Ratgeber
Bodeneinbaustrahler für den Außenbereich dienen beispielsweise im Garten, auf der Terrasse, in der Einfahrt oder auf einem Parkplatz als Stimmungslicht oder zur Orientierung. Die Leuchten werden komplett im Boden eingelassen und sind häufig begehbar und befahrbar. Was Bodenstrahler für draußen konkret auszeichnet und worauf Sie beim Kauf achten sollten, erfahren Sie in unserem Ratgeber.
Bodeneinbaustrahler für den Außenbereich kommen als Stimmungslicht im Garten oder auf der Terrasse, zur Beleuchtung von Wegen und Einfahrten oder als Sicherheitslicht zum Einsatz. Sie beruhen meist auf LED-Technik und bestehen aus einer Einbaudose, einer LED-Lampe als Leuchtmittel und einer Glasabdeckung mit einem Rahmen. Da Bodeneinbaustrahler ebenerdig im Boden versenkt werden, sind sie in ausgeschaltetem Zustand besonders unauffällig. Sichtbar sind nur der Rahmen und die Glasabdeckung.
Der Rahmen der Glasabdeckung besteht aus Edelstahl, Aluminium oder Kunststoff, die Einbaudose meist aus Kunststoff oder Edelstahl. Sowohl Edelstahl als auch Aluminium und Kunststoff sind rostfreie Materialien, pflegeleicht und halten Witterungseinflüssen in der Regel gut stand. Rahmen aus Edelstahl zeichnen sich durch eine hochwertige Optik aus und sind besonders robust. Aus diesem Grund sie häufig Bestandteil befahrbarer LED-Bodeneinbaustrahler.
Um das Licht nicht nach oben sondern zur Seite lenken, sind manche Bodenstrahler mit einem zusätzlichen Aufsatz auf der Glasabdeckung ausgestattet. Der Aufsatz bedeckt die Glasplatte so weit, dass das Licht lediglich seitlich austreten kann. Der Vorteil von Bodenstrahlern mit seitlichem Licht liegt darin, dass sie weniger blenden. Sie schließen jedoch nicht bündig mit dem Boden ab, sondern ragen etwas darüber hinaus, weswegen sie meistens nicht begehbar oder befahrbar sind.
Bodenstrahler für draußen erhalten Sie in rund und in eckig. Die Form wird lediglich durch den Rahmen definiert, der Strahler selbst ist meistens rund. Ob Sie sich für runde oder eckige Modelle entscheiden, ist für die Funktion der LED-Bodenleuchten unerheblich, sondern hängt von Ihrem persönlichen Geschmack ab und davon, wie der Außenbereich ansonsten gestaltet ist und was am besten dazu passt.
Bodeneinbaustrahler mit Halogenlampen sind zwar nach wie vor auf dem Markt, die meisten werden aber mit LEDs als Leuchtmittel angeboten. Das ist wenig überraschend in Anbetracht der Tatsache, dass sich die LED-Technik als besonders energieeffiziente Art der Beleuchtung in vielen Bereichen durchgesetzt hat. Zudem können LEDs mit einer Beleuchtungsdauer von bis zu 80.000 Stunden aufwarten.
Die Wattzahl der LED-Leuchten gibt Auskunft über deren Leistung. Je höher die Wattzahl, desto heller ist die Beleuchtung. Bei der Lichtfarbe handelt es sich im Regelfall um Weiß in unterschiedlichen Farbtemperaturen. Sie haben die Auswahl zwischen Warm-Weiß, Neutral-Weiß und Kalt-Weiß. Es gibt aber auch LED-Bodeneinbaustrahler, die in der Lage sind, Farben aus dem RGB-Spektrum wiederzugeben.
Die Steuerung von Außen-Bodenstrahlern kann per Lichtschalter, Fernbedienung oder Bewegungsmelder erfolgen. Lichtschalter sind die konventionellsten von allen drei Steuerungselementen und ermöglichen es, die Betriebszeit der Leuchten manuell zu bestimmen. Fernbedienungen bieten etwas mehr Anwendungskomfort und häufig eine Timer-Funktion, über die sich feste Zeiten einstellen lassen, zu denen sich die Bodenstrahler automatisch ein- und ausschalten. Ein Bewegungsmelder ist dann empfehlenswert, wenn die Beleuchtung kontaktlos aktiviert werden soll, beispielsweise bei Ankunft in der Einfahrt.
