Ratgeber
Energiesäulen stellen Strom in Innen- oder Außenbereichen zur Verfügung und werden privat wie gewerblich genutzt. Sie verfügen über mehrere Steckdosen beziehungsweise Stromanschlussbuchsen, an die elektrische Verbraucher angeschlossen werden können. In unserem Ratgeber erfahren Sie, was für Ausführungen von Energiesäulen es gibt und worauf Sie beim Kauf achten sollten.
Energiesäulen bieten Stromanschlüsse für elektrische Verbraucher und Elektroinstallationen. Sie verfügen über mehrere Steckdosen, die meist in Form einer Steckdosenleiste realisiert sind. Oftmals werden Energiesäulen auch als Steckdosensäulen bezeichnet. Sie sind für den Innen- und den Außenbereich erhältlich und spenden neben Energie je nach Ausstattung auch Licht.
Energiesäulen werden unter anderem in Gärten, Parks, Terrassen und Camping-Plätzen eingesetzt, sind aber beispielsweise auch in Großküchen, Industrie- und Messehallen zu finden. Für die Verwendung in Garten, Haus, Büro und Unternehmen genügen im Regelfall Säulen mit Schutzkontakt-Steckdosen.
Für Gewerbe, Werk- und Produktionsstätten werden aber auch Säulen mit Starkstrom führenden Kraftsteckdosen angeboten. Energiesäulen, die Schutzkontakt-Steckdosen und Kraftstrom-Steckdosen kombinieren, gibt es ebenfalls.
Energiesäulen für den Außenbereich sind meist mit Gehäusen aus widerstandsfähigen Materialien wie pulverbeschichtetem Stahlblech ausgestattet. Manche Modelle sind mit Frontplatten aus eloxiertem Aluminium verkleidet und bieten einen integrierten, geschlossenen Vollgummiverteiler. Bei vielen Säulen sind die Steckdosen zusätzlich mit Klappdeckeln versehen. Die Deckel können auch als selbstschließende Sichtfenster ausgeführt sein. Oftmals handelt es sich um stabile Abdeckungen aus Acryl, die UV-beständig sind. Energiesäulen für den Außenbereich sind meist mit den Schutzstandards IP44 oder IP54 ausgewiesen. Eine nach IP44 zertifizierte Energiesäule ist vor dem Eindringen fester Fremdkörper mit einer Größe über 1 mm und vor allseitigem Spritzwasser geschützt. Nach IP54 zertifizierte Säulen bieten einen vollständigen Berührungsschutz und sind ebenso spritzwassergeschützt.
Des Weiteren sind Energiesäulen erhältlich, die über einen Leitungsschutzschalter (LS-Schalter) verfügen. Ein LS-Schalter ist eine Überstromschutzeinrichtung in Niederspannungsnetzen, die Leitungen vor Beschädigung durch Erwärmung bei zu hohem Strom schützt. Darüber hinaus gibt es Energiesäulen mit NH-Lasttrennschaltern oder mit Klemmenzugängen. Im Regelfall sind Energiesäulen als Standsäulen für die Bodenmontage ausgeführt und werden auf festem Untergrund verschraubt. Manche Modelle sind versenkbar und können ins Erdreich eingelassen werden. Zum Herausheben sind sie mit entsprechenden Griffen ausgestattet.
Viele Energiesäulen bieten praktische Zusatzfunktionen. So verfügen manche Modelle beispielsweise über einen Timer bzw. eine Zeitschaltuhr. Sie sorgt dafür, dass der Strom nur innerhalb bestimmter Zeitintervalle fließt. Ebenfalls angeboten werden Energiesäulen mit integriertem Lichtelement, zum Beispiel einer LED-Beleuchtung. Das ermöglicht eine bessere Orientierung, falls man im Dunkeln – beispielsweise auf dem Campingplatz oder im Garten – nach einer Anschlussmöglichkeit sucht.
Energiesäulen finden auch im privaten Bereich Verwendung, beispielsweise um in der Küche mehrere Haushaltsgeräte mit Energie zu versorgen. Das ist insbesondere dann eine gute Option, wenn nicht genügend Steckdosen im Raum zur Verfügung stehen. Energiesäulen für den Innenbereich bestehen häufig aus Kunststoff, höherwertige Modelle aus Edelstahl.
