Ratgeber
Bei einer Lichterkette handelt es sich um eine Anordnung von Leuchtmitteln, die Dekorationszwecken und der Beleuchtung dient, zum Beispiel auf einer Party. Doch nicht nur abendliche Sommerpartys auf der Terrasse oder zünftige Biergartenfeste profitieren atmosphärisch von bunten oder warmweißen Lichterketten. Mit ihnen lassen sich vielerlei Bereiche auf ansprechende Weise illuminieren, wie die Konturen von Gebäuden oder besonders exponierte Teile davon.
Im Garten können Sie mithilfe künstlicher Beleuchtung die Umrisse von Büschen und Bäumen durch LED-Baumketten hervorheben, Märchenfiguren nachgestalten und vieles mehr. In Wohnräumen erscheinen Möbel, Nischen oder Fensterrahmen damit wortwörtlich in völlig neuem, behaglichem Licht aus warmweißen LEDs. Und als Weihnachtsbeleuchtung haben LED-Lichterketten in warm-weiß oder gelben und roten Farbtönen einen herrlich festlichen Effekt.
Lichterketten bestehen aus parallel geschalteten Leuchtmitteln wie LEDs oder anderen Lampen an einem oder mehreren Kabelsträngen, die mit Strom versorgt werden. Reihenschaltungen sind eher ungebräuchlich, da sie fehleranfällig sind: Ist ein Leuchtmittel in der Reihe defekt, funktioniert die ganze Lichterkette nicht mehr.
LED-Lichterketten sind heutzutage Standard, allerdings haben die Produkte mit LEDs auch Nachteile: Bei Lichterketten mit Glühlampen in E14- oder E27-Fassungen ist es möglich, einzelne defekte Glühlampe auszutauschen. Bei LED-Lichterketten steht man hingegen vor der Wahl, die ausgefallene LED zu akzeptieren oder die ganze Lichterkette zu erneuern, da sich einzelne Elemente nicht ersetzen lassen.
Auf der Habenseite steht: Die Ausstattung mit LEDs bringt eine deutliche bessere Energiebilanz mit sich, da häufig nur ein Zehntel der Energie für die gleiche Lichtausbeute wie bei konventionellen Glühlampen benötigt wird. Wer auf bunte oder weiße LED-Lichterketten setzt, kann demnach Strom sparen.
Ist der Einsatzbereich für die LED-Lichterkette außen, muss diese in erster Linie widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse sein. Die meisten Außenlichterketten werden per Netzteil mit Kleinspannung versorgt und sichern eine Schutzart – meist IP44 – zu, so dass man selbst bei Regen und Schnee nicht auf den gewünschten Lichteffekt im Freien verzichten muss. Ein Teil der Produkte wird mit Batterien oder Solartechnik betrieben.
Die klassische Glühlampe wird bis auf wenige Ausnahmen nicht mehr als Leuchtmittel eingesetzt. Stattdessen finden energieeffiziente LED-Lichterketten Verwendung, die in jeder Farbe und Leuchtstärke verfügbar sind. Mit der Technik der LED stehen nun neben weißem Licht auch warmweiße und bunte Farben im Lichterketten-Spektrum zur Verfügung. Viele Leuchtmittel von Lichterketten, außen oder innen verwendet, haben zwar ihre Form behalten, sind aber im Inneren mit LEDs bestückt. Die DIN 5035 regelt unter anderem die Angaben „warmweiß“ oder „kaltweiß“. Damit strahlen aber nicht alle Lichterketten mit der Angabe „warmweiß“ auch wirklich dieselbe Farbe ab, denn die Farbtemperatur (in Kelvin) darf dafür zwischen Werten von 2700 und 3200 Kelvin liegen. Je höher der Wert, desto kälter erscheint das abgestrahlte Licht.
Manche Außen-Lichterketten sind mit Elektronikmodulen ausgestattet, die auf Knopfdruck Licht-Effektprogramme abspielen. Einige lassen sich sogar individuell programmieren, um Effekte nach eigenem Geschmack zu kreieren. Zusätzliche Bequemlichkeit bieten Fernbedienungen oder WLAN-Steckdosen. Damit ist die Lichterkette per Smartphone oder Tablet steuerbar.
