Ratgeber
Mit drahtlosen Kameras heben Sie Ihr Sicherheitssystem auf das nächste Level.
Erfahren Sie, wie moderne Überwachungskameras Ihr Smart Home oder Unternehmen schützen und Ihnen die Flexibilität bieten, bei Tag und dank Nachtsicht auch nach Feierabend alles im Blick zu behalten.
Wir beantworten die wichtigsten Fragen rund ums Thema in unserem Ratgeber.
Die Kameras sind in der Lage, Bilder oder Videos drahtlos an ein Empfangsgerät zu senden. Eine aufwendige Verkabelung wie bei anderen Überwachungskameras ist nicht erforderlich. Dies ermöglicht die flexible Überwachung von Innenräumen und Eingängen, Kellern, Innenhöfen und anderen Bereichen.
Die Funktionsweise vereinfacht:
1. Die Überwachungskamera (oder mehrere verknüpfte Kameras) zeichnet permanent Bilder/Videos auf, aktiviert sich zu festgelegten Aufnahmezeiten oder wird durch Bewegungssensoren zugeschaltet.
2. Die Daten werden über Funkfrequenzen an mindestens ein nahes Empfangsgerät übermittelt. Dies können ein im Set gekaufter Monitor oder über Übertragungsprotokolle synchronisierte Geräte wie Notebook und Smartphone sein. Am häufigsten wird WLAN als Funkstandard gewählt. Daher werden die Namen Funk-Kamera und WLAN-Kamera synonym benutzt.
3. Optional können Überwachungskamera abseits des lokalen Netzwerkes Daten über das Internet übertragen. Hier spricht man von der Untergruppe der IP-Kameras. IP steht für Internet Protocol, ein Protokoll zur Datenübertragung in das Internet. IP-Kameras senden ihre Daten nicht nur an spezifische Empfangsgeräte, sondern an einen Router als Basisstation. Über den Router erfolgt die Weitergabe der Daten und User haben die Möglichkeit, alle Live-Bilder unterwegs zu sehen, wenn sie die Zugriffsberechtigung für die IP-Kameras besitzen.
Wie werden Funk-Kameras mit Strom versorgt?
Um zu arbeiten, benötigen die Überwachungskameras eine dauerhafte Stromversorgung. Diese wird entweder über eingelegte Batterien oder ein Netzkabel hergestellt. Beides hat eigene Vor- und Nachteile.
Die häufigste Methode zur Stromversorgung ist die Verbindung mit dem Stromnetz. Jede Kamera wird hierfür über ein Netzkabel an die Stromversorgung angeschlossen. Dies gewährleistet eine kontinuierliche Stromversorgung, ohne sich Gedanken über den Batteriestatus machen zu müssen.
Über Batterien versorgte Überwachungskameras wiederum sind noch unauffälliger und immun gegen plötzliche Stromausfälle.
Die Batterielebensdauer kann je nach Kameramodell und Verwendung stark variieren und Anwenderinnen und Anwender dürfen den regelmäßig notwendigen Wechsel nicht vergessen.
Solarstrom
Einige Überwachungskameras im Outdoor-Einsatz verfügen über Solarpaneele, die die Energie der Sonne nutzen, um einen internen Akku aufzuladen.
In sonnenreichen Umgebungen ist so eine konstante und umweltfreundliche Stromversorgung möglich.
Ein Livestream der Bilder und Videos erfolgt als digitale Übertragung meist über einen beim Kauf dazugehörigen Monitor.
Dieser Bildschirm ist über WLAN mit den Kameras verbunden.
In den Ausführungen als Touchscreen-Monitor oder mit Tasten erlaubt er die Eingabe von Befehlen, beispielsweise das Switchen von Kanälen.
Alternativ oder ergänzend erfolgt die Steuerung über Apps.
Viele Hersteller von Funk-Kameras bieten eine App zum Download an und ermöglichen den Anwenderinnen und Anwendern einen bequemen App-Zugriff auf die Geräte.
Dafür müssen Smartphone oder Tablet mit der App ausgestattet und mit den Kameras via WLAN verknüpft werden.
Für wen eine App nicht die erste Wahl ist, findet darüber hinaus Anbieter, die Anwenderoberflächen für PCs zur Verfügung stellen.
