Ratgeber
Das Stichwort Lichterkette weckt bei den meisten Menschen Gedanken an Weihnachten – doch die dekorativen Lichtelemente kommen keineswegs nur zu Weihnachten zum Einsatz. Bunte und warmweiße Lichterketten oder Lampions lassen sich dank großer Auswahl das ganze Jahr über für Lichtakzente in Wohnräumen nutzen. Im Außenbereich sind bunte Lichterketten, LED-Lampions oder Kugeln zum Aufstellen für Balkon, Terrasse und Garten beliebt.
Welche Arten der Lichterkette werden unterschieden? Gibt es nur noch LED-Modelle? Lohnen sich Solar-Lichterketten? Wie wichtig ist eine Kennzeichnung für außen? Unser Ratgeber gibt Ihnen einen Überblick.
Es handelt sich um eine Form der Beleuchtung, bei der mehrere Leuchtelemente miteinander verbunden sind. Heutzutage sind dies in den meisten Fällen LED-Lämpchen oder LED-Streifen, da sich die LED-Technologie durchgesetzt hat. Aus diesem Grund werden Sie LED-Lichterketten vor allem innen und außen begegnen.
In den meisten Fällen werden Lichterketten genutzt, um mit weißem oder buntem Licht stimmungsvolle Akzente zu setzen und nicht, um Räume oder den Garten effektiv mit Licht auszuleuchten.
Ob für warm-weißes Licht in der Weihnachtszeit oder als bunte Partylichterkette – die LEDs sind an einem vergleichsweise dezenten Draht aufgereiht, der die LED-Lampen verbindet und flexibel verlegt werden kann. Bei anderen Modellen liegen sie direkt als LED-Lichtschlauch vor. Manche Lichterketten arbeiten statt mit LED tatsächlich noch mit Glühbirnen und besitzen ein etwas dickeres Verbindungskabel.
Viele Hersteller bieten ihre LED-Lichterketten mit integriertem Timer, sodass das Licht ohne Aufsicht durch Menschen ein- und ausgeschaltet wird. Manche Timer arbeiten dabei nicht mit einstellbaren Uhrzeiten oder gewünschter Brenndauer, sondern reagieren über Sensoren auf die Dämmerung. So schaltet sich beispielsweise die Weihnachtsbeleuchtung dank Timer-Funktion am Morgen eigenständig ab und am Abend wieder an.
Outdoor: Praxistipp zum Anbringen außen
Eine LED-Lichterkette sollte nie an scharfen Kanten oder an groben Baumaterialien anliegen. Im Außenbereich kann bei Wind die Deko-Lichterkette in Bewegung versetzt werden und ein Scheuern erzeugen. Falls der Ort zum Aufhängen der Lichterkette nicht ideal ist, können Isoliermaterial als Zwischenschicht oder Kabelbinder zum Fixieren genutzt werden.
Je nach Hauptaugenmerk können Lichterketten in verschiedene Untergruppen aufgeteilt werden. Am häufigsten geht es um die Art der Stromversorgung. Weitere Unterformen werden mit Blick auf die LED-Technik gebildet.
Stromversorgung: Batteriebetrieben, mit Netzteil oder Solar
Wird die Lichterkette eingeschaltet, erfolgt die Stromversorgung über ein Netzteil oder eingelegte Batterien beziehungsweise Akkus. Die Wahl für einen Netzanschluss erfolgt meist bei Modellen, die heller leuchten sollen und daher einen höheren Stromverbrauch haben. Eine kabellose Lichterkette mit Micro-LED ist hingegen ideal für eine dezente Alltags- und Weihnachtsbeleuchtung, da störende Anschlüsse nicht vorhanden sind.
LED-Lichterketten ohne einen Netzanschluss und ohne Batterie gibt sind ebenfalls erhältlich. Sie arbeiten auf Solar-Basis und laden einen integrierten Akku selbstständig über ausreichend Tageslicht. Der Einsatz der Solar-LED-Lichterketten ist entsprechend nur an den Orten möglich, die ausreichend Sonnenlicht abbekommen. Außen sollten sie im Garten in der Sonne und indoor zumindest in Fensternähe stehen. Im Winter bedeutet dies im Außenbereich eine regelmäßige Kontrolle, ob Schnee das Solar-Modul bedeckt.
