Ratgeber
USB-Datenerfassungsmodule - genaues Messen leicht gemacht
Die Datenerfassung mit USB-Modulen ist mittlerweile fester Bestandteil der modernen Messtechnik und an jedem Computer durchführbar. Mit einer passenden Software lassen sich die erhobenen Werte schnell und komfortabel auf dem Rechner verarbeiten oder exportieren. Lesen Sie in unserem Ratgeber, welche USB-Module es für die Datenerfassung gibt und worauf beim Kauf geachtet werden muss.
Die Datenerfassung über USB spielt heute hauptsächlich im Bereich der Test- und Messanwendungen eine wichtige Rolle. Aber auch in der Industrie werden entsprechende USB-Geräte immer häufiger eingesetzt.
USB-Datenerfassungssysteme bieten eine einfache Portierbarkeit bei geringen Kosten. Dank des anwenderfreundlichen USB-Ports sind die Geräte zudem schnell einsatzbereit, ein Öffnen des Rechners ist nicht mehr erforderlich. Darüber hinaus ist die Schnittstelle ausgereift, stabil und kompatibel mit allen gängigen Betriebssystemen.
Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Geräte für die USB-Datenerfassung. Abhängig vom jeweiligen Modell können die Eingänge analog oder digital sein. Damit die Daten vom Computer verarbeitet werden können, erfolgt bei einem analogen Eingangssignal immer eine Wandlung in ein digitales Ausgangssignal. Bei den meisten Geräten ist für den Betrieb eine PC-Software erforderlich.
Gewöhnlich werden alle notwendigen Einstellungen direkt am Computer vorgenommen. USB-Multimeter sind meistens mit einem kleinen integrierten Display ausgestattet, auf dem die bei einer Messung gewonnenen Ergebnisse dargestellt werden. Ein separates Netzteil ist nur in wenigen Fällen für den Betrieb nötig, da der überwiegende Teil der USB-Messgeräte den Strom direkt über den USB-Anschluss bezieht.
In unserem Sortiment finden Sie eine große Auswahl an verschiedenen USB-Datenerfassungsmodulen, USB-Messgeräten und passendem Zubehör. Nachfolgend stellen wir Ihnen einige der am weitesten verbreiteten USB-Module vor:
USB-Multimeter sind so klein, dass sie in jede Hosentasche passen. Bei Bedarf lässt sich mit einem solchen Gerät schnell die Spannungsversorgung eines USB-Anschlusses überprüfen. Speziell bei der Fehlersuche leisten die Geräte wertvolle Dienste.
Mit einem USB-Oszilloskop erhalten Sie ein vollwertiges 2-Kanal-Oszilloskop. Zur Bedienung des Messgerätes muss die beiliegende Software auf einem Computer installiert werden. Sämtliche Einstellungen sowie die Ausgabe der Messergebnisse erfolgen am PC.
USB-Temperaturmessgerät, USB-Datenerfassungsmodule und USB-Protokoll-Analysator
Mit einem USB-Temperaturmessgerät, das über mehrere Kanäle verfügt, können Temperaturen von -270 °C bis über 1800 °C gemessen werden. Auch in diesem Fall wird für die Konfiguration und Auswertung der Messergebnisse eine spezielle PC-Software benötigt.
Reine Datenerfassungsmodule sind ebenfalls als USB-Version erhältlich. Mit diesen Geräten können unter anderem Daten von Licht-, Schall- oder Temperatursensoren erfasst werden. Bei einem Datenerfassungsmodul handelt es sich um einen externen Speicher mit Datenlogger, der von einem PC-System ausgelesen werden kann.
Mit einem USB-Protokoll-Analysator können dagegen die Daten des USB-Protokolls bis ins kleinste Detail seziert und untersucht werden.
Beim Kauf von USB-Datenerfassungsmodulen und USB-Messgeräten ist grundsätzlich auf die Kompatibilität mit dem auf dem Computer installierten Betriebssystem zu achten. Die Software der meisten Geräte arbeitet mit den gängigen Betriebssystemen. Beim Einsatz von OSX oder Linux sollten Sie dennoch im Vorfeld klären, ob die Software dort lauffähig ist.
Beim Einsatz eines USB-Datenerfassungsmoduls mit Datenlogger spielt die Anzahl der zur Verfügung stehenden Kanäle eine wichtige Rolle. Dagegen sollten Sie beim Kauf eines USB-Multimeters auf eine passende Schnittstelle achten. Sie erhalten die Messgeräte mit Typ-A-Stecker oder auch mit dem neuen Typ-C-Stecker.
Falls Sie die Anwendung eines USB-Protokoll-Analysators planen, sollten Sie bedenken, dass nicht alle Geräte mit USB 3.0 kompatibel sind.
Unser Praxistipp: Maximale Länge des USB-Kabels beachten!
Grundsätzlich liegt die maximale Länge eines USB-2.0 Kabels bei 5 Metern, bei einem USB-3.0-Kabel sind es dagegen nur 3 Meter. Das gilt es zu berücksichtigen, denn der Einsatz von Kabeln, die außerhalb der Spezifikation liegen, kann verfälschte Messergebnisse nach sich ziehen.
Was ist ein USB-Isolator?
Ein USB-Isolator dient der Sicherheit des Computers. Er sorgt für eine galvanische Trennung von PC und dem zu messenden Objekt. Schäden durch Überspannung lassen sich so effektiv verhindern.
Was versteht man unter dem Begriff Signalkonditionierung?
Zusätzliche Schaltungen zwischen Messgerät und A/D-Wandler dienen der Aufbereitung der Messwerte. Die Aufbereitung eines Signals kann unter anderem durch eine Verstärkung, Filterung oder Linearisierung erfolgen. In diesem Zusammenhang spricht man auch von einer Signalkonditionierung.
Wie kann während der Messung verhindert werden, dass das USB-Kabel versehentlich aus der USB-Buchse gezogen wird?
Als Zubehör bieten einige Hersteller eine spezielle Zugentlastung an, die ein unbeabsichtigtes Herausziehen des Steckers verhindert.
Wie viele USB-Datenerfassungsmodule kann ich an einem USB-Anschluss anschließen?
Theoretisch sind bis zu 127 Geräte an einem USB-Port anschließbar. Bei mehr als einem Modul muss allerdings beachtet werden, dass ein Hub mit eigenem Netzteil verwendet wird, damit jedes der USB-Module ausreichend mit Energie versorgt wird.