Ratgeber
Wasser ist eine wertvolle Ressource, die es zu schützen gilt. Wassersparer und Wasserstopper sind einfache, aber effektive Helfer, um unnötigen Wasserverbrauch zu reduzieren und damit Kosten zu sparen. Ob im Haushalt, im Garten oder in gewerblichen Betrieben – diese praktischen Tools bieten vielfältige Einsatzmöglichkeiten und tragen zu einem nachhaltigeren Umgang mit Wasser bei.
Welche Typen von Wasserstoppern es gibt, wie sie funktionieren und was es beim Kauf zu beachten gilt, erfahren Sie in unserem Ratgeber.
Wasser, genau genommen Trinkwasser, ist überlebenswichtig für den menschlichen Organismus. Allerdings benötigen wir Wasser nicht nur, um unsere Lebensfunktionen zu erhalten, es spielt auch in fast jedem Bereich unseres Alltags eine große Rolle. Wir verwenden Wasser zum Zähneputzen, Duschen und Baden, zum Kochen, Backen, Putzen, Waschen und Spülen, versorgen unsere Pflanzen und Tiere damit und so weiter. Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch in Deutschland lag im Jahr 2023 bei 121 Litern Wasser täglich. Auch in Kraftwerken, Industrie, Landwirtschaft und Gewerbe wird Wasser genutzt, beispielsweise in der Nahrungsmittelproduktion. Kurzum: Ohne Wasser müssten wir auf viele Annehmlichkeiten und Selbstverständlichkeiten in unserem Leben verzichten.
Zwar gilt Wasser als ein unerschöpflicher Rohstoff, da es immer wieder in den Wasserkreislauf zurückgelangt, das ist jedoch kein Grund, es zu verschwenden; insbesondere in Anbetracht der Tatsache, dass es Länder auf der Erde gibt, in denen trinkbares Wasser Mangelware ist. Auch hierzulande ist Trinkwasser nichts, was einfach so in die Leitung kommt. Die Aufbereitung von Trinkwasser unterliegt strikten Regularien und wird strengstens überwacht. Der Umwelt und dem Geldbeutel zuliebe lohnt es sich, sparsam mit Wasser umzugehen und den eigenen Wasserverbrauch zu kontrollieren. Steigende Wasserpreise und ein zunehmendes Bewusstsein dafür, dass man mit den Ressourcen, die uns die Natur zur Verfügung stellt, behutsam umgehen sollte, haben in den vergangenen Jahren ein Umdenken bei vielen Menschen bewirkt. Glücklicherweise kann man schon mit kleinen Hilfsmitteln den täglichen Wasserverbrauch reduzieren. Wasserstopper und Wassersparer sind zu diesem Zweck ideal geeignet.
Wassersparer beziehungsweise Wasserstopper haben den Zweck, den Wasserdurchfluss zu regulieren, um den Wasserverbrauch auf Dauer zu senken. Sie können an nahezu allen sanitären Anlagen angebracht werden, beispielsweise als Dusch-Wassersparer am Brausekopf der Duscharmatur im Bad, an der Schwenkbrause in der Küche oder am Wasserhahn im Garten.
Gängige Ausführungen von Wassersparern sind sogenannte Strahlregler oder Durchflussbegrenzer, die an oder in den Auslauf des Wasserhahns geschraubt werden, um die Menge an hindurchfließendem Wasser zu begrenzen. Bei der Regulierung von Warmwasser kann man übrigens nicht nur Wasser sparen, sondern auch Energie, denn wird weniger Wasser erhitzt, wird auch weniger Energie verbraucht.
Einfache Wassersparer verengen den Querschnitt des Wasserhahnauslaufs und lassen auf diese Weise weniger Wasser hindurch. Das hat den Nachteil, dass das Wasservolumen ebenfalls reduziert wird. Strahlregler jedoch saugen zusätzlich Luft an, die das Wasser verwirbelt. Dadurch wird zum einen ein angenehm weicher Wasserstrahl erzeugt, zum anderen bleibt das Volumen des Strahls bei geringerem Wasserverbrauch erhalten. Strahlregler werden auch als Mischdüsen, Luftsprudler oder Perlatoren bezeichnet und funktionieren je nach Ausführung druckabhängig oder druckunabhängig.
An der Dusche im Bad lässt sich Wasser sparen, indem man beispielsweise einen Wassersparer zwischen Armatur und Duschschlauch beziehungsweise Duschrohr und Brause montiert. Eine andere Möglichkeit ist es, auf einen Spar-Duschkopf für die Kopfbrause zurückzugreifen. Ein solcher Duschkopf ist in der Regel mit einem Wasserspareinsatz ausgestattet. Küchenbrausen und Handbrausen sind ebenfalls mit Wasserspareinsatz erhältlich.
Neben Wassersparern gibt es Wasserstopper, die die Funktion haben, den Wasserdurchfluss komplett zu sperren. Eine sehr einfache Form von Stoppern sind Abflussstopfen, auch als Waschbecken- oder Badewannenstöpsel bekannt. Hierbei handelt es sich um eine Art Pfropfen, der nach unten gedrückt werden kann, um einlaufendes Wasser daran zu hindern abzufließen und unnötigen Verbrauch zu minimieren.
