Ratgeber
Wer einen Drucker für 3D-Modelle und die passenden Filamente besitzt, kann bereits produktiv mit dem Gerät arbeiten.
Bei häufiger Verwendung sollte jedoch frühzeitig an eventuell notwendige Ersatzteile sowie praktische Erweiterungen für den Drucker gedacht werden.
Welche Vorteile erhalte ich durch 3D-Drucker-Erweiterungen und worauf ist allgemein zu achten? Der Ratgeber gibt Ihnen einen kurzen Überblick.
Es existiert eine große Vielfalt, die es als optionales Zubehör den Anwendern ermöglicht, einen 3D-Druck exakt auf die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Gleichzeitig wird der Umgang mit dem Gerät an sich komfortabler, schneller und damit (kosten-)effizienter. Die wichtigsten Erweiterungselemente sind:
Einhausung
Dieses Drucker-Zubehör verlängert die Haltbarkeit der Geräte deutlich, denn die Umgebungsbedingungen bleiben konstant. Eine Einhausung schützt das Gerät vor Eingriffen in die Mechanik und zugleich sinkt die Geräuschkulisse beim 3D-Druck.
Wechselbare Werkzeugsets
Es gibt Drucker für 3D-Fertigungen, deren Werkzeuge und Bauplattformen wechselbar sind, sodass Erweiterungen wie eine CNC-Fräse oder ein Graviergerät eingesetzt werden können. Dadurch erhalten Sie ein Hybrid-Gerät, mit dem Sie nach dem Druck weitere Bearbeitungsschritte direkt anschließen können. Achten Sie unbedingt darauf, dass das Werkzeug zum genutzten Filament passt.
Vielfalt der Filamente
Es gibt viele Arten der Filament, wobei PLA (Polylactic Acid) am häufigsten eingesetzt wird. PLA ist ein Kunststoff, der sowohl im beruflichen Sektor als auch für Privatpersonen 3D-Projekte gut umsetzbar macht. Neben dem PLA-Filament sind ABS-und PETG-Filamente für den 3D-Druck weit verbreitet. Daneben gibt es weitere Arten wie ASA, TPU oder PVA.
Beleuchtung
Erfolgt der Druck von 3D-Modellen in Räumen oder Hallen mit suboptimaler Beleuchtung, lohnt sich eine Erweiterung mit LEDs. Meist werden diese so platziert, dass der Bereich unter dem Druckkopf ausgeleuchtet wird und keine Schatten mehr auf den entstehenden 3D-Druck fallen.
Kühlblock
Bei häufigen Druckvorgängen empfiehlt sich eine Erweiterung, die für eine bessere Wärmeableitung sorgt.
Ein Kühlblock übernimmt diese Aufgabe, indem er beim Heizgerät eingebaut wird.
Hardware und Software-Erweiterungen
Diverse Softwarelösungen können als Erweiterung erworben werden und die bereits vorhandene Hardware und Treiber so ergänzen, dass eine besonders leichte Bedienung ermöglicht wird.
Als Gegenpart gibt es auch Zubehör wie ein Mainboard-Controller oder separate Controller, die zum Beispiel den Direkt-Druck von einer SD-Karte oder über LAN und WLAN mittels Cloud-Diensten ermöglichen.
Verfügbar sind auch Modelle mit Sensor, sodass eine Temperaturanzeige in Echtzeit umsetzbar wird.
Am wichtigsten ist es, dass Sie stets auf Kompatibilität zwischen Drucker und Erweiterungselement achten. Viele Hersteller geben bei ihrem optionalen Zubehör an, zu welchen Druckermodellen dieses passt. Ist beispielsweise ein Unterschrank zu klein, ist keine Stabilität mehr garantiert.
Beachtet werden sollte außerdem, dass nicht alle Erweiterungen von Laien eingebaut werden können. Im Zweifel sollte eine Fachkraft für die Installation und Inbetriebnahme hinzugezogen werden.
Das gilt sowohl für ergänzte Hardware-Komponenten als auch neue Software. Wer die Erweiterungen selbst integrieren kann, sollte stets exakt nach Anleitung arbeiten.
Bei der Nutzung der Erweiterungen gilt wie beim allgemeinen 3D-Drucken, dass grundlegende Vorsichtsmaßnahmen einzuhalten sind.
Mit dem noch flüssigen PLA-Filament oder einer anderen Filamentart sollte kein direkter Hautkontakt erfolgen, um Verbrennungen und allergische Reaktionen zu vermeiden.
Beim Entstehen der 3D-Modelle sollte zudem ein Atemschutz getragen werden, wenn die Gefahr durch Emissionen sonst zu hoch ist.
Neben optionalem Zubehör gibt es Verschleißteile, die regelmäßig ausgetauscht werden müssen. Dazu gehören natürlich die Filamente, die sich beim Druckprozess nach und nach verbrauchen, aber darüber hinaus gibt es weitere Elemente:
Extruder
Sollen nicht nur einzelne Düsen ausgetauscht werden, besteht die Möglichkeit, den gesamten Extruder aus dem Drucker auszubauen und durch einen neuen zu ersetzen.
Ein Extruder besitzt einen eigenen Motor, um das Filament direkt in sein sogenanntes Hotend zu befördern.
Dafür ist zusätzlich ein Puller eingebaut. Ist das Filament am Hotend angekommen, wird es erhitzt und durch die Düse herausgepresst.
Druckbettschutz
Nicht nur Nozzles und Extruder verschleißen mit den Jahren, auch die Druckbettbeschichtung leidet mit der Zeit. Praktisch sind hier hitzebeständige Druckbettfolien oder Druckbettfolienmatten, denn sie schützen die Oberfläche selbst bei Temperaturen bis 250 Grad Celsius.
Gleichzeitig punkten sie mit einer guten Materialhaftung beim Drucken. Alternativ kann als günstige Variante spezielles Kreppklebeband als Druckunterlage genutzt werden. Hochwertiger sind Glas-Panels, die als Hartglas für ein besonders glattes Druckbett sorgen.
Weitere Ersatzteile sind unter anderem Ersatzdichtungen und neue Kabel, aber auch Heizelemente und Antriebszahnräder.