Ratgeber
Für zuverlässige elektrische Verbindungen ist Schaltdraht oft die erste Wahl. Sein starrer, aber dennoch biegsamer massiver Kupferleiter und die strapazierfähige Isolierung sorgen auch noch nach Jahrzehnten für sicheren Kontakt.
In unserem Ratgeber erfahren Sie, welche Typen es gibt, wie sich sich unterscheiden und worauf es bei der Beschaffung ankommt.
Elektrische Drahtverbindungen entstehen im Allgemeinen entweder durch starre Drähte oder durch flexible Litzen. Starre Drähte enthalten einen einzigen massiven Kupferleiter, Litzen dagegen viele sehr feine Einzeldrähte. Vorteil der Litzen: Sie sind biegsam wie ein Bindfaden und eignen sich deshalb optimal für die Verkabelung zum Beispiel von sich häufig bewegenden Maschinenteilen. Starre Drähte wie der Schaltdraht sind dagegen für überwiegend dauerhafte elektrische Leitungswege gedacht. Sie sind zwar auch biegsam, behalten aber nach dem Biegen ihre Form. Typisches Beispiel ist der Klingeldraht, ein Begriff, der oft synonym für Schaltdraht verwendet wird. Er verbindet den Klingelknopf an der Haustür mit dem Trafo der Wohnungsklingel.
Generell lässt sich Schaltdraht für die innere Verdrahtung von Geräten einsetzen, üblich ist ebenso die geschützte Verlegung in Leuchten, Schaltanlagen oder Verteilungen sowie in, auf und unter Putz. In der Elektrotechnik und Elektronik wird der starre Kupferdraht häufig auch als Einzelader oder verdrillt als Leitung für die Betriebsspannung eingesetzt, da er sich leicht an die räumlichen Gegebenheiten eines Gehäuses anpassen lässt. Schaltdraht ist vor allem in der verzinnten Variante problemlos lötbar und erlaubt das Klemmen ohne Aderendhülse.
Spielen die Farben bei Schaltdrähten eine Rolle?
Die Farbe der Isolierung ist bei Schaltdrähten nicht an eine bestimmte Funktion gekoppelt, im Allgemeinen haben sich aber Rot für die Plus- und Schwarz oder Blau für die Minusleitung etabliert. Insgesamt stehen rund ein Dutzend Farben zur Verfügung, darunter neben Rot, Schwarz, Blau auch Gelb, Grün und Weiß sowie eher exotische Farben wie Orange, Violett und Pink.
Sind verzinnte Leiter besser als Leiter aus blankem Kupfer?
Verzinntes Kupfer ist leichter zu löten, erhöht allerdings auch ein wenig den elektrischen Widerstand. Wichtigster Vorteil ist aber der Schutz vor Korrosion des Kupfers, und zwar in erster Linie bei Klemmverbindungen in feuchter Umgebung. Der berüchtigte Grünspan kann die Leitfähigkeit der Verbindung auf Dauer stark beeinträchtigen.