Ratgeber
In der heutigen Geschäftswelt, in der Flexibilität und Mobilität immer wichtiger werden, sind mobile Beamer ein unverzichtbares Werkzeug für professionelle Präsentationen und Vorträge.
Egal, ob Sie im Büro, beim Kunden vor Ort oder auf einer Messe sind – mit einem mobilen Beamer sind Sie stets bestens ausgestattet, um Ihre Inhalte überzeugend zu präsentieren.
So können Sie Ihre Präsentationen in beeindruckender Bildqualität auf jede beliebige Fläche projizieren, ohne auf fest installierte Technik angewiesen zu sein. Mit einem mobilen Beamer wird diese Vision Realität. Doch welcher Beamer ist der richtige für Ihr Unternehmen?
In unserem Ratgeber erfahren Sie alles, was Sie über mobile Beamer wissen müssen. Wir erklären Ihnen die verschiedenen Technologien (DLP, LCD, LED), die Vor- und Nachteile der einzelnen Modelle und geben Ihnen wertvolle Tipps für die Auswahl des passenden Geräts. Dabei berücksichtigen wir Ihre individuellen Anforderungen an Bildqualität, Helligkeit, Auflösung und Anschlussmöglichkeiten.
Klassische Videoprojektoren sind relativ große Geräte, die stationär, also an einem festen Ort eingesetzt werden. Es gibt aber auch Beamer, die besonders klein und leicht sind und sich daher sehr gut transportieren lassen. Sie passen in jede Tasche oder jeden Rucksack und können beispielsweise zu auswärtigen Terminen oder auf Geschäftsreisen mitgenommen werden. Da sie für den Einsatz unterwegs prädestiniert sind, werden sie auch als mobile Beamer bezeichnet. Zum Zweck der Stromversorgung werden die Geräte entweder per Netzkabel an eine haushaltsübliche Steckdose angeschlossen oder sind mit einem integrierten Akku ausgestattet. Akkubetriebene Beamer bieten mehr Flexibilität, müssen jedoch regelmäßig aufgeladen werden.
Mobile Beamer sind in den meisten Fällen nicht breiter als 30 Zentimeter, oftmals sogar deutlich schmaler, und wiegen lediglich zwischen 0,5 und 1,5 Kilogramm, was einen komfortablen Transport ermöglicht. Das Mini-Format hat allerdings einen Preis: Sie müssen Abstriche bei der Auflösung machen. Full-HD (1920 x 1080) ist das Maximum und keinesfalls Standard. Viele Exemplare haben niedrigere Auflösungen wie 1280 x 720, 1024 x 768 oder sogar nur 800 x 480.
Der Markt der Beamer ist umfangreich, was unter anderem darin begründet liegt, dass die Geräte auf verschiedenen Technologien basieren. Sie unterscheiden sich darin, auf welche Weise das Bild auf eine Fläche projiziert wird.
DLP-Beamer:
Die Abkürzung steht für Digital Light Processing. Dahinter verbirgt sich eine Technik, bei der die Farbe per rotierendem Farbrad verändert wird, bevor es auf einen DMD-Chip trifft, auf dem Millionen winzige bewegliche Spiegel angebracht sind. Diese lenken das eingefärbte Licht so um, dass das Objektiv das richtige Bild an die Wand wirft. Nun besteht das Farbrad eigentlich nur aus den Grundfarben Rot, Blau und Grün. Der Farbwechsel erfolgt aufgrund der hohen Drehgeschwindigkeit des Rads jedoch in so schneller Abfolge, dass es uns Menschen erscheint, als würden viel mehr Farben erzeugt. Wir bekommen auch nicht mit, dass die einzelnen Farben nicht zeitgleich, sondern nacheinander projiziert werden. DLP-Beamer liefern hohe Kontraste, haben aber hinsichtlich der Farbdarstellung Schwächen. Durch die sequentielle Projektion der Farben kann es bei Videos zum sogenannten Regenbogeneffekt kommen: Die drei Grundfarben blitzen dann bei schnellen Bewegungen zeitgleich auf.
