Ratgeber
Ein liebevoll gestalteter Gartenteich in der Grünanlage vor dem Firmengebäude wirkt auf Kunden, Besucher und Gäste gleichermaßen einladend. Aber auch Mitarbeiter nutzen in der Mittagspause gerne das wohltuende Ambiente eines gepflegten Firmengartens mit Teich. Denn in den oftmals leider fantasielos gestalteten Industriegebieten sind die kleinen grünen Oasen eine willkommene optische Abwechslung für Menschen und Tiere.
Wenn der Teich dann noch einen sanft dahinplätschernden Wasserlauf besitzt, tragen die gurgelnden Wassergeräusche auch akustisch zum entspannenden Wohlbefinden bei.
Der positive Zusatzeffekt: Durch einen Bachlauf wird das Teichwasser auf natürliche Art und Weise mit Sauerstoff angereichert. Oder sie Nutzen die Bachlaufpumpe, um zusätzlich einen Filter zu betreiben. Dann haben die Teichbewohner stets eine optimale Wasserqualität und hervorragende Lebensbedingungen.
Wie Sie Ihren Teich im Garten oder auf dem Firmengelände mit einer Teichpumpe erweitern, erklären wir Ihnen gerne. Zudem verraten wir Ihnen auch, was es alles dabei zu beachten gibt.
Wenn von Teichpumpen gesprochen wird, sind in der Regel Filterpumpen oder Bachlaufpumpen gemeint. Diese Pumpen eignen sich in idealer Weise für den Betrieb von Filtern oder kompletten Filteranlagen. Sie können aber auch für einen Bachlauf oder einen Wasserfall genutzt werden. Um die Installation so einfach wie möglich zu halten, sind die meisten Filter- oder Bachlaufpumpen als Tauchpumpen ausgelegt. Das bedeutet, die Pumpen werden komplett im Wasser versenkt. Dadurch spart man sich den Anschluss einer Saugleitung. Lediglich der Schlauch mit dem Druckwasser und die Stromleitung führen dann aus dem Teich.
Alternativ dazu gibt es auch Bachlauf- oder Filterpumpen, die als externe Pumpen außerhalb des Teiches betrieben werden. In diesem Fall muss an den Pumpen ein stabiler Ansaugschlauch montiert werden, der dem Unterdruck des angesaugten Wassers standhält. Zudem muss man bei einer externen Pumpe immer darauf achten, dass sie nicht trocken läuft. Dadurch könnten Dichtungen und Wellenlager in der Pumpe zerstört werden. Im Vergleich dazu besteht bei einer Filterpumpe oder Bachlaufpumpe, die als Tauchpumpe betrieben wird, diese Gefahr nicht.
Die beiden wichtigsten technischen Merkmale einer Filterpumpe oder Bachlaufpumpe sind die Fördermenge und die Förderhöhe. Wenn man die technischen Daten mancher Teichpumpen anschaut, sind da schon recht beeindruckende Werte zu sehen. Da gibt es Exemplare, die 11.500 Liter pro Stunde fördern können und eine maximale Förderhöhe von 4,5 Metern aufweisen. Allerdings darf man sich von den Werten nicht blenden lassen. Die Pumpe kann nicht in einer Stunde 11.500 l Wasser 4,5 m hoch pumpen. Vielmehr stellen die Werte max. Grenzwerte dar, die nur dann erreicht werden wenn der jeweils andere Wert minimal ist.
Das bedeutet, wenn die Pumpe das Wasser wirklich 4,5 m hoch fördern muss, wird das Wasser am Ausgang höchstens noch tröpfeln. Wenn jedoch der Wasseraustritt nur eine minimale Überhöhung hat, wird die Teichpumpe fast die max. Fördermenge von 11.500 l/h erreichen.
Wer aber genau wissen muss, wie groß die Fördermenge dieser Pumpe bei einer Förderhöhe von z.B. 2 m ist, benötigt die Pumpenkennlinie. Die vom Hersteller der Pumpe angegebene Kennlinie gibt genau an, mit welcher Fördermenge bei welcher Förderhöhe zu rechnen ist. Entsprechend der im Diagramm gezeigten Kennlinie wären das ca. 8600 l/h.
In der Praxis werden diese Werte jedoch nicht ganz erreicht. Die tatsächliche Pumpenleistung ist vom Fließwiderstand des verwendeten Schlauches (Schlauchquerschnitt und Schlauchlänge) sowie vom Fließwiderstand der verwendeten Anschlusstücke und Verbinder abhängig.
