Ratgeber
Wenn die Temperaturen sich dem Gefrierpunkt nähern oder darunter fallen, drohen schwere Frostschäden durch Einfrieren von Leitungen, Lüftungsanlagen, Geräten und haustechnischen Anlagen. Frostwächter mit integriertem Thermostat beugen der zerstörerischen Kraft der Eiskristalle vor: Sie verhindern, dass wasserführende Leitungen und Geräte im Herbst und Winter einfrieren und es zu Rohrbrüchen oder anderen teuren Wasserschäden kommt.
Wie das funktioniert und worauf es beim Kauf eines Frostwächters ankommt, erfahren Sie in unserem Ratgeber.
Ein Frostwächter ist eine Elektroheizung, ein gasbetriebenes Gerät oder eine Schaltung, die die Temperatur in einem Raum überwacht und bei Bedarf einen Wärmeerzeuger zum Heizen einschaltet, um das Einfrieren von Wasserleitungen oder anderen empfindlichen Geräten zu verhindern. Ist ein Frostwächter installiert, kann die Heizung auch in den kalten Monaten ruhig ausgeschaltet bleiben, wenn sie ansonsten nicht benötigt wird.
Dazu stellen Sie eine Mindesttemperatur ein, die nicht unterschritten werden darf. Sobald der Thermostat eine Unterschreitung der Minimaltemperatur registriert, schaltet sich die eingebaute oder an den Frostwächter angeschlossene Heizung automatisch ein. Sie heizt den Raum auf, bis die gewünschte Temperatur wieder erreicht ist. Modelle mit zusätzlicher Zeitschaltuhr aktivieren die Heizung auch nach einem Tages- oder Wochenzeitplan. Eine LED-Anzeige oder eine digitale Anzeige informiert über den Frostschutzbetrieb und zeigt an, ob das Gerät heizt.
Ein Unternehmen kann einen Frostwächter überall dort einsetzen, wo Schäden an Rohrleitungen, Räumen und Anlagen vermieden werden sollen. Auch zur Erhöhung der Betriebs- und Produktionssicherheit und zur Energieeinsparung können die Heizgeräte sinnvoll sein. Einige Anwendungsbeispiele:
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Büros, in denen Sie Computer oder andere elektronische Geräte vor Kälteschäden bewahren möchten.
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Werkstätten und Baustellen, in oder auf denen Sie Maschinen oder Werkzeuge schützen wollen.
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Produktionsanlagen, in denen eine Mindestraumtemperatur erforderlich ist.
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Lagerhallen, in denen Lebensmittel oder andere verderbliche Waren aufbewahrt werden.
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Kellerbereiche und Durchgangsräume mit Wasserleitungen oder Heizungsanlagen.
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Dachböden, in denen die Leitungen von Solarthermieanlagen oder Lüftungsanlagen verlegt sind.
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Garagen, in denen Sie Fahrzeuge vor dem Einfrieren der Batterie oder der Bremsflüssigkeit schützen möchten.
Moderne Frostwächter arbeiten energieeffizient und zeichnen sich durch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und eine einfache Handhabung aus. Die gängigsten Modelle sind Frostwächter zum Aufstellen oder zur Wandmontage mit Schutzkontaktstecker. Vorteil: Die Heizgeräte sind mit wenigen Handgriffen montiert.
Die Alternative zu elektrischen Frostwächtern in Büros, Wohn- und Aufenthaltsräumen, Läden, Sanitärräumen, Küchen und Lagerräumen sind Thermostate an den Heizkörpern oder Raumthermostate mit Frostschutzautomatik.
Modelle mit Frostwächter-Funktion sind am Schneeflockensymbol für den Frostschutzbetrieb zu erkennen. Bei starkem spontanem Temperaturabfall oder Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt über einen längeren Zeitraum können Frostschutz-Heizkörperthermostate als Einfrierschutz nicht ausreichen. Zusätzliche Frostwächter sichern den ordnungsgemäßen Betrieb und schützen Ihr Eigentum.
Smart Home Systeme zur Gebäudeautomatisierung bieten neben hohem Komfort und einfacher Bedienung beim Heizen auch einen guten Schutz vor Frost. Voraussetzung ist, dass Sie die Funktion „Frostschutz“ in den Einstellungen Ihres Smart Home Systems aktiviert haben.
Wenn Sie nicht alle Räume smart heizen, sollten Sie zumindest dort den Einsatz von Frostwächtern als zusätzliche Elektroheizung in Erwägung ziehen.
Damit Ihr neuer Frostwächter optimal auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt ist, sind folgende Ausstattungsmerkmale wichtig:
Abmessungen und Gewicht
Die in der Produktbeschreibung angegebenen Abmessungen und das Gewicht des Elektroheizers helfen Ihnen bei der Auswahl des geeigneten Montageortes.
Mindestabstände und Untergrund
Wegen möglicher Brandgefahr müssen bei der Montage die vom Hersteller vorgeschriebenen Sicherheitsabstände eingehalten werden. Nur so kann die Wärme optimal abgegeben werden. Prüfen Sie auch, ob das Gerät für die jeweilige Montagefläche und den Montageort zugelassen ist. Grundsätzlich dürfen elektrische Wächter nicht an Wänden aus Kunststoff oder anderen leicht brennbaren Materialien montiert werden.
Maximale Heizleistung und Anschlussspannung
Die maximale Heizleistung in Watt (W) oder Kilowatt (kW) gibt an, wie viel elektrische Energie das Heizgerät aufnimmt. Sie ist ein Indikator für die Wärmeabgabe. Faustregel: Je mehr Watt das Gerät bietet, desto mehr Wärme wird abgegeben. Die in der Produktbeschreibung angegebene Anschlussspannung muss mit dem gewünschten Anschluss übereinstimmen.
Tipp: Passen Sie die Heizleistung der Raumgröße und dem Wärmebedarf für Ihren Einsatzbereich an. Eine Abschaltautomatik als Überhitzungsschutz schaltet die Elektroheizung bei zu hoher Raumtemperatur ab und nach Abkühlung automatisch wieder ein.
Regelbereich
Gibt den Temperaturbereich an, den die Heizung unterstützt.
Bedienelemente
Bei Modellen mit einstellbarem Thermostat erfolgt die Temperaturregelung über einen Drehschalter oder ein Bedienelement mit Digitalanzeige und Tasten.
Schutzklasse und Schutzart
Die Schutzklasse gibt an, wie das elektrische Gerät gegen berührungsgefährliche Spannungen geschützt ist. Die IP-Schutzart definiert den Schutzgrad der Heizung gegen Berührung, Fremdkörper und Wasser.
Fernbedienung
Eine Fernbedienung erhöht den Bedienkomfort.