Um Leuchten im Außenbereich überhaupt verwenden zu können, müssen sie vor dem Eindringen von Schmutz, Staub und Nässe geschützt sein. Die IP-Schutzart gibt Aufschluss darüber, ob und in welchem Umfang ein derartiger Schutz besteht. Die IP-Kennzeichnung (IP für International oder Ingress Protection) besteht aus zwei Ziffern. Grundsätzlich gilt: je höher die Ziffern, desto höher ist der Schutz.
Welche Aussagen hinter den Ziffern stecken, verdeutlichen wir am Beispiel IP67. Die erste Ziffer codiert, inwieweit der Bodeneinbaustrahler vor dem Eindringen von Staub und Schmutz geschützt ist. Bei der Schutzklasse IP67 steht die 6 für die höchste Staubschutzklasse. Bodeneinbaustrahler mit der Kennzeichnung IP67 sind demzufolge komplett staubdicht. Die zweite Kennziffer gibt Auskunft über die Wasserfestigkeit der Bodenstrahler. Die Kennziffern 5 und 6 stehen für einen Schutz gegen Strahlwasser beziehungsweise starkes Strahlwasser. Zu Strahlwasser zählt beispielsweise Regen. Die Schutzklasse 7, wie sie bei IP67 ausgewiesen wird, geht darüber hinaus und ermöglicht ein zeitweiliges Untertauchen.
Manche Hersteller geben auch die Stoßfestigkeit von Bodeneinbaustrahlern als Schutzklasse an. Diese erkennen Sie an der Bezeichnung IK gefolgt von einer Kennziffer von 00 bis 10. Je höher die Kennziffer ist, desto widerstandsfähiger ist die Bodeneinbauleuchte.
LED-Bodeneinbaustrahler erhalten Sie einzeln oder als Leuchtleiste mit mehreren Strahlern. Der Vorteil von Leuchtleisten liegt darin, dass Sie für mehrere Strahler lediglich eine Verbindung mit einem Erdkabel vornehmen müssen. Allerdings können Sie den Abstand zwischen den Bodenstrahlern nur bedingt bestimmen, weil die Länge des Kabels, welches die Leuchten miteinander verbindet, in der Regel auf einen Meter begrenzt ist.
Wenn Ihre Bodeneinbauleuchte nicht vormontiert ist, müssen Sie das Leuchtmittel in der Einbaudose befestigen und mit dem Stromkabel verbinden. Anschließend werden der Rahmen und die Glasabdeckung fest mit der Einbaudose verschraubt. Danach können Sie den Bodenstrahler außen installieren.
Dazu werden die Bodeneinbaustrahler so in den Boden eingesetzt, dass der Rahmen bündig auf der Oberfläche aufliegt. Der Aushub sollte so tief sein, dass unter der Einbaudose noch Platz ist für eine Drainage, um einen Wasserabfluss zu ermöglichen. Die Drainage kann beispielsweise aus Kieselsteinen bestehen. Der elektrische Anschluss an das Erdkabel erfolgt über eine Verteilerdose.
Bodeneinbaustrahler für außen erhalten Sie in eckiger und runder Form sowie in unterschiedlichen Größen. Gängig sind Durchmesser zwischen 3 cm und 12 cm. Die passende Größe ist im Wesentlichen von dem zu Verfügung stehenden Platz abhängig. Die Einbautiefe des Bodenstrahlers sollte möglichst gering sein, wenn Sie den Bodeneinbaustrahler in hartem Untergrund installieren möchten. Das erspart Ihnen Aufwand im Hinblick auf den Aushub. Für die Installation in weichem Untergrund, etwa in einem Beet oder im Rasen, sind tiefe Garten-Bodenstrahler empfehlenswert, die guten Halt im Erdreich finden.
Werden Bodeneinbaustrahler auf einer freien, nicht überdachten Fläche verwendet, sollten sie die Schutzklasse IP67 aufweisen, damit sie vor Regen und Schnee ausreichend geschützt sind. Strahler mit der Schutzklasse IP65 bieten im Vergleich zu Modellen der Schutzklasse IP67 nur eine Wasserfestigkeit gegen Strahlwasser und nicht gegen zeitweiliges Untertauchen, sind aber für den Gebrauch beispielsweise auf geschützten, überdachten Terrassen ausreichend. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen und Ihnen die Schutzklasse IP67 nicht genügt, finden Sie Bodenstrahler für außen auch mit der Schutzart IP68.
