Ratgeber
Ein Taster am Endlagenschalter (Abbildung 1) registriert mechanisch die Position eines bewegten Gegenstands. Das kann zum Beispiel eine Tür oder ein Maschinenteil sein. Daraufhin erzeugt der Schalter ein Signal, das elektrisch weitergeleitet wird und bei bestimmten Ereignissen eine automatische Reaktion initiiert.
Einfache Endschalter verbinden und trennen Stromkreise. Zum Beispiel kann ein Endlageschalter beim Öffnen der Kühlschranktür das Licht einschalten oder den Motor eines Garagentors anhalten, wenn der Boden berührt und das Tor dadurch geschlossen ist.
In Ablaufsteuerungen übernehmen Endschalter die Funktion, die Beendigung eines Arbeitsschrittes zu erkennen und den nächsten Schritt im Arbeitsablauf zu initiieren. Beispielsweise können sie einen gekippten Transportbehälter am Ende eines Förderbandes registrieren und daraufhin die Verpackungsstrecke einschalten. Durch solche Funktionen der Positionsschalter werden im Maschinenbau komplexe Steuervorgänge bewerkstelligt.
Endlagenschalter können Schließer, Öffner oder Wechsler sein, die auf Basis eines Sensors zur Positionserkennung ein Signal für die Steuerung generieren. Positionsschalter gibt es mit vielzähligen Betätigungsarten:
Häufig ist der Sensor des Endschalters ein Rollenhebel. Andere Endschalter arbeiten zum Beispiel mit Seilzug, Stößel, Federstab oder mechanischen Hebeln, um die Bewegung zu registrieren und in einen Schaltvorgang umzuwandeln.
Spezielle Untergruppen der Endlagenschalter sind:
- Seilzugschalter werden manuell durch Zug betätigt. Häufige Einsatzgebiete von Seilzugschaltern sind das Starten von Maschinen oder das Schließen beziehungsweise Öffnen von elektrisch angetriebenen Schranken, Türen und Toren.
- Sicherheitsschalter sind elektromechanische Betriebsmittel zum Schließen oder Trennen von Stromkreisen. Sie werden zum Schutz von Menschen oder zum Schutz von maschinellen Anlagen vor äußeren Einflüssen eingesetzt. Häufig haben sie einen getrennten Betätiger, um relevante Positionen mechanisch zu erfassen, auszuwerten und bei definierten Ereignissen einen Schaltvorgang zu initiieren.
Unser Praxistipp
Notausschalter sind immer als Öffner ausgeführt, um die Drahtbruchsicherheit zu gewährleisten. Das bedeutet, dass die Anlage sofort gestoppt wird, wenn ein Drahtbruch in einer Aus-Funktion auftritt und ein Wiederanfahren vor Reparatur am betroffenen Bauteil nicht möglich ist.
Endschalter werden oft zur Sicherung von Prozessabläufen eingesetzt und sollten deshalb gegen äußere Einflüsse geschützt werden.
Für elektronische Betriebsmittel gibt es Schutzarten, die sowohl in der DIN EN 60529 als auch in der ISO 20653:2013 definiert sind. IP-Codes stehen englisch für International Protection oder auch Ingress Protection (Schutz gegen Eindringen).
Beispiel: Ein Endschalter der Schutzart IP65 ist demnach staubdicht, sowie vollständig gegen Berührung geschützt und bietet Schutz gegen Strahlwasser aus beliebigem Winkel (Abbildung 3).
Sind Endschalter programmierbar?
Nein. Aber sie können durch Verdrahtung mit einer speicherprogrammierbaren Steuerung verbunden werden.
Finde ich Lichtschranken und Bewegungsmelder bei den Endschaltern?
Nein. Endschalter sind elektromechanische Bauteile, während sich Lichtschranken optischer Erkennungsmechanismen bedienen. Auch Bewegungsmelder werden in der Regel optisch statt mechanisch angesprochen. Diesbezüglich finden Sie in unserem Shop unter den Sensoren bei den Aktiven Bauelementen die Lichtschranken und Bewegungsmelder.
Was muss ich bei der Verwendung von Positionsschaltern mit Metallgehäuse beachten?
Endschalter mit Metallgehäuse werden gern in rauen Betriebsumgebungen eingesetzt. Um die Berührungssicherheit zu gewährleisten, ist ein solches Gehäuse unbedingt zu erden!