Leuchtmittel: Glühbirne oder LED
Ein weiteres Unterscheidungskriterium ist das Leuchtmittel.
Während Halogen nahezu keine Rolle mehr spielt, gibt es noch Modelle mit Glühbirnen. Am häufigsten setzen die Hersteller auf die stromsparendere Alternative – LED-Lichterketten.
Wer noch eine Lichterkette mit klassischen Lampen nutzen möchte, muss bei Glühbirnen mit einem höheren Stromverbrauch rechnen. LED-betriebene Lichterketten sind günstiger, laden sich als Solar-Lichterkette schnell auf und werden nicht heiß.
Der Einsatz von LED-Leuchten hat einen weiteren Vorteil: LEDs bieten häufig verschiedene Modi. Es können nicht nur gewünschte Zeiten für das Ein- und Ausschalten des LED-Lichts ausgewählt werden, sondern auch Beleuchtungsveränderungen, wie ein Flackern, ein Wechsel der Farben und vieles mehr.
Die modernsten LED-Lichterketten können online in das Smart Home eingebunden werden und empfangen nicht nur über eine Fernbedienung, sondern auch WLAN Befehle direkt von einer App oder aus dem Browser.
In Wohnräumen wird die LED-Elektroinstallation nicht mit Regen, Schnee oder starken Temperaturschwankungen konfrontiert. Die LED-Lichterketten müssen daher keine hohe Schutzart aufweisen.
LED-Lichterketten für außen müssen an die Umgebungsbedingungen angepasst sein und daher als Außen-Lichterketten mindestens die Schutzart IP 44 erfüllen. Die erste Zahl zeigt an, dass kornförmige Fremdkörper über einem Millimeter Durchmesser abgehalten werden. Die zweite Zahl unterstreicht den Schutz vor Spritzwasser von allen Seiten.
Ob innen oder außen, LED-Lichterketten gibt es in verschiedenen Leuchtfarben. Für dezente Lichtakzente können Sie LEDs wählen, die warmweißes Licht abgeben. Neben warmweißem Licht gibt es ebenso kaltweiße LEDs. Sie werden gern außen genutzt, etwa als Solar-Lichterkette oder Licht-Kugeln zur Orientierung im Garten.
Ihre Wahl kann statt auf warmweiße LEDs auch auf bunte fallen. Party-Lichterketten setzen genau auf diese bunten Farbakzente. Für die Party-Stimmung können die LED-Lichterketten einfarbig oder mehrfarbig sein. Bei mehrfarbigen Lichterketten sind entweder mehrere, aber feststehende Farben pro Kette vorgesehen oder jede LED-Kerze kann ihre Farbe wechseln.
Was sind RGB-Lichterketten?
Das Kürzel steht für Rot, Gelb und Blau und beschreibt die Standardfarben in LED-Lichterketten. Es gibt ferner RGBW-Lichterketten, die das Spektrum um Weiß ergänzen.
Für eine gekonnte Dekoration spielt die Kabellänge eine große Rolle. Sie gibt an, wie viel Zentimeter oder Meter zwischen dem Beginn der eigentlichen LED-Lichterkette und der Steckdose vorhanden sind. Indoor reichen häufig 50 Zentimeter und kürzer. Outdoor ist der Weg zur nächsten Steckdose hingegen oft länger, sodass ein Meter oder mehr eingeplant werden sollte.
Für batteriebetriebene Lichterketten und Solar-Lichterketten fällt die Kabellänge weg. Unabhängig von der Art der Stromversorgung muss der Verbindungsdraht zwischen den LEDs lang genug sein, um wie gewünscht verlegt zu werden.
Einige Orientierungswerte:
LED-Lichterkette als Tisch-Deko | 50 Zentimeter bis 1 Meter |
LED-Lichterkette im Türrahmen | circa 3 Meter |
LED-Lichterkette am Weihnachtsbaum | zwischen 5 und 10 Metern |