Je nachdem, wie und wo Sie dekorieren möchten, stehen Ihnen unterschiedliche Leucht- sowie diverse Kabel- und Kerzenschaftfarben zur Verfügung. Zudem sind Lichterketten in verschiedenen Längen und mit unterschiedlichen Leuchtmitteltypen, vornehmlich Glühlampen oder LEDs, erhältlich. Hinsichtlich der Stromversorgung stehen solar-, akku-, batterie- und netzbetriebene Lichterketten zur Auswahl. Letztere eignen sich vor allem dann, wenn eine externe Stromversorgung in der Nähe verfügbar ist. Beleuchtungen an exponierteren Stellen im Außenbereich wie Bäumen oder Hecken sind mitunter auf andere Stromquellen angewiesen – hier ist Solar-Betrieb eine gute Lösung.
Es gibt LED-Lichterketten für den Außen-Einsatz, die mit Solartechnik betrieben werden. So können Solar-Lichterketten außen über ein separates Solar-Modul zur Stromversorgung betrieben werden und benötigen dann kein Netzteil oder einen Netzanschluss. Die LED-Solar-Lichterketten funktioniert genau wie die großen „Verwandten“ in der Solartechnik: Mit der Kraft der Sonne werden die LEDs mit Strom versorgt und zugleich über ein integriertes Elektronik-Modul ein Puffer-Akku aufgeladen, der in lichtarmen Zeiten für Strom zur LED-Lichterkette sorgt. Mit den effizienten LEDs werden auf diese Art und Weise auch ansprechend lange Leuchtzeiten bei Dunkelheit erreicht.
Die maximal erreichbare Leuchtdauer von Lichterketten hängt bei Akku- und Batterie-Modellen vom Ladezustand und der Betriebsart ab. Sie kann zwischen mehreren Stunden und mehreren Wochen variieren. Die Akkus – nicht nur von den Solar-Lichterketten – haben eine begrenzte Haltbarkeit von einem bis zwei Jahren und müssen dann ersetzt werden.
Schützen Sie Leitungen von Lichterketten mit zusätzlichem Isolier- und Befestigungsmaterial vor scharfen Kanten und scheuernden Baumaterialien wie Putz oder Klinker. Die Leitungen sollten sich auch bei Wind nicht bewegen können und entsprechend fest verlegt sein. Die nötigen Verlege- und Befestigungsmaterialien finden Sie unserem Onlineshop. Wenn Sie Verlängerungskabel für die Stromversorgung der Netzteile aus dem Niederspannungsnetz benutzen müssen, sorgen Sie speziell beim Einsatz im Freien dafür, dass die die Schutzart erhalten bleibt, zum Beispiel mit geeigneten Steckerboxen aus unserem Onlineshop.
Achten Sie bei der Verwendung von WLAN-Steckdosen darauf, dass Ihr WLAN-Netz an der gewünschten Stelle noch ausreichend stark ist. Nutzen Sie dafür gegebenenfalls WLAN-Repeater. Gerade Lichterketten, die mit klassischen Glühlampen bestückt sind, sollten nicht in aufgewickeltem Zustand oder in der Verpackung betrieben werden.
Unser Praxistipp: Solarbetriebene Lichterketten korrekt ausrichten
Achten Sie bei der Installation solarbetriebener Lichterketten darauf, dass die Solarmodule nach Süden ausgerichtet sind und nicht im Schatten liegen. Andernfalls kann die Funktionsweise beeinträchtigt sein. Die Beschattung kann besonders im Garten durch austreibende Blätter oder Positionierung des Solarmoduls zu dicht an Gebäuden entstehen. Auch Schneefall im Winter kann den Lichteinfall ebenfalls nachteilig beeinflussen. Die Solarmodule sollten daher vor Schnee geschützt sein oder regelmäßig davon befreit werden.
Welche Defekte können an LED-Lichterketten auftreten?
Falls sich das LED-Licht nicht einschalten lässt, prüfen Sie zunächst das Netzteil, eventuell vorhandene Sicherungen und die Zuleitungen zur Stromversorgung oder zu den Leuchtmitteln auf Beschädigungen. Fall sich eine solarbetriebene LED-Lichterkette bei Dunkelheit nicht von allein einschaltet: Prüfen Sie, ob der Hauptschalter eingeschaltet ist. Auch Fremdlichtquellen, zum Beispiel Straßenlaternen, können Tageslicht simulieren und somit verhindern, dass sich die Lichterkette einschaltet.
Achten Sie auf intakte Batterien und Akkus sowie bei deren Wechsel auf richtig gepolte Anschlüsse und saubere Kontakte.