Ratgeber
Geldzählmaschinen und Geldscheinprüfer sind in Betrieben, die täglich mit größeren Bargeldmengen zu tun haben, unverzichtbare Hilfsmittel. Während Geldzählmaschinen Scheine oder Münzen zählen, dienen Geldscheinprüfer der Erkennung von Falschgeld. Wie die Geräte funktionieren und worauf es bei der Auswahl ankommt, erfahren Sie in unserem Ratgeber.
Auch wenn heutzutage vielfach kontaktlos mit Debit- oder Kreditkarte, dem Smartphone oder der Smartwatch bezahlt wird, ist weiterhin viel Bargeld im Umlauf. Ob im Supermarkt, Friseursalon, Restaurant, Kiosk, Kino oder in der Bäckerei – in zahlreichen Bereichen des täglichen Lebens wird nach wie vor bar bezahlt. Das Geld beim Kassensturz manuell zu zählen, kostet nicht nur Zeit, sondern es können auch schnell Fehler passieren. Besser ist es, man nutzt eine Geldzählmaschine, die einem diese Arbeit abnimmt und zuverlässig und schnell das Geld zählt.
Es gibt sowohl Banknotenzähler für Scheine als auch Münzzähler. Oft sind die Geräte nicht nur in der Lage, Geld zu zählen, sondern bieten noch andere praktische Funktionen. Zu den grundlegenden zählt eine Sortierfunktion: Man legt einen Stapel gemischter Scheine oder Handvoll gemischter Münzen in die Auflage und die Maschine leitet die Banknoten beziehungsweise das Hartgeld mit unterschiedlichen Nennwerten in jeweils eigene Ablagefächer. Ein anderes wichtiges Feature ist eine Echtheitsprüfung. Viele Zählmaschinen bekannter Marken wie Safescan und Olympia sind zugleich auch Geldprüfer, die mit unterschiedlichen Sensoren das Geld auf dessen Echtheit prüfen. Geldprüfer sind vor allem in Banken ein Muss. Möchte jemand Bargeld auf ein Konto einzahlen, muss nicht nur der Betrag nachgezählt werden, sondern es ist auch zu kontrollieren, ob die Noten echt oder Blüten sind.
Neben Kombigeräten, die Geldscheine zählen und auf ihre Echtheit überprüfen, gibt es reine Geldscheinprüfer ohne Zählfunktion. Dazu gehören beispielsweise auch tragbare Prüfgeräte, mit denen Sie Geldscheine via UV-Licht ableuchten, um Sicherheitsmerkmale sichtbar zu machen.
Das Prinzip einer Geldzählmaschine ist einfach: Sie legen Geld in die Auflage und das Gerät zieht automatisch Schein für Schein oder Münze für Münze ein. Auf dem Display wird dann das Ergebnis angezeigt.
Bei den Banknotenzählern gilt es zwischen Stück- und Wertzählern zu unterscheiden. Stückzähler erkennen nicht, was für Geldscheine hindurch laufen, sondern zählen lediglich die Anzahl der Scheine. Um eine Geldsumme zu ermitteln, müssen Sie zunächst die Scheine nach Nennwert sortieren und dann jeden Stapel einzeln von der Maschine zählen lassen. Multiplizieren Sie die Anzahl an Scheinen mit deren jeweiligem Nominalwert, erhalten Sie die Summe. Wertzähler hingegen erkennen den Wert jedes einzelnen Scheins, sodass Sie problemlos gemischte Stapel einlegen können. Das Gerät zeigt Ihnen am Ende des Zählvorgangs auf dem Display die genaue Summe an, wodurch Sie nicht selbst rechnen müssen.
Für die Falschgelderkennung kommen verschiedene Sensoren und Bildgebungsverfahren zum Einsatz: Eine UV-Lampe zum Beispiel bringt bei echten Euroscheinen fluoreszierende Fasern zum Vorschein, ein Infrarotsensor scannt Scheine daraufhin, ob sie mit IR-Tinte bedruckt sind, die das Licht entweder reflektiert oder absorbiert. Außerdem gibt es Sensoren für Magnetfarben und -naht sowie zur Erkennung der richtigen Länge, Breite und Dicke von Banknoten. Über welche dieser Technologien Geldscheinprüfer und -zähler verfügen, ist von Modell zu Modell unterschiedlich.