LCD-Beamer:
LCD ist die Abkürzung für "Liquid Crystal Display", also Flüssigkristalldisplay. Im Inneren des Beamers sind mehrere dieser Displays verbaut, eines für jede Grundfarbe. Diese werden von einer Lampe beleuchtet und je nach angelegter Spannung lassen die Flüssigkristalle mal mehr und mal weniger Licht hindurch. Die Lichtstrahlen treffen auf ein Prisma, werden dort gebündelt und schließlich als fertiges Bild von der Linse auf die Wand projiziert. Dank dieser Technik bieten LCD-Beamer ein breites Farbspektrum, die Kontraste sind dafür weniger stark.
LCoS-Beamer:
LCoS-Beamer sind eine Mischung aus LCD- und DLP-Beamern. Sie haben Displays aus Flüssigkristallen, die das Licht jedoch reflektieren. Die Farbdarstellung wird dadurch noch besser und die Beamer haben eine höhere Lichtleistung.
LED-Beamer:
Dabei handelt es sich um LCD-, DLP- oder LCoS-Beamer, allerdings wird das Licht hier von LED-Lampen erzeugt. Dadurch sind die Geräte sehr viel stromsparender und erzeugen kaum Wärme. Lüfter sind somit nicht nötig, was den Vorteil mit sich bringt, dass LED-Projektoren sehr leise im Betrieb sind.
Laser-Beamer:
Auch Laser-Beamer beruhen auf LCD-, DLP- oder LCoS-Technik, unterscheiden sich aber durch die verwendeten Lichtquellen. In diesem Fall handelt es sich um Laser. Sie haben eine längere Lebensdauer als LEDs und sorgen darüber hinaus für ein sehr scharfes Bild und einen besonders guten Schwarzwert.
Zu welcher Art von Beamer für den mobilen Einsatz Sie greifen sollten, ist vom Verwendungszweck abhängig. Werden Sie damit hauptsächlich Videoinhalte präsentieren, empfiehlt sich ein LCD- oder LCoS-Gerät. Ein DLP-Beamer lohnt sich hingegen für Präsentationen und Vorträge, die ohne oder mit nur wenigen eingebundenen Bewegtbildern auskommen. Um Strom zu sparen, entscheiden Sie sich am besten für einen LED-Beamer mit der Technologie Ihrer Wahl. Laser-Beamer sind aufgrund des scharfen Bildes und des ausgezeichneten Schwarzwerts sehr hochwertige Geräte, kosten aber auch wesentlich mehr. Wenn der Beamer nicht zur Projektion von Videomaterial genutzt wird, sollten Sie überlegen, ob sich die Investition rentiert.
Die Auflösung eines Beamers ist entscheidend bei der Auswahl, da sie maßgeblich die Bildqualität beeinflusst. Man könnte meinen, dass Full HD ein Muss ist, zumal sich heute niemand mehr einen Fernseher oder Monitor kauf, der Bilder nicht mindestens in 1920 x 1080 auflöst. Bei Mini-Beamern sieht die Sache etwas anders aus. Hier ist Full HD das Maximum, mit 2K- oder 4K-Geräten kann das Marktsegment nicht dienen. Stattdessen sind etliche Beamer mit geringerer Auflösung als Full HD erhältlich. Deren Vorteil: Sie kosten weniger als höher auflösende Geräte. Ob Ihnen 720p (was immer noch HD-Qualität ist) oder 480p reichen, müssen Sie individuell abwägen. Nutzen Sie den Beamer hauptsächlich für Präsentationen, die aus Texten und simplen Grafiken wie Diagrammen bestehen, ist ein Full-HD-Beamer kein Muss. Er spielt seine Stärken erst aus, wenn er detaillierte Bilder beziehungsweise Fotos und Videomaterial projiziert.
Um ein einwandfreies Bild auf unterschiedlichen Projektionsflächen erzeugen zu können, braucht ein mobiler Beamer eine Trapezkorrektur. Das ist eine Technik zum Entzerren des Bildes. Steht der Beamer nicht exakt gerade vor der Wand oder ist deren Oberfläche gekrümmt, würde das Bild sonst nämlich verzerrt dargestellt werden. Erhöhten Komfort bietet eine automatische Trapezkorrektur, mit der Sie sich das manuelle Einstellen ersparen können.