Die Einbindung ins Heimnetzwerk kann über WLAN oder bei verfügbarem HDMI-Slot am Kameramonitor auch kabelgebunden erfolgen.
Alternativ liefern einige Hersteller zudem Fernbedienungen zu ihren Kameras.
Wichtig für Smart-Home-Systeme
Besitzen Sie bereits eine smarte Gebäudeüberwachung, müssen sich Funk-Kameras und Monitore integrieren. Achten Sie immer auf die Kompatibilität.
Abseits der Frage nach WLAN für das lokale Netzwerk oder IP für die Internetverbindung sowie der Frage nach der Stromversorgung sind beim Kauf von Überwachungskameras weitere Merkmale wichtig.
Funk-Reichweite
Der verwendete Funkstandard und die Qualität der Antennen können dazu führen, dass sich die Reichweite zwischen den verschiedenen Angeboten teils stark unterscheidet. Die minimale Reichweite sollte bei 50 Metern beginnen, das ist innerhalb eines kleinen Gebäudes ausreichend. Profigeräte übertragen den Funk aber auch auf bis zu 300 Meter.
Anwendungsbereich
Soll die Kamera im Innenbereich oder als Outdoor-Kamera eingesetzt werden? Für den Außenbereich muss auf die passende Schutzart geachtet werden, beispielsweise IP66 für staubdichte und gegen starkes Strahlwasser geschützte Geräte.
Bildqualität
Die übertragenen Bilder sollten eine hohe Auflösung besitzen, um aussagekräftig zu sein.
Die meisten Hersteller arbeiten mit HD-Kameras, die entsprechend eine Full-HD-Auflösung von 1920 × 1080 Pixeln bieten.
Anzahl der Kanäle
Hier geht es um die Frage, wie viele Kameras gemeinschaftlich arbeiten werden. Soll exakt ein Bereich überwacht werden, genügt 1 Kanal, doch häufiger geht es um die Abdeckung mehrerer Ein- und Ausgänge, weshalb 4 oder 8 Kanäle empfehlenswert sind.
Betrachtungswinkel
Der Betrachtungswinkel sollte so groß wie möglich sein, damit die Kamera einen breiten Bereich überwachen kann. Es lohnt sich, auf PTZ-Kameras zu setzen, denn diese lassen sich schwenken (pan), neigen (tilt) und vergrößern einen Bereich (zoom).
Bewegungserkennung
Modelle mit Bewegungserkennung sind mit einem PIR-Sensor (Pyroelektrischer Sensor) ausgestattet, der die Körperwärme von Lebewesen erkennt. Die Funk-Übertragung startet entsprechend nur, wenn sich etwas im überwachten Bereich bewegt.
Nachtsicht
Ein Feature, auf das viele User nicht verzichten wollen: der Nachtsicht-Modus. Entsprechende Kameras sind mit Infrarot-LEDs (IR-LEDs) ausgestattet. Die meisten Kameramodelle mit Nachtsicht besitzen mehrere IR-LEDs rings um das Objektiv, die bei Dunkelheit das fürs menschliche Auge nicht sichtbare Infrarotlicht aussenden. Alternativ oder zusätzlich zu den IR-LEDs können kleine Spotlights im Nachtlicht-Modus eingeschaltet werden. Dank Nachtsicht werden klare und detaillierte Aufnahmen auch bei Dunkelheit möglich, was eine 24-Stunden-Überwachung erst ermöglicht. Die Aufnahmen einer Nachtsicht-Kamera können dabei entweder schwarz-weiß sein oder mit moderner Technologie eine Farbnachtsicht ermöglichen.
Lassen sich die Aufnahmen von Funk-Kameras speichern?
Viele Hersteller bieten die optionale Möglichkeit der Aufzeichnung. Die Funk-Monitore besitzen als Empfangsgeräte in diesem Fall den Slot für eine SD-Karte oder können Aufnahmen in einer Cloud ablegen und über App abrufbar machen.
Welches sind die Vorteile von Funk-Kameras gegenüber kabelgebundenen Modellen?
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einfache Installation und leicht zu erweitern
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Flexibilität dank drahtloser Technologie
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unauffälliger, da weniger Verkabelung sichtbar ist