Ratgeber
Drehknöpfe sind neben Druckknöpfen und Knebelknöpfen gängige Bedienelemente für Geräte aller Art. Mittels Drehbewegung am Knopf werden Geräte ein- und ausgeschaltet oder Einstellungen wie Lautstärke und Frequenzbereich geregelt. Welche Drehknöpfe es gibt und wie Sie das passende Modell auswählen, erfahren Sie in unserem Ratgeber.
Was ist ein Drehknopf?
Ein Drehknopf ist ein passives Bauelement, das als Bedienknopf zur Regelung von Einstellungen an Geräten verwendet wird. Typische Beispiele sind der Lautstärkeregler an einer HiFi-Anlage oder die drehbaren Regler, über die sich am Oszilloskop die verschiedenen Signaltypen einstellen lassen. Wesentlich für den Drehknopf ist, dass er selbst über keine elektronische Größe verfügt. Er selbst bildet also nicht den Widerstand, über den der Regelungsmechanismus im Gerät gesteuert wird, sondern ist lediglich die äußere Verkleidung für den Drehpotentiometer.
Der Potentiometer stellt einen Widerstand dar, aus dem eine Achse herausgeführt ist. Auf diese Achse wird der Drehknopf als Bedienelement aufgesetzt. Für Elemente, die gleichzeitig Potentiometer und Bedienelement sind, wird im Unterschied zum Drehknopf die Bezeichnung elektronischer Drehregler oder Drehschalter verwendet. Neben elektronischen gibt es auch elektromechanische Drehregler, die beispielsweise Positionierungselemente oder Bedienelemente für Ventile darstellen.
In unserem Online-Shop finden Sie in der Kategorie "Drehknopf" die passiven Regler. Drehpotentiometer sind in einer eigenen Kategorie zu finden.
Typen und Bauarten
Drehknöpfe stehen grundsätzlich in zwei Bauformen zur Verfügung: Der Bedienknopf kann sich entweder ohne vorheriges Einrasten jederzeit drehen oder zusätzlich über eine Fixierfunktion verfügen. Arretiert und damit mit der Achse verbunden und aktiviert wird der Drehknopf durch Druck von oben. Bei dieser Bauart wird durch den Druck eine Reibekupplung betätigt – der Drehknopf rastet ein. Über das dadurch entstehende Mitnahmemoment bewegt sich die Achse. Wird die Fixierung nicht betätigt, läuft der Drehknopf ohne Mitnahmemoment frei.
Die Befestigung des Drehknopfes an der Achse erfolgt über eine innenliegende Madenschraube, auch Gewindestift genannt, Ring-oder Käfigfedern oder über eine Mutter direkt am Potentiometer. Über einen Gewindestift können Sie den Knopf außerdem auf die richtige Einstellung justieren.
Drehknöpfe sind in Ausführungen aus Kunststoff und aus eloxiertem Alu erhältlich sowie mit und ohne unterlegbare Scheiben. Falls das betreffende Gerät nicht über eine auf dem Gehäuse aufgedruckte Skaleneinteilung verfügt, ist ein Drehknopf mit analoger Skaleneinteilung auf der Scheibe die richtige Wahl. Alternativ dazu gibt es Drehknöpfe mit digitaler Skalenanzeige im Kopf, die feinste Einstellungen zulassen. An dieser Stelle ist besonders wichtig, die Skaleneinteilung des Drehknopfs mit der des Drehpotentiometers abzugleichen. Für feinste Skalierungen werden mitunter Präzisionspotentiometer benötigt. Der Knopf selbst ist in der Regel mit einem Zeiger oder einer anderen Markierung versehen, um jederzeit seine Stellung überprüfen zu können.
Viele Drehknöpfe werden optional mit Scheiben angeboten, die nicht mit einer Skalierung versehen sind. Diese Scheiben können Sie sich zu Nutze machen, indem Sie bestimmte, häufig vorkommende Einstellungen von Arbeitsparametern selbst definieren, benennen und die Scheiben entsprechend individuell beschriften oder markieren. Auf diese Weise erleichtern Sie sich und Ihren Mitarbeitenden die Arbeit.
So wählen Sie den passenden Drehknopf
Bei der Wahl des richtigen Knopfs für ihren Drehpotentiometer ist neben der passenden Achslänge und des Achsdurchmessers auch der Durchmesser des Bedienelements selbst relevant.
Müssen beispielsweise Arbeitsparameter verändert werden, während Sie dicke Handschuhe tragen, ist ein größerer Drehknopf zu bevorzugen, weil er besser zu greifen ist. Knöpfe aus Aluminium sind zudem robuster gegen mechanische Einwirkungen und oft länger haltbar als Kunststoff-Knöpfe. Gleichen Sie zudem die Skala der Drehknöpfe stets mit der des darunterliegenden Potentiometers ab.