Ratgeber
Barcode-Scanner von Zebra eignen sich sehr gut zur Datenerfassung in anspruchsvollen Umgebungen wie Produktion, Lager, Industrie und Gewerbe. Sie scannen selbst verschmutzte oder beschädigte Barcodes und sind im Regelfall einfach zu bedienen. Welche Möglichkeiten die Barcode-Scanner von Zebra bieten und worauf bei der Auswahl zu achten ist, erfahren Sie in unserem Ratgeber.
Zebra Scanner ist ein Markenbegriff, der in vielen Unternehmens- und Industriebereichen geläufig ist. Gemeint sind damit Barcode-Scanner der US-amerikanischen Firma Zebra Technologies, die sich seit den 1980er Jahren der Herstellung von Barcode-Druckern und Etikettiergeräten widmet und ihr Portfolio mit Hardware und Software rund um das Thema Datenerfassung erweitert hat. Zebra Technologies entwickelt Lösungen für den Einzelhandel sowie für Lagerhaltung, Distribution, Transport, Logistik, Fertigung und viele weitere Bereiche und Branchen, die dabei helfen, Waren und Produkte systematisch zu erfassen und sichtbar zu machen. Durch Automatisierung, Dokumentation und Nachverfolgung sollen Verarbeitungsprozesse vereinfacht und besser nachvollziehbar gemacht werden.
Neben mobilen Computern, Tablets, Druckern, RFID-Lesegeräten und Lokalisierungssystemen hat sich das Unternehmen insbesondere mit seinen Barcode-Scannern hervorgetan. Barcode-Scanner von Zebra leisten unter widrigen Umgebungsbedingungen zuverlässige Dienste und sind auf die Anforderungen unterschiedlicher Einsatzbereiche optimiert. Geräte für das Scannen an Kassentischen und Points of Sale werden ebenso angeboten wie Modelle für den Gebrauch in Lager- und Fertigungshallen.
Das Portfolio von Zebra hält Universal-Scanner bereit, die vielfältige Anwendungsbereiche abdecken, aber auch Modelle, die branchenspezifische Anforderungen erfüllen. Zebra Universal-Scanner eignen sich für den Einsatz im Einzelhandel, in Krankenhäusern, in Bildungseinrichtungen, im öffentlichen Sektor und vielem mehr.
Sie sind als stationäre oder tragbare Geräte ausgeführt, wobei tragbare Geräte in kabelgebundener, in kabelloser und in hybrider Form erhältlich sind, die bedarfsweise mit oder ohne Kabel verwendet werden können.
Stationäre Universal-Scanner sind unter anderem für die Festinstallation in Kassen- und Verkaufsbereichen, aber auch an Bankautomaten oder Schleusen für den Personendurchgangsverkehr vorgesehen, während Handheld-Modelle zum Beispiel für die mobile Buchhaltung und für Inventurzwecke genutzt werden können.
Daneben gibt es allerhand Spezialausführungen, zum Beispiel Modelle für die Elektronikfertigung und Leichtindustrie, die sich durch einen extra großen Decodierungsbereich auszeichnen.
Ebenso gehören dazu Scanner für das Gesundheitswesen, die Prozesse der Patientenidentifizierung und Medikamentenvergabe vereinfachen und derart aufgebaut sind, dass sie regelmäßigen Reinigungen mit Desinfektionsmitteln standhalten, um hygienische Standards zu erfüllen.
Barcode-Scanner von Zebra sind in der Lage, gedruckte oder elektronische Barcodes (etwa auf Smartphones oder Tablets) innerhalb kurzer Zeit zu erfassen – und zwar nicht nur einzeln nacheinander, sondern mehrere gleichzeitig. Sofern eine Multicode-Funktion vorhanden ist, können bis zu 20 Codes parallel ausgelesen werden, was effizientere Arbeitsabläufe ermöglicht. Die schnelle Scanleistung von Zebra Scannern ist auf hochauflösende Sensoren und starke Mikroprozessoren zurückzuführen, die in den Geräten verbaut sind.
