Ratgeber
Entdecken Sie im Ratgeber viele hilfreiche Tipps und Hinweise rund um analoge Mischpulte. Erfahren Sie mehr über die Funktionsweise, unterschiedliche Modelle und die technischen Besonderheiten dieser Mischpulte.
Was ist ein analoges Mischpult?
Mit einem analogen Mischpult können elektrische Audio-Signale aus verschiedenen Quellen analog zusammengeführt werden. Die Eingangssignale werden auf mehrere Kanäle verteilt. Eine Digitalisierung der Signale findet dabei nicht statt. Dreh- und Schieberegler, die sogenannten Potentiometer, ermöglichen eine direkte Steuerung der einzelnen Kanäle. Somit können nahtlose Übergänge sowie Ein- und Ausblendungen der jeweiligen Signale und weitere Einstellungen eingesetzt werden, um ein harmonisches Klangerlebnis zu erreichen.
19-Zoll-Mischpult
Bei analogen Mischpulten, die als 19-Zoll-Mischpult konstruiert sind, finden sich die Bedienelemente an der Vorderseite. Aufgrund der relativ kleinen Fläche, die für die Anordnung der Bedienelemente zur Verfügung steht, kommen hier fast ausschließlich Drehpotentiometer als Regler zum Einsatz. 19-Zoll-Mischpulte können mit weiteren Geräten in ein Audio-Rack eingebaut werden. Sie werden daher auch als Rack-Mischpulte bezeichnet.
Konsolen-Mischpult
Beim Konsolen-Mischpult sind die Bedienelemente auf der Oberseite des analogen Mischpults angeordnet. Da hier in der Regel deutlich mehr Fläche genutzt werden kann, verfügen Konsolen-Mischpulte meist über eine größere Anzahl verschiedener Schnittstellen und Bedienelemente, darunter hauptsächlich Schiebe- und Drehpotentiometer. Damit vergrößern sich die Komplexität des Geräts und der Handlungsspielraum des Anwenders.
Technische Spezifikationen
- Anzahl der Kanäle
- Maximaler Ausgangspegel
- Zusatzfunktionen (Phantomspeisung, Effekte, Equalizer)
Schnittstellen
- Cinch-Eingang, Cinch-Ausgang
- XLR-Eingang, XLR-Ausgang
- Kopfhörer-Ausgang
- USB-Schnittstelle
- Klinken-Ausgang
- Line-Eingang
Bedienelemente
- Schiebepotentiometer
- Drehpotentiometer
- LED-Anzeige
Unser Praxistipp
Auch analoge Mischpulte verfügen inzwischen häufig über eine oder mehrere USB-Schnittstellen. Im Zusammenspiel mit einem Laptop oder Desktop-PC und entsprechender Software lassen sich die Möglichkeiten, die sich professionellen Anwendern und ambitionierten Laien bieten, nahezu beliebig erweitern. So kann der Rechner über die USB-Schnittstelle gleichzeitig als Signalquelle und Aufnahmegerät fungieren. Somit besteht die Möglichkeit, einen Live-Mix digital direkt aus dem Mixer mitzuschneiden oder Audio-Einspieler während eines Konzertes unkompliziert vom Laptop über das Mischpult abzuspielen. Darüber hinaus können durch den Einsatz geeigneter Software zusätzlich Effekte zugeschaltet werden.
Die allermeisten analogen Mischpulte sind für den Einsatz in geschlossenen Räumen (beispielsweise Tonstudios, Proberäume oder Clubs) konzipiert und werden ausschließlich über das mitgelieferte Netzteil durch Strom aus einer beliebigen Steckdose versorgt. Allerdings gibt es auch einige kleinere Konsolen-Mischpulte, die Strom über einen USB-Anschluss beziehen und somit mobil eingesetzt werden können. Die AG-Serie des Herstellers Yamaha richtet sich beispielsweise primär an junge kreative Anwender (Musiker, Blogger, Gamer), die auch unterwegs nicht auf leistungsfähiges Audio-Equipment verzichten wollen.
FAQs: Die häufigsten Fragen zu analogen Mischpulten
Wieviele Kanäle sollte das analoge Mischpult haben?
Die Anzahl der Kanäle ist selbstverständlich abhängig vom jeweiligen Anwendungsszenario: Wenn bei einer Live-Veranstaltung mehrere Mikrofone und gegebenenfalls Musikinstrumente sowie Playback gleichzeitig abgemischt werden sollen, wird ein Mischpult mit einer ausreichenden Anzahl an Kanälen benötigt. Für den Einsatz im Home-Studio reicht oftmals auch ein kleineres Modell mit weniger Kanälen aus.
Welche Vorteile hat die Arbeit mit einem analogen Mischpult?
Obwohl digitale Mischpulte inzwischen weite Verbreitung gefunden haben, können sie nicht in jeglicher Hinsicht mit ihren analogen Vorgängern mithalten: Beispielsweise wird der digitalen Technik aufgrund der minimal verlustbehafteten Digitalisierung der Quellsignale ein steriles Klangbild nachgesagt. Puristen schwören dementsprechend nach wie vor auf analoges Equipment. Zudem brauchen geübte Anwender für die Arbeit mit einem analogen Mischpult meist weniger Einarbeitungszeit, da nahezu alle Bedienelemente jeweils genau eine Funktion übernehmen.
Was kostet ein analoges Mischpult?
Viele Modelle sind schon für etwa 100 Euro zu haben. Auch ambitionierte Laien finden in der Preisklasse bis etwa 200 Euro durchaus Geräte, die ihren Ansprüchen genügen. Ein hochwertiges analoges Mischpult für professionelle Anwender kostet jedoch erwartungsgemäß deutlich mehr. Folgendes kann als Faustregel für qualitativ weitestgehend vergleichbare Geräte gelten: Je mehr Kanäle das Mischpult aufweist, desto höher liegt in der Regel der Preis.
Fazit: So finden Sie das passende analoge Mischpult
19-Zoll-Mischpulte sind insbesondere für den platzsparenden Rack-Einbau zwischen anderen Audio-Geräten konzipiert. Aus Platzgründen verfügen sie häufig nur über mehrere Drehpotentiometer. Für präzise Einstellungen sowie professionelle Ein-, Aus- und Überblendungen sind jedoch Schiebepotentiometer, sogenannte Fader, besser geeignet. Konsolen-Mischpulte verfügen in der Regel über mehrere Schiebepotentiometer: Bei den meisten Geräten kann jeder einzelne Kanal über jeweils einen Fader geregelt werden. Konsolen-Mischpulte werden daher häufig im Rahmen von Konzerten und anderen Veranstaltungen eingesetzt, um den Sound schnell und präzise anpassen zu können.