Ratgeber
Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Betrieb sollen unter Achtung der Arbeitssicherheit und mit bestmöglichem Komfort an Werkbänken produzieren können. Vor diesem Hintergrund ist die Wahl passender Werkbänke wichtig. Doch wie breit muss eine Werkbank sein? Welches Holz kommt für den Bau einer Werkbank infrage und worauf gilt es noch zu achten? Erfahren Sie es in unserem Ratgeber.
Eine Werkbank, auch Werktisch genannt, ist eine spezielle Arbeitsfläche, die in vielen Branchen zur Grundausstattung einer Werkstatt gehört. Sie dient als zentraler Ort für handwerkliche Tätigkeiten in der Holz- und Metallbearbeitung, in der Feinmechanik und bei Montagearbeiten sowie Reparaturen.
Eine Werkbank besitzt zwei Kernelemente: Gestell und Arbeitsplatte. Die Arbeitsplatte besteht oft aus Massivholz, das Untergestell aus Metall. Beide zeichnen sich in ihrem Zusammenspiel durch eine stabile Konstruktion mit hoher Tragkraft aus.
Es gibt zwei Unterarten, denen sich die Vielzahl an Modellen zuordnen lassen:
1. Stationäre Werkbänke für ein dauerhaftes Aufstellen in der Werkstatt
2. Mobile Werkbänke für den flexiblen Gebrauch, etwa im Außendienst auf Baustellen
Sowohl eine feste als auch eine mobile Werkbank kann über integrierte Schubladen, Regalelemente oder Halterungen verfügen, sodass bei der Arbeit benötigtes Werkzeug griffbereit ist und die Arbeitsumgebung zugleich strukturiert bleibt.
Abgrenzung Unterstellbock
Unterstellböcke sind höhenverstellbare Hilfsmittel, um Werkstücke auf einer Wunschhöhe zu stabilisieren. Sie werden meist im 2er-Set genutzt, besitzen jedoch keine eigene Arbeitsplatte.
Werkbänke sind in verschiedenen Größen und Konfigurationen erhältlich, um den unterschiedlichen Anforderungen in Werkstätten gerecht zu werden.
Klappbare Werkbänke
Sie stellen eine mobile Lösung für beengte Räume oder Vor-Ort-Einsätze bei Kundinnen und Kunden dar. Da sie klappbar sind, können sie mit wenigen Handgriffen verkleinert und verstaut werden. Wenn zu ihrem Zubehör Elemente zum Einspannen gehören, spricht man auch von klappbaren Spannwerkbänken.
Rollwerkbänke
Während klappbare Werktische leicht transportiert werden können, am Zielort aber auf festen Füßen stehen, punkten fahrbare Werkbänke mit hochwertigen Rollen zum schnellen Wechsel der Arbeitsumgebung innerhalb der Werkstatt. Viele besitzen eine absenkbare Fahreinrichtung und können über Feststeller zu Arbeitsbeginn fixiert werden.
Hobelbänke
Steht die Verarbeitung von Holz im Vordergrund, wird eine Hobelbank eingesetzt. Seit Jahrhunderten gilt sie als traditionelle Werkbank für Tischler und Schreinerinnen. In der Gegenwart sind die hochwertigen Massivholzbänke oft großzügig bemessen, um Werkstücken ausreichend Platz zu bieten. Zudem gehören Klemmsysteme wie Schraubstöcke zur Ausstattung.
Bei der Vielfalt an Möglichkeiten stellen Sie sich die Frage: Was braucht man für eine Werkbank? Es gibt keine allgemeingültige Antwort, denn das Werkstatt-Set muss zu den Abläufen in Ihrem Betrieb passen. Doch folgende mögliche Merkmale einer Profi-Werkbank helfen bei der Entscheidung.
Materialwahl
Ob Holz, Metall oder Kunststoff, es gibt viele Möglichkeiten, robuste Werkbänke herzustellen. Entsprechend sind viele Varianten erhältlich. Die schlussendliche Wahl hängt nicht nur von ästhetischen Vorlieben ab. Durch Veredlungen wie Lackierung oder Pulverbeschichtung kann die Lebensdauer vergrößert und der Reinigungsaufwand verkleinert werden.
Tragkraft der Arbeitsplatte
Entscheidend für eine sichere Arbeit am Werktisch ist seine maximale Belastbarkeit. Besonders robuste Modelle erreichen eine Gesamttragkraft von bis zu 700 Kilogramm, ein gutes Mittelfeld liegt bei 500 Kilogramm. Konstruktionsbedingt bieten klappbare und fahrbare Werkbänke weniger Tragkraft und liegen teils bei 200 Kilogramm und weniger.
Plattenstärke
Wichtig ist ein genauer Blick auf die Dicke der Arbeitsplatte. Bereits bei der Arbeit mit leichtem Werkzeug sollte sie mindesten 30 bis 50 Millimeter dick sein. Für viele Arbeitsschritte müssen es aber auch 100 Millimeter und mehr sein.
Höhenverstellbare Werkbank
Anders als bei höhenverstellbaren Schreibtischen kann die Höhe der Arbeitsplatte einer Werkbank selten stark verändert werden. Über minimale Anpassungen der Fußteile ist es aber möglich, auf Unebenheiten des Bodens zu reagieren. Eine höhenverstellbare Werkbank sorgt so für einen Ausgleich, bis die Arbeitsplatte waagerecht ausgerichtet ist.
Maße
Höhe, Breite und Tiefe können von Modell zu Modell stark variieren. Wählen Sie nach Möglichkeit Werktische, die eine komfortable Haltung passend zu den Körpergrößen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Werkstatt erlauben, um Problemen wie Rückenschmerzen vorzubeugen. 90 Zentimeter Arbeitshöhe gelten als guter Orientierungswert. Die Breite beginnt bei 40 Zentimetern für mobile Modelle und erstreckt sich über 80 Zentimeter, 2 Meter und mehr.
Neben Werktischen für Einzelpersonen gibt es auch deutlich breitere Gruppenwerkbänke.
Wichtig: Auch für die Stauraumelemente gibt es Angaben zur maximalen Tragkraft. Kleine Schubladen sind häufig auf zehn bis 40 Kilogramm begrenzt, andere bieten eine Schubladentraglast bis zu 200 Kilogramm. Gängige Lochwand-Beladungen bewegen sich zwischen fünf und 25 Kilogramm.
Abbildung: Werktisch samt Lochwand zur Werkzeugaufbewahrung