Je nach zugrundeliegender Technologie können Scanner von Zebra 1D-Barcodes, 2D-Barcodes oder beide Barcode-Typen erfassen. 1D-Barcodes sind, wie der Name schon verrät, eindimensional aufgebaut. Das heißt, nur auf der X-Achse sind Informationen hinterlegt. Das klassische Beispiel ist der Strichcode, der aus einer Aneinanderreihung von unterschiedlich breiten Strichen und Lücken besteht. Er kann mit einem zusätzlichen numerischen oder alphanumerischen Code sowie Sonderzeichen versehen sein und weist je nach Branche eine bestimmte Informationsdichte auf. 2D-Codes haben demgegenüber einen zweidimensionalen Aufbau. Sie werden auch als Stapelcodes bezeichnet, da die Informationen auf einer kleinen rechteckigen Fläche gestapelt hinterlegt werden, also auf der X- und auf der Y-Achse angeordnet sind. Die gängigsten Beispiele für 2D-Codes sind QR-Codes und DataMatrix-Codes.
Barcode Scanner von Zebra können selbst verschmutzte, eingeschweißte, beschädigte, schlecht gedruckte oder kontrastarme Barcodes beim ersten Durchlauf lesen und solche mit hoher Informationsdichte schnell erfassen. War der Scan erfolgreich, wird eine entsprechende Rückmeldung generiert. Auf diese Weise erfährt der Anwender oder die Anwenderin, dass der Code erfasst worden ist. Die Rückmeldung kann optisch mithilfe von LED-Lichtern im Sichtbereich, akustisch mittels Signalton oder haptisch durch eine kurze Vibration erfolgen.
Manche Zebra Scanner arbeiten mit einem Dreifach-Feedback, das alle Arten der Rückmeldung abdeckt. Darüber hinaus bieten Zebra Scanner mehrere Schnittstellen zur Datenübertragung, im Regelfall USB und Wi-Fi. Bei Industrie-Scannern sind außerdem RS-232- und PS/2-Schnittstellen Bestandteil der Ausstattung, um eine Anbindung an Industrie-PCs und Peripherie zu ermöglichen. Darüber hinaus unterstützen Zebra Scanner bis zu 97 internationale Tastaturen und können somit quasi weltweit genutzt werden. Modelle, die zusätzlich mit einer Voice-over-WiFi- oder Push-to-talk-Funktion ausgestattet sind, ermöglichen es, jederzeit mit anderen in Kontakt zu treten. Geräte mit integrierter Kamera können beispielsweise genutzt werden, um Zustellnachweise, Defekte an Produkten oder Schäden an gelieferten Waren zu dokumentieren. Des Weiteren stellt Zebra herstellereigene Software-Lösungen zur Verfügung, mit deren Hilfe die Scanner verwaltet und individuell konfiguriert werden können.
Zebra Scanner zeichnen sich durch ein ergonomisches Design aus. Sowohl stationäre Geräte als auch Handheld-Modelle und Scanner im Smartphone-Design sind einfach und intuitiv zu bedienen, was sich gerade im Arbeitsalltag als praktisch erweist. Mobilgeräte bieten einen großen Erfassungsbereich, was es Anwendern und Anwenderinnen ermöglicht, in einer angenehmen Position zu scannen. Ein weiteres Merkmal von Zebra Scannern ist ihre robuste Bauweise. Sie sind für den täglichen Dauereinsatz konzipiert und widerstandsfähig, wodurch sie auch bei anspruchsvollen Nutzungsbedingungen ihre Funktionalität bewahren und lange Ausfall- und Wartezeiten erspart bleiben. Scanner, die speziell für industrielle Umgebungen wie Fertigungsstraßen oder für den Warenein- und -ausgang in Versandzentren oder Lagerhäusern entwickelt worden sind, sind nach IP67 staub- und wasserdicht sowie fall- und sturzfest konzipiert.