Übrigens gibt es auch frei bestückbare Energiesäulen, die flexibel an die jeweiligen Erfordernisse angepasst werden können. Großer Beliebtheit erfreuen sich auch Gartensteckdosen, die die Möglichkeit bieten, elektrische Verbraucher wie Elektrogrills, Rasenmäher, Beleuchtungen oder CD-Player anzuschließen.
Energiesäulen können in Unternehmen, Gewerbe und Industrie auf vielseitige Weise zum Einsatz kommen. Sie stellen elektrischen Verbrauchern umgehend Energie zur Verfügung und bieten dabei den Vorteil, keine Kabel, Verlängerungen oder einzelne Steckdosenleisten verlegen zu müssen.
Elektro-Verteiler können in Fabriken, Wartungshallen, Produktions- und Werkstätten sowie in Freizeiteinrichtungen und auf weitläufigen Veranstaltungsflächen wie Messegeländen Verwendung finden. Darüber hinaus eignen sich Energiesäulen auch für die Nutzung in Büros, wenn beispielsweise die Anzahl vorhandener Steckdosen nicht ausreicht. Steckdosensäulen werden mitunter in sehr dezenten Designs angeboten und sind eine deutlich ästhetischere Lösung als einfache Steckdosenleisten und Verlängerungskabel.
Unser Praxistipp: Auf das richtige Kabel achten
Soll eine Energiesäule im Außenbereich, beispielsweise im Garten, aufgestellt werden, muss ein Anschlusskabel zum Elektro- bzw. Hausanschluss verlegt werden. Das darf nicht irgendein Kabel sein. Hier ist ein spezielles Erdkabel vom Typ NYYJ oder NYCWY erforderlich. Das Kabel muss außerdem in einer Tiefe von 60 bis 80 cm und mit einem Abstand von 30 cm zu anderen Kabeln eingegraben werden.
Zunächst stellt sich die Frage, ob die Energiesäule im Innen- oder Außenbereich genutzt werden soll. Für die Verwendung in der Küche oder am Arbeitsplatz bieten sich versenkbare Lösungen an. Achten Sie beim Einbau einer solchen Lösung darauf, dass unterhalb der Arbeitsplatte ausreichend Platz zur Verfügung steht, um die Säule vollständig einzufahren. Ein integrierter Schalter zum Deaktivieren der Stromversorgung ist in jedem Fall sinnvoll. Nicht versenkbare Energiesäulen, die in der Küche zum Einsatz kommen, sollten eine leicht zu reinigende Oberflächen haben. Überlegen Sie vor dem Kauf, wie viele Steckplätze Sie benötigen.
Bei Steckdosensäulen, die für den Außenbereich gedacht sind, spielt die Schutzklasse eine wichtige Rolle. Außensteckdosen sollten mindestens nach IP44 zertifiziert sein. Soll die Energiesäule im Boden verschraubt werden, ist ein entsprechend belastbarer und fester Untergrund erforderlich. Gegebenenfalls benötigen Sie einen Sockel aus Beton. Soll die Energiesäule versenkbar sein, ist darauf zu achten, dass ein ausreichend tiefes Loch im Boden für die Installation vorhanden ist. Finden Sie vor dem Kauf heraus, ob die Beschaffenheit des Bodens dafür ausgelegt ist oder ob Sie vielleicht schon nach 10 Zentimetern auf Stein stoßen. Alternativ kann ein Modell mit Erdspieß eine Lösung sein.
Speziell im Außenbereich ist es sinnvoll, eine Energiesäule mit integriertem Lichtelement zu verwenden. Eine Beleuchtung hilft bei der Orientierung und schafft eine behagliche Atmosphäre.
Was ist ein CEE-Stecker?
CEE-Stecker sind Stecker für Dreiphasenwechselstrom. Die Nennspannung beträgt 400 Volt. Solche Stecker haben eine auffallend rote Farbe und einen größeren Querschnitt als herkömmliche Schutzkontakt-Stecker.
Warum sollte bei einer Energiesäule mit Licht LED-Technik bevorzugt werden?
Verglichen mit anderen Leuchtmitteln verbrauchen LEDs weniger Energie und haben darüber hinaus eine längere Lebenserwartung.