Grundsätzlich sind Bachlaufpumpen auch als Filterpumpen oder Filterpumpen auch als Bachlaufpumpen geeignet. Dieser Umstand macht die Auswahl schon einfacher. Schwieriger wird es, wenn die Pumpengröße definiert werden muss. Hier spielt die Umwälzrate eine wichtige Rolle. Die Umwälzrate gibt an, in welchem Zeitraum die komplette Wassermenge des Teiches durch das Filtersystem gepumpt werden soll.
Wenn bei einem Teich mit 6000 l Wasser die Umwälzrate 1 Mal in 2 Stunden beträgt, muss die Pumpe eine Fördermenge von 3000 l/h bei der erforderlichen Förderhöhe aufweisen.
Die tatsächlich erforderliche Umwälzrate ist vom Fischbesatz, dem Anteil der Wasserpflanzen, der Sonneneinstrahlung und der gewünschten Wasserklarheit abhängig. In einem Fischteich mit vielen Wasserpflanzen ist eine Umwälzrate von 1 Mal in 3 Stunden vollkommen ausreichend. In einem Koibecken mit hohem Fischbestand und spärlicher Bepflanzung kann die Umwälzrate durchaus auf bis zu 2 Mal in einer Stunde ansteigen.
Wichtig:
Die für die Umwälzrate erforderliche Pumpenleistung muss auch zum max. Filterdurchsatz passen. Wenn die Pumpenleistung zu hoch ist, wird der Teichfilter überschwemmt oder funktioniert nicht richtig. Druckfilter können durch den zu hohen Druck beschädigt werden. Zudem muss die Teichpumpe in der Lage sein, auch Grobschmutz und kleine Festkörper zu fördern. Schlamm, Sand oder Schwebstoffe könnten sonst die Pumpe verstopfen, sodass sie kein Wasser mehr fördern kann.
Wie bei einer Filterpumpe ist auch bei einer Bachlaufpumpe die Förderleistung entscheidend. Schließlich will man einen munter dahinplätschernden Bachlauf und kein Rinnsal. Ein ins Tal rauschender Gebirgsbach, der sämtliche Steine und Pflanzen mitreißt ist aber auch nicht unbedingt im Sinne eines Gartenteichbesitzers. Deshalb sollte die Förderleistung genau auf das Bachbett abgestimmt sein.
Eine Faustformel empfiehlt 1,5 l Wasser pro Minute für jeden Zentimeter Breite des Bachbettes. Bei einem Bachlauf mit 35 cm Breite müsste die Bachlaufpumpe eine Förderleistung von 3150 l/h (1,5 Liter x 60 Minuten x 35 cm Bachbreite) aufweisen. Diese Förderleistung muss natürlich entsprechend der Pumpenkennlinie bei der notwendigen Förderhöhe möglich sein. Auch hier sind wieder die Verluste durch den Schlauch und die diversen Verschraubungen zu berücksichtigen.
Falls die Berechnung eine sehr leistungsstarke Pumpe erfordert, kann einfach der Bachlauf etwas schmäler und auch flacher angelegt werden. Ein Gefälle von 3 bis 5% ist durchaus ausreichend. Durch den reduzierten Wasserbedarf und die geringere Förderhöhe kann man dann auch mit einer geringeren Pumpenleistung sehr schöne Ergebnisse erzielen.
Wichtig:
Wenn die erforderliche Pumpenleistung festgelegt wurde, sollte man bei den in Frage kommenden Modellen unbedingt den Stromverbrauch beachten. Denn es kann durchaus sinnvoll sein, nicht auf den Preis zu achten, sondern lieber ein energieeffizientes Modell zu wählen. Die Mehrkosten lassen sich später durch die geringeren Stromkosten leicht wieder einsparen. Zudem haben hochwertige Wasserpumpen bei richtiger Wartung und Pflege eine besonders lange Lebensdauer.
Bei Tauchpumpen (1) ist es wichtig, dass sie das gesamte Wasser des Teiches umwälzen können. Deshalb werden sie auf einer ebenen Fläche am Teichboden aufgestellt.
Wählen Sie die Stelle aber so, dass Sie die Teichpumpe zu Reinigungs- oder Wartungsarbeiten ohne große Umstände wieder aus dem Wasser holen können.
Bei Bachlaufpumpen ist es sinnvoll, die Pumpe auf einen kleinen Sockel am Teichboden zu stellen. Dadurch wird kein Schlamm oder Schmutz vom Boden angesaugt und in das Bachbett befördert. Wenn die Pumpe das Wasser zu einem Filter (2) leitet, kann sie direkt am Teichboden aufgestellt werden.