Zebra Scannern liegen je nach Ausführung unterschiedliche Technologien zugrunde, um Barcodes zu erfassen. Sie können als Laser, Area Imager oder Linear Imager realisiert sein. Laser-Scanner erzeugen einen Laserstrahl, der gebündelt und über den zu erfassenden Code hin- und herbewegt wird. Dabei entsteht eine Scanzeile, die den Barcode beleuchtet. Das reflektierte Licht wird von einer optischen Erfassungseinheit empfangen, erneut gebündelt und zu einem Fotodetektor geleitet, der das Lichtsignal in ein analoges elektrisches Signal umwandelt. Dieses wird dann in ein verarbeitbares, digitales Signal transformiert. Laser-Scanner eignen sich sehr gut für Anwendungen mit hohem Durchsatz und für Umgebungen, die viel Bewegungsfreiheit erfordern. Sie können Barcodes mit hoher Informationsdichte auch aus größerer Distanz scannen, weil das Laserlicht nicht durch andere Lichtquellen abgelenkt werden kann oder gestreut wird. Allerdings sind Laser-Scanner nur für das Lesen von 1D-Barcodes geeignet.
Area Imager funktionieren etwas anders. Sie nutzen kein Laser-, sondern LED-Licht, um den Zielbarcode und dessen Umgebungsbereich zu beleuchten. Das Licht wird dann von einer Linse auf ein zweidimensionales Array projiziert. Ähnlich wie bei einer Digitalkamera kommen bei der Area-Imager-Technologie CCD- oder CMOS-Sensoren zum Einsatz, die das Licht in ein elektrisches Signal umwandeln. Es entsteht ein digitales Bild, das von der Decoder-Software mithilfe von Algorithmen ausgewertet wird. Aufgrund ihrer Funktionsweise können Area Imager nicht nur 1D-, sondern auch 2D-Barcodes auslesen und sind außerdem in der Lage, Bilder zu erfassen, was den Vorteil hat, das beispielsweise für Unterschriftenleistungen oder Lieferbestätigungen kein separater Scanner erforderlich ist.
Anders verhält es sich bei der Linear-Imager-Technologie, denn trotz der Bezeichnung ist keine Bilderfassung möglich. Zwar funktionieren Scanner dieses Typs ähnlich wie Area Imager, indem sie CCD- und CMOS-Sensoren zur Verarbeitung der Barcode-Informationen nutzen. Allerdings erfassen die Sensoren nur eine einzelne Pixelreihe bzw. einen kleinen Bildausschnitt. Bei der Area-Imager-Technologie detektieren die Sensoren ein zweidimensionales Pixelraster, das aus mehreren Reihen besteht. Lineare Imager können demzufolge genauso wie Laser-Scanner nur 1D-Barcodes auslesen. Dafür kommen sie ohne bewegliche Teile aus, was sie weniger verschleißanfällig macht.
Das Angebot an Barcode-Scannern von Zebra ist umfangreich. Um ein geeignetes Modell zu finden, spielt zunächst der Einsatzbereich eine Rolle. In welcher Branche wird das Gerät perspektivisch verwendet und für welchen konkreten Aufgabenbereich? An einen Scanner, der zur Bestandsverwaltung eines kleinen Einzelhandelsunternehmens zum Einsatz kommt, werden andere Anforderungen gestellt als an ein Gerät, das in einer Fabrik zur Produkt- und Komponentenverfolgung oder zur Qualitätskontrolle verwendet wird. Im Gesundheits- und Lebensmittelsektor gelten wiederum strenge Hygienestandards, die erfüllt werden müssen.
