Ratgeber
Smartwatches von Apple wie die Apple Watch 5 oder die Apple Watch 6 sind weit mehr als elektronische Gadgets. Richtig eingesetzt können die intelligenten Uhren in Kombination mit einem iPhone oder einem anderen Smartphone beispielsweise dabei helfen, die Produktivität im Berufsalltag oder im Sport zu steigern. Wir verraten Ihnen, welche Vorteile Apple Watches bieten und was es beim Kauf zu beachten gilt.
In vielen TV-Serien der 1980er-Jahre konnte man bestaunen, wie Protagonisten mit ihren Uhren telefonieren oder ein selbsttätig fahrendes Fahrzeug herbeirufen konnten. An vollständig autonom fahrenden Autos wird noch gearbeitet, aber mit einer Armbanduhr Anrufe entgegenzunehmen, ist längst keine Zukunftsmusik mehr. Smartwatches von Apple und anderen Herstellern haben längst Einzug in unseren Alltag gehalten. Aber was genau ist eigentlich eine Smartwatch?
Aufgabe einer konventionellen Uhr ist es, die Zeit anzuzeigen. Die meisten Chronografen zeigen ihrem Träger zusätzlich das Datum an und bieten eine integrierte Stoppuhr. Für diese Funktionen ist ein Ziffernblatt mit Zeigern oder eine einfache Digitalanzeige mehr als ausreichend.
Eine Smartwatch wie die Apple Watch Series 6 hat kein statisches Ziffernblatt, sondern ein eingebautes, hochauflösendes OLED-Display. Diese Anzeige ermöglicht es, vielfältige Inhalte darzustellen, beispielsweise Videos oder Bilder. Des Weiteren kann die Smartwatch durch sogenannte Watch Faces individualisiert werden. Ob einfache Digitalanzeige im Retrolook oder komplexer Chronograf – der App-Store von Apple hält für jeden Geschmack ein passendes Ziffernblatt bereit. Die Bedienung einer Apple-Uhr erfolgt entweder direkt über den Touchscreen oder über die sogenannte Digital Crown.
Im Inneren einer Apple Watch arbeiten ein leistungsstarker Dual-Core-Chip und verschiedene Sensoren, die weitere Funktionen ermöglichen. Via GPS kann mit der Watch navigiert oder eine beim Sport gelaufene Route ausgewertet werden. Ein optischer Herzsensor zeigt den Puls auf dem Display an und hilft dabei, sich beim Training nicht zu überlasten.
Modelle ab der Apple Watch Series 4 verfügen sogar über eine EKG-Funktion, die in manchen Fällen Leben retten kann. Neu hinzugekommen ist bei der Apple Watch Series 6 ein SpO2-Sensor, der die Sauerstoffsättigung des Blutes misst. Ab der Apple Watch 4 ist zudem ein Bewegungssensor mit Sturzerkennung integriert. Fällt der Träger der Uhr zu Boden und steht nicht innerhalb eines bestimmten Zeitraumes wieder auf, setzt die Smartwatch automatisch einen Notruf ab.
Mit weiteren Sensoren kann unter anderem die Umgebungstemperatur oder die aktuelle Höhe ermittelt werden. Ein Kompass ist bei Outdooraktivitäten hilfreich und ab der Apple Watch Series 5 vorhanden. Schließlich sind die smarten Uhren von Apple auch mit eingebautem Mobilfunk-Modul mit LTE-Modem erhältlich. Solche Modelle können ohne Verbindung zu einem iPhone arbeiten. Mit diversen Apps aus dem Apple App-Store lässt sich der Funktionsumfang zusätzlich erweitern.
Die Apple Watch 1, Apple Watch 2, Apple Watch 4 und Apple Watch 5 werden von Apple nicht mehr gebaut. Sie erhalten im Handel bestenfalls Restbestände der genannten Modelle.
