Ratgeber
Sauberkeit und Ordnung sind in jedem Unternehmen entscheidend – nicht nur für den ersten Eindruck, sondern auch für die Sicherheit und Produktivität Ihrer Mitarbeitenden. Kehrmaschinen sind dabei unverzichtbare Helfer, um große Flächen in Innen- und Außenbereichen schnell und gründlich von Schmutz, Staub, Laub oder Produktionsrückständen zu befreien.
So können Sie Ihre Reinigungszeit erheblich reduzieren, Personalkosten einsparen und gleichzeitig ein sauberes und professionelles Arbeitsumfeld schaffen. Mit der richtigen Kehrmaschine ist das möglich. Doch die Auswahl des passenden Modells kann angesichts der Vielzahl an Optionen eine Herausforderung sein.
In unserem Ratgeber erfahren Sie alles Wissenswerte über Kehrmaschinen. Wir erklären Ihnen die Funktionsweise verschiedener Kehrmaschinen-Typen, stellen Ihnen die Vor- und Nachteile der einzelnen Modelle vor und geben Ihnen wertvolle Tipps für die Auswahl der optimalen Lösung für Ihr Unternehmen. Egal, ob Sie eine kleine Werkstatt, eine große Lagerhalle oder ein weitläufiges Betriebsgelände reinigen müssen – wir helfen Ihnen, die passende Kehrmaschine für Ihre individuellen Anforderungen zu finden.
Kehrmaschinen werden zum Zweck der Bodenreinigung eingesetzt und ermöglichen es, Schmutz, Abfälle, Laub, Sand, Kies, Streugut und dergleichen schnell und einfach zu entfernen. Zu diesem Zweck sind sie mit Kehrwalzen und Bürsten ausgestattet, die die Verunreinigungen vom Boden lösen und aufkehren. Im Regelfall sind die Maschinen für das Entfernen von trockenem Schmutz ausgelegt, es gibt aber auch Geräte, die feuchtes Kehrgut wie Matsch und nasses Laub beseitigen können. Im Gegensatz zur Arbeit mit Rechen und Besen bieten Kehrmaschinen einen ungleich höheren Anwendungskomfort und ersparen viel Zeit und Aufwand. Gerade für die Instandhaltung größerer Flächen, seien es Einfahrten, Höfe, Straßen, Gehwege, Lager, Produktionshallen oder Werkstätten, sind Kehrmaschinen hervorragend geeignet.
Kehrmaschinen dienen dazu, Schmutz auf dem Boden aufzukehren. Dazu befördern die Seitenbürsten das Kehrgut vom Rand quer zur Hauptkehrwalze, die dann mit rotierenden Bewegungen den Schmutz in einen Auffangbehälter transportiert. Wie das genau funktioniert, hängt vom zugrundeliegenden Kehrprinzip ab. Beim Kehrschaufelprinzip dreht sich die Kehrwalze entgegen der Fahrtrichtung und transportiert den Schmutz nach vorne, so dass er direkt und ohne Umwege in den vorn angebrachten Auffangbehälter gelangt. Beim Überwurfprinzip dreht sich die Kehrwalze ebenfalls entgegen der Fahrtrichtung, allerdings wird der Schmutz hier nicht nach vorne transportiert, sondern über die Walze hinweg nach hinten geworfen. Der Auffangbehälter, in dem der Schmutz landet, liegt dementsprechend ebenfalls hinten. Beide Techniken bringen spezifische Vorteile mit sich. Beim Kehrschaufelprinzip können die Bürsten bei geringer Drehzahl laufen, so dass sie weniger Staub aufwirbeln und zugleich nicht so schnell verschleißen. Ein Vorzug bei der Überwurftechnik ist, dass die Walze vorne nicht durch den Auffangbehälter abgeschirmt ist. Sie liegt mehr oder weniger frei, wodurch auch gröbere Verschmutzungen aufgenommen werden können. Das Tandemwalzenprinzip vereint gewissermaßen beide Techniken. Hier arbeiten zwei Kehrwalzen, die gegeneinander rotieren. Die vordere Walze transportiert den Schmutz zur hinteren Walze, von wo er über ein Leitblech überkopf nach hinten in den Auffangbehälter befördert wird. Zwischen den beiden Walzen entsteht eine Art Vakuum, was es ermöglicht, flach auf dem Boden liegendes Papier und ähnlich schwer zu fassendes Kehrgut aufzunehmen.
Was die Antriebsarten betrifft, lassen sich manuell betriebene, elektrisch betriebene und mit Verbrennermotoren ausgestattete Kehrmaschinen unterscheiden. Handkehrmaschinen funktionieren rein mechanisch, indem die Bürsten beim Anschieben über einen Riemenantrieb oder Umlenkrollen gegenläufig in Bewegung versetzt werden. Vorteilhaft daran ist, dass weder Strom noch Treibstoff für den Betrieb notwendig ist. Üblicherweise sind Handkehrmaschinen kompakt und wendig gebaut, wodurch sie auch Engbereiche, Ecken und Nischen problemlos erreichen.
Elektrische Kehrmaschinen sind ähnlich aufgebaut wie Handkehrmaschinen, aber mit einem Elektromotor ausgestattet, der für den nötigen Antrieb sorgt. Sie sind daher noch komfortabler zu handhaben, benötigen jedoch Strom für den Betrieb. Zu diesem Zweck werden sie in den allermeisten Fällen über Akkus mit der nötigen elektrischen Energie versorgt. Akkubetriebene Maschinen bieten viel Bewegungsfreiraum beim Kehren, da es kein Kabel gibt, das den Arbeitsradius einschränkt. Allerdings müssen die Akkus regelmäßig wieder aufgeladen werden.