Bei der Auswahl einer Geldzählmaschine für Scheine oder Münzen sind die Kapazität und Zählgeschwindigkeit wichtige Kriterien. Je mehr Bargeld Sie auf einmal in die Maschine einlegen können und je schneller es hindurchgeführt wird, desto größer ist die Zeitersparnis, die eine Zählmaschine gegenüber dem manuellen Zählen bietet. Zudem macht es einen sehr großen Unterschied, ob ein Geldzähler für Scheine nur deren Anzahl zählt oder die Nennwerte erkennt und zusammenrechnet. Wer nur eine Kasse hat oder mit überschaubaren Summen arbeitet, für den mag ein Stückzähler vielleicht ausreichen. Wertzähler sind im Arbeitsalltag aber hilfreicher. Je höher die Summen und je größer die Mengen an unterschiedlichen Scheinen sind, deren Gesamtwert es zu ermitteln gilt, desto sinnvoller ist die Investition in eine Zählmaschine mit Werteerkennung.
Ist es wichtig, Geldscheine oder Münzen untereinander zu trennen, brauchen Sie einen Geldzähler mit Sortierfunktion. Am besten entscheiden Sie sich für ein Modell, das zudem Falschgeld erkennt. Es gibt aber auch separate Geldscheinprüfgeräte. Achten Sie in jedem Fall darauf, welche Sensoren zur Echtheitsprüfung verbaut sind. Manche Geräte haben lediglich UV- und Magnetfarbsensoren, nicht aber die erforderliche Technik, um die Magnetnaht, Länge, Breite und Dicke von Banknoten erkennen können. Je mehr Prüfverfahren ein Gerät bietet, desto besser.
Haben Sie es mit unterschiedlichen Währungen zu tun, achten Sie darauf, dass die Geldzählmaschine beziehungsweise der Geldscheinprüfer diese unterstützt. Manche Exemplare können können nur mit Euro-Scheinen bzw. Euro-Münzen arbeiten. Werden andere Währungen unterstützt, sind meist auch US-Dollar und Pfund Sterling (Großbritannien) mit dabei.
Damit eine Geldzählmaschine auf lange Sicht gute Arbeit leistet, muss sie eine gute Verarbeitungsqualität aufweisen. Der Scheineinzug sollte nicht irgendwann zu stottern beginnen. Außerdem sollte die Bedienung intuitiv sein. Besonders hervorzuheben sind diesbezüglich Geräte mit Touchdisplay.
Steht gerade kein Geldscheinprüfer zur Verfügung, kann einen speziellen Prüfstift verwenden, um gefälschte Banknoten zu erkennen. Ein Geldscheinprüfstift kostet nicht viel und ist einfach anzuwenden: Einfach einen Strich auf dem zu prüfenden Schein machen und beobachten, wie sich dessen Farbe verändert. Wird der Strich hell, handelt es sich höchstwahrscheinlich um eine echte Banknote. Wird er dunkel, deutet das auf eine Blüte hin.
Erkennt eine Geldscheinzählmaschine auch beschädigte Banknoten?
Gute Geräte erkennen auch verschmutzte oder stark abgenutzte Scheine, die zum Beispiel kleine Einrisse haben. Die Merkmale, die zur Überprüfung der Echtheit wichtig sind, lassen sich trotzdem identifizieren.
Was sind die Vorteile einer Geldzählmaschine gegenüber manuellem Zählen?
Eine Geldzählmaschine erspart Ihnen Zeit und kann sich nicht verzählen. Am deutlichsten treten die Vorteile bei Wertzählern mit hoher Kapazität und Zählgeschwindigkeit zutage, aber auch Stückzähler ermitteln deutlich schneller, wie viele Scheine ein Stapel umfasst, als es manuell möglich wäre.
Woran sind echte Banknoten zu erkennen?
Die Zentralbanken benutzen für ihre Geldscheine besonderes Papier. Es besteht entweder aus einer Baumwoll-Leinen-Mischung oder hat einen Kunststoffanteil. Hinzu kommen diverse Details, die teilweise nicht mit bloßem Auge zu erkennen sind. Dabei handelt es sich um Magnet-, Ultraviolett-, Infrarot-, Hologramm- und Farbmerkmale. Des Weiteren sind die Banknoten je nach Nominalwert unterschiedlich groß und dick.