Series 6
Wir fokussieren uns daher auf die aktuell erhältlichen Uhren: die Apple Watch 3, Apple Watch 6 und Apple Watch SE. Die Series 6 ist das aktuelle Spitzenmodell unter den Uhren des Herstellers. Sie bietet als einziges Modell einen SpO2-Sensor, eine EKG-Funktion und ein Retina-Display mit Always-On-Funktion. Darüber hinaus ist nur die 6. Generation mit dem neuesten und leistungsstärksten Apple S6-Chip ausgestattet.
Series 3
Dagegen markiert die Apple Watch Series 3 derzeit den Einstieg in die Welt der Apple Smartwatches. Das Display ist kleiner und hat eine geringere Auflösung als das Display des Spitzenmodells. Es ist weder eine EKG-Funktion noch ein Kompass oder eine Sturzerkennung vorhanden. Der interne Speicher beträgt nur 8 GB. Als Chip setzt der Hersteller den langsameren S3 ein.
Watch SE
Die Apple Watch SE platziert Apple zwischen Einstiegs- und Spitzenmodell. Zwar fehlen eine EKG-Funktion und ein Blutsauerstoff-Sensor, ansonsten kann die SE aber mit allen Funktionen der Series 6 aufwarten.
Der verbaute Speicher beträgt wie beim Spitzenmodell 32 GB, während als CPU der Apple S5 verbaut ist.
Ein weiterer Unterschied besteht im Gehäusematerial:
Die Apple-Watch-Modelle der Series 3 und SE sind ausschließlich mit einem Aluminiumgehäuse erhältlich. Bei der Apple Watch Series 6 haben Sie die Wahl zwischen Aluminium, Edelstahl und Titan. Series 6 und SE sind mit 44 oder 40 Millimeter großem Gehäuse erhältlich, während es die Series 3 mit einem 42 oder 38 Millimeter großen Gehäuse gibt.
Wenn Sie großen Wert auf Gesundheitsfunktionen wie EKG oder Blutsauerstoffgehalt legen, führt kein Weg an der Apple Watch Series 6 vorbei. Sind diese Funktionen dagegen weniger relevant, stellt die SE eine gute und günstigere Alternative dar. Zur Series 3 sollten Sie nur greifen, wenn die Smartwatch besonders günstig sein soll oder wenn Sie ein Modell mit 38-Millimeter-Gehäuse benötigen.
Bedenken Sie, dass eine Apple Watch am besten in Kombination mit einem iPhone arbeitet. Eine Nutzung ist zwar auch mit Smartphones anderer Hersteller möglich, es kann allerdings zu funktionellen Einschränkungen kommen.
Während Sie die Series 3 und SE nur mit einem Alugehäuse erhalten, ist die Series 6 auch mit Edelstahl- oder Titan-Gehäuse verfügbar. Nur die Modelle, deren Gehäuse aus höherwertigen Materialien gefertigt werden, sind mit dem besonders widerstandsfähigen Saphirglas ausgestattet. Alle anderen Uhren verfügen dagegen über ein speziell gehärtetes Glas, das der Hersteller Ion-X-Glas nennt.
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FAQ – häufig gestellte Fragen zur Apple Watch
Worin unterscheiden sich Ion-X-Glas und Saphirglas?
Ion-X-Glas weist eine deutlich höhere Flexibilität auf und reißt bei einem Aufprall nicht so schnell wie Saphirglas. Dazu kommt, dass es leichter und deutlich günstiger ist. Allerdings ist es anfälliger gegen Kratzer. Saphirglas weist eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Kratzern auf. Dem stehen ein deutlich höherer Preis, ein höheres Gewicht und die geringere Flexibilität entgegen.
Was ist GPS?
Die Abkürzung GPS steht für Global Positioning System. Es handelt sich um ein Netz aus erdnahen Satelliten, die mit einem kompatiblen Gerät überall auf der Welt eine exakte Positionsbestimmung ermöglichen.