Es gibt zudem ausgefeilte Wasserstopp-Systeme, zu denen beispielsweise der Aquastop (auch Wasserstop genannt) zählt. Ein Aquastop ist ein Sicherheitsmechanismus, der in modernen Wasch- und Spülmaschinen meist integriert ist, bei Bedarf aber auch nachgerüstet werden kann. Seine Hauptfunktion ist es, den Wasserzulauf zu sperren, wenn zu viel Wasser durch den Zulaufschlauch der Maschine fließt. In erster Linie dient ein Aquastop also dem Schutz vor möglichen Wasserschäden, denn austretende Feuchtigkeit kann beispielsweise dem Boden schwer zusetzen, erst recht, wenn sie unbemerkt bleibt.
Aquastops gibt es in Form von mechanischen und elektronischen Systemen. Mechanische Systeme dienen unter anderem der Schlauchplatzsicherung. Sie erkennen größere Defekte am Schlauch beziehungsweise Zulaufschlauch anhand eines Druckabfalls und sperren die Wasserzufuhr durch Verschieben einer mechanischen Feder. Elektronische Systeme sind quasi die moderneren Ausführungen, die in Waschmaschinen und Spülmaschinen der neuen Generation verbaut sind. Sie enthalten ein elektronisches Ventil, das den Wasserfluss öffnet, wenn eine elektrische Spannung vorliegt.
Wenn Sie den Kauf eines Strahlreglers ins Auge fassen, müssen Sie auf die passende Gewindeart und Gewindegröße achten. Am gängigsten sind Ausführungen mit 22 mm großem Innengewinde, die auf den Wasserhahn aufgeschraubt werden, sowie Wassersparer mit 24 mm großem Außengewinde, die hineingeschraubt werden.
Erhältlich sind zudem Wasserspar-Sets, die zusätzlich einen Universal-Adapter enthalten, um den Wassersparer an Wasserhähne verschiedener Gewindegrößen anbringen zu können.
Da Wassersparer und -stopper ständig mit Wasser in Berührung kommen, sollten sie sich durch eine robuste Beschaffenheit auszeichnen und aus einem korrosionsfreien, stabilen Material gefertigt sein. Für anspruchsvolle Aufgaben sind Varianten aus Chrom oder Messing besser geeignet als solche aus Kunststoff.
Manche Wassersparer, die aus Messing bestehen, sind zusätzlich verchromt. Das ist insofern vorteilhaft, als verchromte Oberflächen pflegeleicht und kratzfest sind.
Für die Montage von Wassersparern oder Wasserstoppern an Wasserhähnen, Duscharmaturen und dergleichen ist meist kein technisches Know-how erforderlich. Handelt es sich jedoch beispielsweise um einen Aquastop, der in ein wasserführendes Gerät wie eine Spül- oder Waschmaschine eingebaut werden soll, ist es ratsam, eine Fachkraft hinzuziehen. Das kostet zwar seinen Preis, mit Sicherheit aber weniger, als wenn das Gerät wegen eines selbstverursachten Schadens beim Einbau ersetzt oder aufwendig repariert werden müsste.
Ob ein Wassersparer effektiv beim Wasser sparen hilft, hängt davon ab, ob er eine signifikante Menge an Wasser zurückhalten kann. Mit dem bloßen Auge lässt sich das nicht beurteilen. Aus diesem Grund sollten Sie die angegebene Durchflussmenge beachten, die meist in den Hinweisen des Herstellers zu finden ist. Solide Strahlregler reduzieren den Wasserdurchfluss auf bis zu 6 Liter pro Minute, sehr gute Ausführungen auf bis zu 3,5 Liter pro Minute. Zur Orientierung: Ein Wasserhahn ohne Wassersparer hat eine Durchflussmenge von 15 Litern Wasser pro Minute.
Wo setze ich Wasserstopper und Wassersparer am besten ein?
Wasserstopper und Wassersparer erweisen sich überall dort als sinnvoll, wo mit fließendem Wasser gearbeitet wird und eine Kontrolle der Durchflussmenge erwünscht ist, um den Wasserverbrauch zu senken. Empfehlenswert ist der Einsatz an Wasserhähnen im Bad, die sich über dem Waschbecken befinden, da man sich hier oft die Hände wäscht und Zähne putzt – zwei Szenarien, in denen viel Wasser unnötig verloren gehen kann. Nicht sinnvoll ist der Einsatz einer Wasserspardüse beispielsweise an Wasserhähnen, die sich über der Badewanne befinden, schließlich soll es nicht stundenlang dauern, Wasser in die Wanne einzulassen.
Welche Möglichkeiten gibt es noch, um im Alltag Wasser sparen zu können?
Wer im Alltag Wasser sparen möchte, dem eröffnen sich viele Möglichkeiten. Zum Gießen von Garten- oder Balkonpflanzen kann man beispielsweise auf aufgefangenes Regenwasser zurückgreifen (Regenwasser ist übrigens auch zum Haarewaschen verwendbar). Tropfende Wasserhähne sollten verdichtet und Defekte an wasserführenden Schläuchen ausgebessert werden. Bei der Betätigung der Toilettenspülung lohnt es sich, die Stopp-Taste am WC zu drücken. Darüber hinaus ist es empfehlenswert, alte Waschmaschinen und Geschirrspüler gegen neue auszutauschen, denn oft sind moderne Haushaltsgeräte im Vergleich energie- und wassersparender. Tipp zu guter Letzt: Wer gleichzeitig Energie und Wasser sparen will, sollte niedrigere Temperaturen beim Waschen wählen, denn nicht immer ist eine Kochwäsche vonnöten, um Flecken aus Textilien zu entfernen.