Soll ein Bodenstrahler begehbar oder sogar befahrbar sein, ist auf die Angaben zur maximalen Belastbarkeit zu achten. Diese sollte für einen befahrbaren Strahler bei 2.000 kg liegen. Pkw haben durchschnittlich ein Gewicht von 1.400 kg, können aber auch bis zu 1.800 kg wiegen. Deshalb ist man auf der sichereren Seite, wenn man bei der Belastbarkeit etwas großzügiger kalkuliert. Gut zu wissen: Befahrbare Bodenstrahler halten einer Belastung durch langsames Überfahren stand, oft aber keinen Beschleunigungen oder Lenkmanövern.
Für eine gemütliche Beleuchtung im Garten oder auf der Terrasse sind Bodenstrahler mit einer Leistung von 5 Watt ausreichend. Ein warm-weißes Licht mit etwa 3.000 Kelvin bietet sich als Stimmungslicht an und sorgt für eine behagliche Atmosphäre. Für eine Wegbeleuchtung kann neutral-weißes Licht mit 4.000 Kelvin gewählt werden. Kalt-weißes Licht in einem Bereich von 6.000 Kelvin (Tageslichtweiß) ist die richtige Wahl für eine Sicherheitsbeleuchtung, beispielsweise in Verbindung mit einer Alarmanlage. Für eine Wegbeleuchtung oder Sicherheitsbeleuchtung ist eine Leistung von über 10 Watt notwendig.
Ob Sie sich für Bodenstrahler mit einem Edelstahl-, Aluminium- oder Kunststoffrahmen entscheiden, hängt von den individuellen Anforderungen an die Strapazierfähigkeit und Ihren Präferenzen hinsichtlich der Optik ab. Edelstahl und Aluminium erscheinen in vielen Fällen hochwertiger als Kunststoff.
Wenn Sie sich das Verlegen von Erdkabeln ersparen möchten, sind Solar-Bodeneinbaustrahler eine gute Alternative. Diese sind mit einem Akku zur Stromversorgung ausgestattet und verfügen über Solarmodule, die Sonnenenergie in elektrische Energie umwandeln. Mit dieser Energie kann der Akku aufgeladen werden. Dadurch ist man unabhängig von einer Stromanbindung. Allerdings müssen Bodeneinbaustrahler mit Solarmodul an einem möglichst sonnigen Standort installiert werden, damit sie über den Tag ausreichend Strom generieren können. Je nach Intensität der Sonneneinstrahlung liegt die Beleuchtungszeit für Solar-Bodeneinbaustrahler zwischen 4 und 12 Stunden.
Lassen sich die LED-Lampen bei einer LED-Bodeneinbauleuchte auswechseln?
Die Leuchtmittel sind bei zahlreichen Bodeneinbauleuchten fest mit dem Einbaukörper verbunden und können nicht ausgetauscht werden. Das bedeutet, dass Sie, wenn die LED-Lampen ausgedient haben, die kompletten LED-Bodeneinbauleuchten austauschen müssen. Lassen sich die LEDs eines Bodenstrahlers wechseln, muss das explizit angegeben sein. Andernfalls müssen Sie davon ausgehen, dass die Leuchtmittel fest verbaut sind. Mit einer Beleuchtungsdauer von beispielsweise 50.000 Stunden und einer täglichen Betriebszeit von 8 Stunden haben LED-Bodeneinbauleuchten jedoch eine Lebensdauer von über 17 Jahren.
Gibt es LED-Bodeneinbaustrahler mit Farbwechsel?
Ja. Es gibt LED-Bodenstrahler mit mehreren einstellbaren Farben und Farbwechsel. Sie werden meistens über eine Fernbedienung programmiert und gesteuert.
Kann man einen Bodeneinbaustrahler selbst an ein Erdkabel anschließen?
Über eine Verteilerdose kann ein Bodeneinbaustrahler auch von Privatpersonen an ein Erdkabel angeschlossen werden. Sicherer ist es jedoch, wenn der Anschluss von professionellen Elektrofachkräften durchgeführt wird.