Ratgeber
Wenn ein Laptop mit anspruchsvollen Anwendungen stark beansprucht wird, kann er ziemlich heiß laufen. Mit einem Laptop-Kühler mindern Sie nicht nur die Gefahr, dass das Notebook überhitzt, sondern erhöhen auch die Effektivität seiner Hardware-Komponenten. Gleichzeitig kann ein Kühler als Laptop-Ständer dienen und zu einem ergonomischeren Arbeitsplatz beitragen. Wie ein Laptop-Kühler funktioniert und worauf bei der Kaufentscheidung zu achten ist, erfahren Sie in diesem Ratgeber.
Computerhardware kann sich während des Betriebs stark erhitzen. Je mehr eine CPU oder eine Grafikkarte zu tun hat, desto mehr Strom benötigt sie, und mit dem Energiebedarf steigt auch die Betriebstemperatur. Daher ist eine effektive Kühlung unerlässlich, wenn die Technik für anspruchsvolle Aufgaben genutzt wird, beispielsweise für Videobearbeitung oder 3D-Modellierung.
Trotz der beengten Platzverhältnisse innerhalb eines Laptops gelingt es den Notebook-Herstellern, leistungsstarke Kühlsysteme einzubauen, doch diese können unter Umständen an ihre Grenzen kommen. Wenn CPU, Grafikkarte und Co. buchstäblich auf Hochtouren laufen, gilt das auch für die Lüfter im Gehäuse. Ist es auch in der Umgebung des Geräts sehr warm, wird die integrierte Kühltechnik noch mehr beansprucht. Laptops haben zudem das Problem, dass ein Wärmestau in ihrem Inneren begünstigt wird, wenn sie flach auf dem Untergrund liegen und Gehäuseöffnungen an der Unterseite dadurch verdeckt sind. Mit einem Laptop-Ständer wirken Sie dem entgegen. Es geht aber noch besser: mit einem speziellen Laptop-Kühler, auch Cooling Pad genannt. Dieser trägt dazu bei, dass die Hardware unter Volllast nicht zu heiß wird. Wenn das Notebook für hardwarefordernde Arbeiten genutzt wird, ist es insbesondere in sehr warmen Umgebungen sinnvoll, eine Kühlung von außen vorzunehmen und die eingebauten Lüfter zu unterstützen.
Ein Notebook-Kühler kann nicht nur dazu beitragen, die Lebenszeit der Hardware zu verlängern, sondern ist auch förderlich für deren Leistung. Wenn beispielsweise der Prozessor heiß läuft, taktet er sich automatisch herunter und arbeitet folglich langsamer. Dadurch soll verhindert werden, dass er überhitzt und Schaden nimmt. Wird der Laptop zusätzlich von außen gekühlt, hilft das dabei, einer übermäßigen Wärmeentwicklung vorzubeugen, so dass eine hohe Auslastung nicht mit Performance-Einbußen einhergeht. Ein Kühler kann also beispielsweise dafür sorgen, dass Videos schneller gerendert werden, weil die CPU gar nicht oder zumindest weniger stark heruntergetaktet werden muss.
Darüber hinaus kann ein Notebook-Kühler in vielen Fällen als Ständer dienen. Die meisten Laptop-Kühler-Typen sind so konstruiert, dass sie den Laptop anheben. Einige sind sogar höhenverstellbar. Somit wirken Laptop-Kühlpads nicht nur mit ihren Lüftern der Hitzeentwicklung gegen, sondern verbessern auch die Ergonomie beim Arbeiten. Liegt ein Laptop flach auf einem Tisch, kann das leicht dazu führen, dass der Blick auf den Monitor nach unten gerichtet ist. Das belastet den Nacken und begünstigt eine krumme Sitzposition, was langfristig Rückenprobleme verursachen kann. Eine erhöhte Position des Laptops trägt dazu bei, den Blick nach vorne zu richten und eine gerade Sitzhaltung einzunehmen. Eine einfache Faustregel: Wenn sich der obere Rand des Bildschirms des Notebooks auf Augenhöhe befindet, hält man seinen Kopf in einer aufrechten Position und der Nacken wird nicht unnötig belastet. Ein Laptop-Ständer mit Kühlung eignet sich ideal, um eine gesunde Haltung beim Arbeiten einzunehmen und zugleich die Betriebstemperatur des Geräts auf einem optimalen Niveau zu halten.
