Ratgeber
Ausblaspistolen eignen sich ideal, um feinen Schmutz zu entfernen, an den man mit Handfeger, Staubsauger und Co. nicht gelangt. Zugleich kann das mit Druckluft arbeitende Werkzeug dazu verwendet werden, Oberflächen schnell zu trocknen.
In unserem Ratgeber erklären wir, wie Ausblaspistolen funktionieren, welche unterschiedlichen Typen es gibt und auf welche Dinge Sie beim Kauf achten sollten.
Bei Ausblaspistolen handelt es sich um Werkzeuge mit pistolenähnlichem Aufbau, die Druckluftstöße abgeben. Primär werden sie zur Reinigung von Flächen und Gegenständen genutzt. Sie kommen vor allem dann zum Einsatz, wenn es um sehr feinen Schmutz in Engstellen oder auf strukturierten Oberflächen geht. Ein Staubsauger ist in solchen Fällen meist keine große Hilfe und den Dreck mit einem Reinigungstuch oder Pinsel zu entfernen, würde viel Aufwand bedeuten. Mit einer Druckluftpistole entfernen Sie Staub und Schmutz auch aus den kleinsten Ritzen und Ecken, können damit Rohre und Leitungen ausblasen und sogar Gegenstände trocknen.
Eine Ausblaspistole arbeitet mit Druckluft (gemessen in bar). Diese wird von einem Kompressor bereitgestellt, an den Sie die Pistole unter Zuhilfenahme eines Schlauchs anschließen.
Den Schlauch stecken Sie auf den Stecknippel, über den jede Druckluftpistole verfügt. In den meisten Fällen misst der Durchmesser des Anschlusses 1/4" (umgerechnet 6,3 mm), es gibt aber auch Modelle mit einem 3/8"-Anschluss.
Sind Pistole und Kompressor miteinander verbunden und hat letzterer Druckluft erzeugt, betätigen Sie den Abzugshebel, um einen Luftstoß abzugeben. Manche Ausführungen ermöglichen eine stufenlose Regulierung. Das heißt, indem Sie den Hebel mit mehr oder weniger Kraftaufwand betätigen, können Sie bedarfsweise einstellen, wie viel Druckluft aus der Pistole austreten soll.
Andere Blaspistolen sind wiederum in Stufen regulierbar. Bei solchen Modellen spüren Sie beim Drücken des Hebels in bestimmten Abständen einen Gegendruck.
Exemplare, die keine Möglichkeit zur Regulierung bieten, geben Druckluft in einer unveränderlichen Menge ab, was für einfache Anwendungen ausreichen kann.
Blaspistolen bestehen aus unterschiedlichen Materialien. Zum einen gibt es Modelle aus Alu-Druckguss, die sich durch eine hohe Stabilität auszeichnen. Manche sind zusätzlich eloxiert.
Das bedeutet, dass das Aluminium elektrochemisch behandelt wurde und sich eine Oxidschicht darauf gebildet hat. Solche Ausblaspistolen sind noch robuster und besser vor Korrosion geschützt, wodurch sie eine längere Lebenszeit haben. Ihnen gegenüber stehen stehen Druckluftpistolen aus Kunststoff, die wiederum mit einem geringeren Gewicht punkten.
Darüber hinaus können Ausblaspistolen mit verschiedenen Arten von Düsen bestückt werden, die jeweils spezifischen Anwendungszwecken vorbehalten sind. Flachstrahldüsen sind beispielsweise gut dafür geeignet, große Flächen zu reinigen. Gummidüsen sind dagegen die richtige Wahl, wenn auf empfindlichen Oberflächen gearbeitet wird. Bei besonders schwer zugänglichen Stellen können Verlängerungsdüsen hilfreich sein.
Was für eine Druckluftpistole Sie kaufen, sollte in erster Linie davon abhängen, wofür Sie sie einsetzen möchten. In dem Zusammenhang ist wichtig zu wissen, ob Sie mit der Pistole kleinere Objekte oder größere Flächen bearbeiten möchten. Grund: Als Werkzeug sollte die Druckluftpistole passend dimensioniert sein, um sich die Arbeit nicht unnötig schwer zu machen.
Ausblaspistolen gibt es sowohl mit Aluminium- als auch Kunststoffgehäuse. Erstere sind robuster und dadurch langlebiger, letztere leichter. Hier kommt es auf Ihre individuellen Präferenzen an. Ein Feature, für das Sie mehr Geld zahlen müssen, das sich aber lohnen kann, ist ein dosierbarer Druckluftausstoß. Damit haben Sie die Kontrolle darüber, wie viel Druckluft die Pistole ausbläst. Das kann sich vor allem dann als nützlich erweisen, wenn Sie des Öfteren feinere Arbeiten damit verrichten. Die Ergonomie spielt ebenfalls eine Rolle. Nicht jede Blaspistole liegt gleich gut in der Hand. Achten Sie darauf, dass der Griff rutschfest ist.
Ein weiteres wichtiges Merkmal ist der maximale Betriebsdruck, für den eine Druckluft-Ausblaspistole ausgelegt ist. Je mehr bar sie aushält, desto besser, weil Sie sich dann weniger Sorgen darüber machen müssen, dass der Luftdruck zu stark wird und das Werkzeug Schaden nimmt.
Um Druckluft-Ausblaspistole und Kompressor miteinander zu verbinden, sollten Sie einen Spiralschlauch nutzen. Er ist dehnbar und ausziehbar, wodurch er beim Arbeiten viel Flexibilität bietet. Der Gebrauch ist zudem bequemer, weil Sie nicht mit einem steifen Schlauch hantieren müssen. Außerdem ist ein Spiralschlauch resistenter gegen Knicke, lässt sich leicht aufrollen und somit platzsparend verstauen.
Welche Sicherheitsvorkehrungen sollte ich beim Umgang mit Ausblaspistolen treffen?
Bei der Verwendung von Druckluft-Ausblaspistolen sollten Sie einen Gehörschutz tragen, da das Druckluftwerkzeug sehr laut werden kann. Außerdem empfiehlt sich eine Schutzbrille. Wenn Sie mit der Ausblaspistole Dreck entfernen und kleine Partikel durch die Gegend fliegen, ist es wichtig, die Augen zu schützen, damit nichts hineinkommt. Darüber hinaus sollten Sie auf die Stärke des Luftdrucks achten. Am besten nutzen Sie hierfür ein Manometer. Übersteigt der Druck das Maximum an bar, mit dem die Ausblaspistole arbeiten kann, riskieren Sie, dass die Pistole kaputtgeht und Sie sich dabei verletzen.
Welche Wartungsmaßnahmen sollte ich vornehmen, um eine lange Lebensdauer meiner Ausblaspistole sicherzustellen?
Zum einen sollten Sie Ihre Druckluft-Ausblaspistole regelmäßig reinigen. Dazu trennen Sie sie zunächst vom Kompressor und entfernen die Düse. Dann säubern Sie den Korpus der Pistole und die Düse. Hierfür können Sie einen weichen Pinsel verwenden oder einen Druckluftschlauch für den Korpus und einen Düsenreiniger für die Düse. Auch den Luftfilter sollten Sie gelegentlich reinigen oder ersetzen, falls nötig. Ansonsten kann es notwendig sein, die Blaspistole ab und zu zu ölen, damit sich der Hebel leicht bedienen lässt. Des Weiteren sollten Sie prüfen, ob der Schlauch Risse aufweist oder die Pistole undicht ist. Beides würde sich negativ auf die Effizienz auswirken.