Für die Projektionsqualität entscheidend ist außerdem die Lichtstärke des Beamers. Sie wird in Lumen angegeben. Je höher der Lumen-Wert ist, desto besser ist der Projektor für den Einsatz in hellen Umgebungen geeignet. Wird der Beamer perspektivisch in hellen Büroräumen oder in Außenbereichen eingesetzt, wo eine Abdunklung nicht möglich ist, sollten Sie ein Gerät mit hoher Lichtstärke (1000 Lumen oder mehr) kaufen.
Des Weiteren sollten Sie sicherstellen, dass der Beamer alle erforderlichen Eingänge für den Anschluss Ihrer Geräte bietet. Ein USB-Anschluss ist Standard, allerdings ist zu prüfen, welche Art von USB-Port der Projektor aufweist. Handelt es sich um USB-A oder USB-C? Davon hängt ab, was für ein USB-Kabel Sie benötigen, um Laptop, Tablet oder Smartphone anschließen zu können. Hat ein Beamer einen HDMI-Anschluss, lassen sich unter anderem Blu-ray- und DVD-Player sowie TV-Receiver anschließen.
Vielleicht möchten Sie aber auch Geräte kabellos mit dem Beamer verbinden? Dann brauchen Sie ein Exemplar, das Bluetooth unterstützt oder per WLAN in ein Netzwerk integriert werden kann. Ein SD-Kartenslot bietet zusätzlich die Option, auf einer SD-Karte gespeicherte Präsentationen, Bilder und Videos an die Wand zu projizieren, ohne dafür ein weiteres Gerät zur Hilfe nehmen zu müssen. In so einem Fall ist der Beamer mit einem Betriebssystem ausgestattet, weil sonst kein Zugriff auf die Daten möglich wäre. Das ist auch dann ein Muss, wenn Sie die Option haben möchten, einen USB-Stick anzuschließen.
Falls Sie eine Soundausgabe benötigen, halten Sie nach Beamern für den mobilen Einsatz mit integrierten Lautsprechern Ausschau. Alternativ können Sie zu einem Gerät mit 3,5-mm-Klinkenanschluss für die Anbindung externer Lautsprecher greifen oder Bluetooth-Lautsprecher mit dem Projektor verknüpfen, sofern das Gerät Bluetooth unterstützt. Falls der Beamer in Außenbereichen verwendet werden soll, empfiehlt sich ein Gerät mit Akku. So sind Sie unabhängig von einer externen Stromversorgung. Je größer die Kapazität des Akkus ist, desto besser.
Die Linse eines Beamers kann schnell schmutzig werden, was die Bilddarstellung beeinträchtigt. Es ist daher wichtig, sie regelmäßig zu reinigen. Mit einem fusselfreien, weichen Tuch entfernen Sie Staub und etwaige Fingerabdrücke, sollten Sie oder jemand anders versehentlich auf die Linse gefasst haben.
Muss ich eine Leinwand als Projektionsfläche verwenden?
Eine Leinwand eignet sich als Projektionsfläche optimal. Aufgrund ihrer glatten, weißen Oberfläche ermöglicht sie die beste Bildqualität. Eine weiße, glatte Zimmerwand erfüllt diese Funktion aber ebenfalls gut. Weniger geeignet ist beispielsweise eine Raufasertapete.
Wie transportiere ich meinen mobilen Beamer sicher?
Idealerweise liegt dem Gerät eine Beamertasche bei. Falls nicht, verwenden Sie am besten eine gepolsterte Tasche oder einen gepolsterten Rucksack. Das verringert das Risiko, dass der Beamer Beschädigungen davonträgt.
Welche Inhalte profitieren am meisten von einem Full-HD-Beamer?
Full HD lohnt sich nur, wenn das Bildmaterial selbst in Full-HD-Auflösung vorliegt. Vor allem Fotos und Videos mit vielen kleinen Details profitieren davon. In kleineren Auflösungen gehen diese Feinheiten oft verloren, weil das Bild zu unscharf ist, als dass man sie erkennen könnte.