Das Grundprinzip vieler Notebook-Kühler ähnelt sich. Man stellt den Laptop darauf ab, so dass er von unten frische Luft zugeführt bekommt, die wiederum dabei hilft, die interne Wärme im Notebook besser abzuführen. Dafür sorgen entweder mehrere kleinere Lüfter, in manchen Fällen unterschiedlicher Größe, oder ein großer Lüfter. Durch die Lüfterdrehungen wird ein Strom von Luft erzeugt, der in Richtung der Lüftungsschlitze des Geräts geblasen wird.
Damit sich die Lüfter des Kühlers drehen, ist eine Stromversorgung nötig. Die erfolgt per USB-Kabel. Entweder ist er direkt an den USB-Anschluss des Laptop angeschlossen und bezieht so Energie oder es ist ein Netzteil mitgeliefert, so dass der Strom direkt aus der Steckdose bezogen wird. Wie schnell sich die Lüfter drehen beziehungsweise wie intensiv der Kühler arbeitet, ist bei manchen Modellen einstellbar.
Zunächst einmal ist es wichtig, dass das Cooling Pad die passende Größe für den Laptop hat. Achten Sie diesbezüglich auf die Herstellerangaben. Denen ist stets zu entnehmen, für welche Laptop-Größen ein Kühler geeignet ist. In den meisten Fällen sind dabei die Zollwerte angegeben. Zu klein für Ihr Notebook darf der Laptop-Kühler nicht sein, sonst steht es über. Das würde einerseits die Stabilität beeinträchtigen und andererseits eine vollständige Belüftung der Unterseite verhindern.
Ob der Notebook-Kühler für den eigenen Bedarf geeignet ist, hängt zudem von der Kühlleistung ab. Wie stark diese ausfällt und wie effektiv die Kühlung erfolgt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zum einen spielt die Anzahl der integrierten Lüfter eine Rolle, zum anderen aber auch die Drehzahl. Je schneller sich ein Lüfter dreht, desto intensiver ist der erzeugte Luftstrom, der das Notebook erreicht und den Abtransport der Wärme fördert. Wichtig: Nicht jeder Notebook-Kühler bietet die Option, die Geschwindigkeit der Lüfter zu regulieren. Wer die Möglichkeit haben möchte, Feinjustierungen vorzunehmen und die perfekte Balance aus Kühlleistung und Lautstärke zu finden, sollte ein Gerät wählen, dessen Lüfter keine feste Drehzahl haben, sondern eine Anpassung beim Kühlen zulassen.
Apropos Lautstärke: Ein Cooling Pad mit deutlich hörbaren Lüftern kann sich als durchaus störend erweisen – auch für alle anderen im Raum, wenn man beispielsweise ein Büro teilt. Einige Hersteller bewerben ihre Modelle als besonders leise und dennoch leistungsstark. Bei den technischen Daten findet sich bei manchen Produkten eine Angabe zum Geräuschpegel in dB(A), die hilfreich sein kann, um einzuschätzen, wie laut das Gerät im Betrieb ist. Kühler mit nur einem großen, zentralen Lüfter, sind in der Regel leiser als solche mit mehreren Ventilatoren, wobei auch die Art und Qualität der Verarbeitung eine Rolle spielt.
