenmäher über den Boden geführt wird.
Da ein kontinuierlicher Luftstrom erzeugt wird, werden die abgeschnittenen Halme durch die Luft geblasen. Befindet sich ein Fangkorb am Gerät, landen sie in diesem. Eine zentrale Schnitthöhenverstellung sorgt dafür, dass Sie selbst entscheiden, wie kurz der Rasen werden soll.
Nicht immer ist es gewünscht, dass die Grashalme in einem Fangbehälter gesammelt werden. Daher gibt es auch Rasenmäher, die so konstruiert sind, dass die Halme auf der Wiese verbleiben. Das sind sogenannte Mulchmäher. Das abgeschnittene Gras wird während der Arbeit des Gerätes als dünne Schicht auf der gesamten Fläche verteilt und dient als natürlicher Dünger.
Viele Hersteller bauen dennoch einen Fangbehälter ein, um ebenfalls das Grasfangen zu ermöglichen. Der Schwerpunkt liegt jedoch oft auf der Mulchfunktion, weshalb der Korb manchmal vergleichsweise klein ausfällt.
Die ideale Schnitthöhe
Ebenso wie sich die Schnittbreite bei vielen Rasenmähern zwischen Minimal- und Maximalwert einstellen lässt, besteht auch Spielraum bei der Schnitthöhe. Sie ist wichtig, denn damit der Rasen nicht verbrennt, darf das Gras nicht zu kurz geschnitten werden.
Ist der Standort sonnig, sollten das Gras vor allem im Sommer nur auf fünf Zentimeter geschnitten werden.
Im Schatten und bei kühleren Temperaturen sind drei Zentimeter ideal.
Wichtig für die Arbeit: Das Gewicht der Akku-Rasenmäher
Auch wenn die Rasenmäher über Haltegriffe geführt werden und damit eine ergonomische Körperhaltung möglich wird, ist Muskelkraft für das Führen über den Rasen notwendig. Daher ist es vor dem Kauf sinnvoll, auch über das Gewicht der Geräte nachzudenken.
Kleine und kompakt gestaltete Akku-Rasenmäher wiegen rund zehn Kilogramm und können gut geschoben werden. Je ausladender jedoch die Bauart wird, desto mehr Gewicht ist zu bewegen. Modelle mit 20 bis 30 Kilogramm sind ebenfalls auf dem Markt erhältlich. Sie sind oft leistungsstark, robust gebaut und überzeugen mit großer Schnittbreite. Das Gewicht sollte jedoch bedacht werden.
Ein integrierter Tragegriff sorgt zudem bei den meisten Modellen dafür, dass der Rasenmäher bei Bedarf angehoben werden kann. Das ist beispielsweise der Fall, wenn er für die Wintermonate im Keller gelagert wurde.
Schnittbreite bis 30 Zentimeter
Die kleinsten Akku-Rasenmäher bearbeiten pro Bahn maximal 30 Zentimeter Rasenfläche. Das genügt für einen kleinen Vorgarten und punktet mit der Tatsache, dass diese Rasenmäher besonders leicht zu bewegen und gut zu verstauen sind.
Mittlere Schnittbreite
Akku-Rasenmäher mit einer durchschnittlichen Größe bieten oft 33 bis 43 Zentimeter Schnittbreite. Ihr Gewicht ist noch immer gut mit Muskelkraft zu bewegen und die Mäharbeiten auch für Hauseigentümer mit größerem Grundstück in einer überschaubaren Zeit erledigt.
Große Schnittbreite
Vor allem, wenn Akku-Rasenmäher gewerblich eingesetzt werden sollen, wird auf eine große Schnittbreite von rund einem halben Meter Wert gelegt. Da mit der Schnittbreite das Gewicht der Geräte schnell auf 20 Kilogramm und mehr steigt, verfügen sie oft über einen zusätzlichen Radantrieb.
Das Herzstück eines Akku-Rasenmähers ist der Akku. Seine Power bestimmt die Mähdauer und sollte daher zum geplanten Einsatzbereich passen. Die Modelle, die heute nahezu in jedem Akku-Rasenmäher im Einsatz sind, arbeiten mit der Lithium-Ionen-Technologie. Eingebaut sind also Li-Ionen-Akkus.
Li-Ion hat damit die früheren Blei-Akkus ersetzt, die häufig mit dem Memory-Effekt bei Teilentladung zu kämpfen hatten. Sie bereiteten daher nutzenden Personen schnell mehr Ärger als Freude, da sie ständig zurück ins Ladegerät mussten.
Die beiden wichtigsten Kennzahlen sind Amperestunden, kurz Ah, und Volt, kurz V. Die Amperestunden geben an, wie lange der Akku am Stück laufen wird. Die Batterieleistung in Volt zeigt an, mit wie viel Spannung gearbeitet wird, was für die Aufladungszeiten interessant ist.
Modelle auf Lithium-Ionen-Basis sind leichter und kompakter, was für das Handling moderner Elektro-Rasenmäher gut ist. Dank hoher Energiedichte ist die Bedienzeit vergleichsweise lang.
Die Akkus punkten als Li-Ion zudem beim Aufladen: Die Aufladungszeiten sind kurz und das Gerät nach kurzer Zeit am Ladegerät wieder im Einsatz.
Zu den Vorteilen dieser Modelle gegenüber einem Benzin-Rasenmäher gehört auch die Tatsache, dass die meisten deutlich geräuschärmer laufen. Das sorgt für mehr Harmonie in der Nachbarschaft und belastet das Gehör der anwendenden Personen weniger.
Je nach Hersteller bewegt sich die Geräuschentwicklung der Akku-Rasenmäher zwischen 70 und 80 Dezibel. Damit sind sie unter den Grenzwerten der EU-Verordnung und dürfen Montag bis Samstag in dem gesamten Zeitraum von 7 bis 20 Uhr benutzt werden.
Egal, ob mit oder ohne Akku betrieben: Sobald ein Rasenmäher bei 88 Dezibel oder mehr liegt, ist der Einsatz strenger reguliert. Hier darf montags bis samstags nur von 9 bis 14 und 15 bis 17 Uhr gemäht werden.
Achtung: Mähverbot am Sonntag
Das Mähverbot am Sonntag gilt für alle Rasenmäher. Es ist ein häufiger Irrtum, dass der Betrieb mit einem Akku und damit die geringere Lautstärke auch die Nutzung am Sonntag rechtfertigen.
Um möglichst lange Freude an der Nutzung zu haben, sollten die Akkus stets sachgerecht im Ladegerät geladen werden. Bei längerer Nichtverwendung, etwa in den Wintermonaten, müssen die Akkus unbedingt vor Frost geschützt werden. Ideal ist eine Lagertemperatur von zehn bis 20 Grad Celsius. Rasenmäher samt Akku sollte daher im Winter nicht im Schuppen oder gar im Freien stehen.
Zu Beginn der Mähsaison sollte der Akku auf seinen Ladezustand überprüft werden. Der erste Griff geht daher immer zur Ladestation. Viele Hersteller raten, nach den Wintermonaten den Akku zunächst komplett zu laden, bevor der erste Betrieb aufgenommen wird.
Der Rasenmäher selbst möchte selbstverständlich auch gepflegt werden. Eine Grundreinigung vor der Winterpause ist ideal, denn Grasreste können durch monatelanges Anhaften Korrosionsschäden an Stahlgehäusen verursachen.
Die Schärfe der Klingen lässt mit der Zeit ebenfalls nach, weshalb hier ein Nachschärfen oder der Austausch der Messer notwendig werden kann.