Das zurückfließende Wasser (3) sollte im größtmöglichen Abstand zur Pumpe wieder in den Teich geleitet werden. Fontänenpumpen (4) sorgen bei Bedarf für ein tolles Wasserspiel und reichern das Wasser zusätzlich mit Sauerstoff an. Eine eventuell geplante Unterwasserbeleuchtung (6) muss über einen Sicherheitstrafo (5) betrieben werden.
Wo sollte eine Pumpe im Teich montiert werden?
Eine Pumpe sollte an tiefster Stelle gegenüber dem Filtereinlauf installiert werden. So wird eine optimale Zirkulation und Sauerstoffanreicherung des Teichwassers gewährleistet.
Lässt sich die Leistung von Pumpen regulieren?
Manche Pumpen sind mechanisch regelbar, um die zu fördernde Wassermenge zu reduzieren. Zum Teil lassen sich die Pumpen auch elektronisch mit Hilfe eines Drehzahlstellers regeln. Allerdings darf die Pumpenleistung die max. Leistung des Drehzahlstellers nicht übersteigen.
Dürfen handelsübliche 230 V-Pumpen in Schwimmteichen eingesetzt werden?
Nein, laut VDE-Vorschrift ist das nicht zulässig. Für Schwimmteiche gelten besondere Sicherheitsvorschriften, die bei der Installation von Pumpen unbedingt eingehalten werden müssen. So müssen 230 V Pumpen in einem Technikschacht installiert und Wasserleitungen aus Kunststoff verwendet werden. Alternativ dazu können 12 V Pumpen im Schwimmteich eingesetzt werden.
Kann man auch einen Skimmer an eine Teichpumpe anschließen?
Manche Teichpumpen bieten an der Ansaugseite einen Anschluss-Stutzen für einen Skimmerschlauch. Durch die an der Oberfläche schwimmende „Absaugdüse“ werden dann zusammen mit dem angesaugten Wasser auch alle an der Wasseroberfläche treibenden Festkörper und Planzenteile entfernt.
Sind Teichpumpen auch für den Betrieb über Solar geeignet?
Grundsätzlich besteht schon die Möglichkeit, eine Inselsolaranlage mit Akku aufzubauen und dort einen Wechselrichter mit 230 V-Ausgang anzuschließen. Allerdings ist der technische Aufwand sehr hoch und auch kostenintensiv. Für kleinere Teiche werden spezielle Solarpumpen mit Solarmodul im Set oder auch spezielle Solar-Bachlaufpumpen angeboten.
Kann man mit einer Teichpumpe auch eine Fontäne und einen Wasserspeier betreiben?
Ja, das ist jederzeit möglich. Für eine Fontäne muss aber ein Teleskopsteigrohr mit aufgesetzter Spritzdüse an der Pumpe montiert werden. Für einen Wasserspeier sollte die Fördermenge der Pumpe regelbar sein, um ein perfektes Ergebnis zu erzielen. Alternativ dazu gibt es auch komplette Sets mit Pumpe und unterschiedliche Aufsätze für verschiedene Fontänen.
Kann die Pumpe über den Winter im Teich verbleiben?
Das geht nur dann, wenn die Pumpe so tief im Teich angebracht ist, dass das Wasser dort nicht gefriert. Wenn das nicht sichergestellt ist, sollten Sie die Pumper vor dem ersten Frost aus dem Teich holen, reinigen und in einem Eimer mit Wasser an einem frostsicheren Ort aufbewahren. Beachten Sie diesbezüglich immer auch die Anweisungen des Herstellers.
Was sagt die Leistungsaufnahme aus?
Die Leistungsaufnahme gibt an, wieviel Strom eine Pumpe benötigt. Der Wert wird in Watt (W) angegeben. Je höher die Leistungsaufnahme, desto höher sind die Stromkosten. Wenn eine Pumpe mit einer Leistungsaufnahme von z.B. 70 Watt (W) oder 0,07 Kilowatt (kW) eine Stunde (h) in Betrieb ist, so benötigt sie elektrische Energie in Höhe von 0,07 kWh. Wenn die Pumpe im Dauerbetrieb (24 h) läuft, so sind das 1,68 kWh pro Tag. Multipliziert man diesen Wert mit dem aktuellen Strompreis, erhält man die exakten Stromkosten für die Pumpe, wenn sie einen Tag in Betrieb ist.