Kehrmaschinen mit Verbrennermotor benötigen einen Kraftstoff in Form von Benzin, Diesel oder Flüssiggas (LPG), um betrieben werden zu können. Sie sind von allen drei Kehrmaschinentypen die leistungsstärksten und gut für anspruchsvolle Umgebungen und die Reinigung großer Flächen geeignet. Während Handkehrmaschinen und elektrische Kehrmaschinen in der Regel als Nachläufer-Geräte konzipiert sind, sind Kehrmaschinen mit Verbrenner oft als Aufsitzkehrmaschinen realisiert, die ähnlich wie ein Traktor oder Auto gefahren werden.
Bei der Auswahl einer geeigneten Kehrmaschine sind mehrere Faktoren zu berücksichtigen. Zunächst ist zu überlegen, welcher Maschinentyp sich für den Anwendungszweck am besten eignet. Hier gilt es in erster Linie die Flächenreinigungsleistung (m²/h) in den Blick zu nehmen. Während mit Handkehrmaschinen eine Leistung von bis zu 3000 m²/h erzielt werden kann, bringen es elektrische Nachläufermaschinen auf 4500 bis 5000 m²/h. Professionelle Aufsitzmaschinen schaffen bis zu 15.000 m²/h und Kehrmaschinen für den Industriebereich sogar bis zu 30.000 m²/h.
Geht es um die Auswahl eines konkreten Modells, sind die Arbeitsbreite und das Fassungsvolumen des Auffangbehälters wichtige Parameter. Die Arbeitsbreite entspricht der Kehrbreite und sollte auf die zu reinigende Fläche abgestimmt sein. Das gilt auch für die Kapazität des Schmutzbehälters. Ist er zu klein dimensioniert, muss er häufiger geleert werden, was Arbeitsunterbrechungen erfordert. Je größer das Volumen, desto länger kann die Kehrmaschine am Stück eingesetzt werden.
Trotzdem ist mehr nicht immer besser. Kehrmaschinen mit breiten Kehrwalzen und großen Sammelbehältern haben größere Abmessungen, was bei der Reinigung verwinkelter Flächen problematisch sein kann. Eine Kehrmaschine sollte immer wendig und gut manövrierbar sein, um effektiv damit arbeiten zu können. Bei Handkehrmaschinen und Nachläufern sollte der Schubbügel nach Möglichkeit höhenverstellbar sein, damit er auf die individuelle Körpergröße angepasst werden kann. Bei manchen Geräten ist der Schubbügel zum Zweck einer platzsparenden Aufbewahrung zusätzlich umklappbar.
Die Lagerung der Kehrwalze kann ebenfalls ein relevantes Kriterium sein. Erhältlich sind Kehrmaschinen mit fest eingestellten oder pendelnd gelagerten Kehrwalzen. Letztere sind bei der Reinigung unebener Böden im Vorteil, weil sich der Kehrspiegel automatisch an die Höhen und Tiefen des Untergrunds anpasst. Das schont die Walze und beugt Verschleiß vor. Fest einstellbare Kehrwalzen passen sich nicht selbständig an, sondern müssen von Hand justiert werden, was bei Untergründen mit variierendem Niveau sehr aufwendig sein kann. Standardmäßig sind Hauptkehrwalzen mit Borsten mittlerer Härte ausgestattet, die auf vielen verschiedenen Böden eingesetzt werden können. In den meisten Fällen ist der Borstenbesatz austauschbar. So besteht die Möglichkeit, für die Reinigung von empfindlichen Böden oder die Beseitigung von Feinstaub weichere Borsten zu verwenden, und zur Beseitigung hartnäckiger Verunreinigungen zu einem Besatz mit harten Borsten zu greifen.
Kehrmaschinen eignen sich nicht nur zum Fegen, sondern auch zum Schneeräumen, wenn sie mit einem passenden Schneeschild aufgerüstet werden. Damit können sie losen Schnee problemlos beiseiteschieben. Schneeschilde sind als Zubehör für viele Kehrmaschinen erhältlich, bestehen üblicherweise aus Stahlblech und ermöglichen je nach Ausführung Räumbreiten von 60 cm, 80 cm, 100 cm oder mehr.
Wie groß sind die Auffangbehälter in Handkehrmaschinen durchschnittlich?
Sammelbehälter in Handkehrmaschinen haben üblicherweise ein Fassungsvermögen von 20 bis 50 Litern.
Was muss ich bei der Auswahl einer Akku-Kehrmaschine beachten?
Ein wichtiges Kriterium ist die Kapazität des Akkus. Je höher sie ist, desto mehr elektrische Energie steht der Kehrmaschine zur Verfügung und desto länger kann sie am Stück betrieben werden. Von Vorteil ist es, wenn der Akku austauschbar ist. So besteht die Möglichkeit, sich bei Dauereinsätzen mit einem Wechselakku zu behelfen. Idealerweise liegt ein passendes Ladegerät dem Lieferumfang bei.
Welche Vor- und Nachteile haben Benzin-Kehrmaschinen gegenüber Elektro-Kehrmaschinen?
Benzin-Kehrmaschinen sind im Regelfall deutlich leistungsstärker als elektrisch betriebene Kehrmaschinen und eignen sich gut für das Reinigen großer Flächen und Entfernen hartnäckiger Verschmutzungen. Allerdings erzeugen Benzin-Kehrmaschinen auch Lärm, Treibstoffgeruch und Emissionen, wodurch sie sich nicht für jede Umgebung eignen. Elektro-Kehrmaschinen arbeiten leiser und emissionsfrei.