Sind Branche und Einsatzgebiet bekannt, geht es um die Frage, welche Art von Gerät es sein und ob es kabelgebunden oder kabellos funktionieren soll. Stationäre Barcode-Scanner und feststehende Desktop-Geräte bieten den Vorteil, dass man beide Hände frei hat, um Waren und Produkte zu scannen. Dafür müssen sie fest installiert oder aufgestellt werden und sind demzufolge weniger für den mobilen Einsatz geeignet. Tragbare Handheld-Modelle und Scanner im Smartphone-Format bieten dahingehend mehr Flexibilität. Allerdings braucht man immer eine Hand, um die Geräte zu halten – es sei denn, es handelt sich um Scanner, die auch im Freihandbetrieb funktionieren. Ob es ein kabelgebundener oder kabelloser Scanner sein soll, hängt ebenfalls vom Einsatzzweck ab. Kabelgebundene Scanner werden permanent mit Betriebsstrom versorgt und eignen sich daher gut für den Dauereinsatz innerhalb eines begrenzten Bewegungsradius. In Bereichen, die mehr Bewegungsfreiraum erfordern, etwa im Transport und in der Logistik, sind kabellose Scanner, die auf Bluetooth, WLAN oder einem anderen Funkstandard basieren, die bessere Wahl. Hier ist auf eine ausreichend lange Akkulaufzeit zu achten.
Des Weiteren ist zu überlegen, welche Art von Barcode das Gerät lesen können muss und welche Schnittstellen zur Datenübertragung vorhanden sein sollen. Je nach Einsatzzweck können Scanner, die ausschließlich 1D-Barcodes lesen können, vollkommen ausreichend sein. Mit Geräten, die zusätzlich 2D-Codes erfassen, ist man im Zweifelsfall jedoch auf der sicheren Seite. Darüber hinaus ist darauf zu achten, dass alle erforderlichen Schnittstellen vorliegen. Viele Anwendungsmöglichkeiten eröffnen Scanner mit Multi-Interface, die über mehrere Schnittstellen wie USB, RS 232 oder auch PS/2 mit dem PC verbunden werden können.
Barcode-Scanner von Zebra unterscheiden sich nicht nur im Hinblick auf ihre zugrundeliegende Technologie, sondern auch auf die jeweils verwendeten Optiken. Relevant in dem Zusammenhang sind die Begriffe Standard Range (SR), Extended Range (ER), High Density (HD) und Direct Parts Marking (DPM). Scanner mit Standard Range bieten eine Standard-Reichweite zwischen 0 und 60 cm. Dieser Erfassungsbereich ist für die meisten Anwendungen ausreichend. Scanner mit Extended Range gehen darüber hinaus. Sie erfassen Barcodes in einem Abstand von mehr als 20 Metern, was beispielsweise bei Inventuren von Hochregallagern vorteilhaft ist. HD-Scanner haben zwar eine geringere Reichweite als Scanner der Standard-Range, sind dafür aber in der Lage, besonders kleine Barcodes auszulesen. DPM-Scanner sind die richtige Wahl, wenn keine gedruckten oder elektronischen Barcodes gelesen werden müssen, sondern solche, die durch Stanzen, Ätzen oder Lasern aufgebracht wurden.
Was bedeutet „omnidirektionale Erfassung“?
Ist ein Scanner in der Lage, einen Barcode omnidirektional zu erfassen, bedeutet das, dass er den Code aus jeder beliebigen Richtung lesen kann.
Mit welchem Bluetooth-Standard arbeiten Barcodescanner von Zebra?
Barcodescanner von Zebra arbeiten üblicherweise mit Bluetooth 4.0, das aufgrund seines energiesparenden Betriebs längere Akkulaufzeiten ermöglicht.
Wie viele Scans sind mit einer Akkuladung möglich?
Das hängt von der Art des Gebrauchs und von der Akkukapazität des jeweiligen Barcodescanners ab. Handscanner für industrielle Umgebungen mit Multi-Code-Feature beispielsweise können mit einer Ladung bis zu 70.000 Scans schaffen.
Was ist bei Zebra Barcodescannern mit USB-Kit enthalten?
Manche Barcodescanner von Zebra kommen inklusive USB-Kit, das neben einem USB-Kabel eine Lade- und Übertragungsstation sowie ein Netzteil enthält.