Das Thema Ergonomie kann ebenfalls ein Kriterium sein, dass es bei der Auswahl eines Laptop-Kühlers zu berücksichtigen gilt. Soll das Gerät nicht nur zum Kühlen dienen, sondern zugleich als Notebook-Ständer fungieren, lohnt sich ein Blick auf die Konstruktion. Wichtig ist, wie stark der Notebook-Kühler den Laptop erhöht und ob es möglich ist, die Höhe und Ausrichtung individuell einzustellen. Je mehr Optionen zur Justierung vorhanden sind, desto besser. Zwar sind verstellbare Modelle in der Regel teurer, aber die Investition lohnt sich, wenn dadurch für eine ergonomische Arbeitsweise gesorgt ist.
Laptop-Kühler richten sich unter anderem an Gamer mit einem Gaming-Laptop. Hintergrund: Grafisch aufwendige Spiele fordern der Hardware viel ab und können bei nicht ausreichender Kühlung eine Überhitzung des Computers verursachen. Es ist den Designs der Kühler anzumerken, dass Gamer eine Hauptzielgruppe sind. Viele Modelle haben ein schwarzes Gehäuse und LED-Beleuchtung, die für Farbakzente sorgt. Wer ein bisschen mehr Geld zu zahlen bereit ist und die Optik anpassen möchte, greift zu einem Exemplar mit RGB-Beleuchtung. Hier lässt sich die Farbe der Lichter ändern und auch Effekte wie Farbwechsel sind möglich. Wer es lieber dezent mag, für den gibt es auch Modelle ohne LED-Beleuchtung.
Nicht zuletzt kann die Art der Stromversorgung ein Aspekt beim Kauf sein. Ein Notebook-Kühler, der per USB-Kabel direkt vom Laptop Strom bezieht, ist insbesondere für die mobile Nutzung besser geeignet als ein Gerät, das an eine Steckdose angeschlossen werden muss. oder aus der Steckdose. Als praktisches Extra können sich zusätzliche USB-Anschlüsse erweisen, die dem Kühler eine USB-Hub-Funktion verleihen.
Damit ein Notebook-Kühler dauerhaft seine volle Leistung bringen kann, ist es ratsam, ihn regelmäßig zu reinigen. Je nach Staubbelastung am Einsatzort sollte die Reinigung alle paar Wochen oder Monate erfolgen, um sicherzugehen, dass der Lüfter nicht zu sehr verstaubt und womöglich verunreinigte Luft in den Laptop befördert. Dazu wird der Kühler geöffnet und die eingebauten Lüfter werden vom Staub befreit. Verwenden Sie dafür einen Pinsel oder arbeiten Sie mit Druckluft. Ein Mikrofaser- oder Staubtuch tut es auch. Wichtig: Trennen Sie den Notebook-Kühler vorher vom Strom.
Woran erkenne ich, dass mein Laptop überhitzt?
Ein sehr auffälliges Anzeichen ist, wenn das Gehäuse des Notebooks sehr warm ist. Wenn Sie das feststellen, sollten Sie die Temperaturen der Komponenten mit einem Analyseprogramm überprüfen. Auch auf Hochtouren laufende Lüfter, deren Lautstärke nicht zu überhören ist, sind ein Hinweis darauf, dass das System gerade zu kämpfen hat. Richtig kritisch wird es, wenn der Laptop abstürzt und einen Blue-Screen anzeigt beziehungsweise sich selbst ausschaltet, um Schlimmeres zu vermeiden.
Mein Notebook wird auch mit Kühler zu warm. Was kann ich tun?
Wenn selbst ein Notebook-Kühler nicht verhindern kann, dass das Notebook heiß läuft, sollten Sie andere Maßnahmen ergreifen, um das Problem in den Griff zu bekommen. Schließen Sie alle Programme, die Sie nicht benötigen, da sie die Arbeitslast des Systems nur unnötig erhöhen. So reduzieren Sie die Belastung des Prozessors und damit auch dessen Temperatur. Außerdem sollten Sie gegebenenfalls die Lüftungsschlitze des Notebooks reinigen. Eventuell sind die so sehr verschmutzt, dass warme Luft kaum entweichen und die kühle Luft kaum eindringen kann. Ist das der Fall, ist eine effektive Laptop-Kühlung gar nicht möglich.