Ratgeber
In Zeiten, in denen kaum noch jemand auf sein Smartphone verzichten kann oder mag, sind leistungsstarke Handy-Akkus gefragt. Kaum etwas ist schließlich ärgerlicher, als wenn das Handy unterwegs den Geist aufgibt, wenn gerade keine Stromquelle zum Aufladen verfügbar ist. Funktioniert der Akku nicht mehr richtig, erweisen sich Ersatz-Akkus als praktisch.
Worauf es beim Kauf zu achten gilt, erfahren Sie in unserem Ratgeber.
Bei einem Handy-Akku handelt es sich um einen Akkumulator, also einen wiederaufladbaren Energiespeicher, der speziell zur Energieversorgung von Handys und Smartphones gedacht ist. Zu finden ist der Akku in der Regel hinter der abnehmbaren Abdeckung der Handy-Rückseite, in der auch die Sim-Karte untergebracht wird.
Bei den meisten Modellen lässt sich der Akku mit wenigen Handgriffen entnehmen und einsetzen – praktisch, wenn ein Akku-Wechsel notwendig ist. Das ist dann der Fall, wenn er nicht mehr richtig funktioniert, also sich beispielsweise sehr schnell entlädt, so dass eine normale Handynutzung nicht mehr möglich ist, oder wenn er sich nicht mehr aufladen lässt.
Wie alle Akkumulatoren haben Akkus für Mobilfunkgeräte eine begrenzte Lebensdauer. Die Anzahl an Lade-/Entladezyklen, die mitunter vom Hersteller angegeben wird, gibt Auskunft darüber, wie häufig der Akku wieder aufgeladen werden kann, doch gibt es Faktoren, die die Lebensdauer beeinflussen. Um den Akku zu schonen, die Laufzeit zu optimieren und eine lange Lebensdauer zu unterstützen, ist ein richtiger Umgang wichtig. Das bezieht sich unter anderem darauf, wie Sie den Akku laden und wie stark Sie ihn mit der Art und Weise Ihrer Handynutzung fordern.
Nachfolgend finden Sie einen Überblick über Arten von Handy-Akkus, Auswahlkriterien für neue Akkus, wenn Ihr alter den Geist aufgegeben hat, und Tipps, wie Sie das Beste aus Ihrem Smartphone-Akku herausholen können.
Um welche Art von Akku es sich handelt, wird üblicherweise durch die verwendeten Materialien definiert. Gebräuchlich sind heute vor allem Lithium-Ionen-Akkus (kurz: Li-Ion), wie Lithium-Polymer-Akkus, mitunter auch Nickel-Metallhybrid-Akkus (Ni-MH) und Nickel-Cadmium-Akkus (NiCd), wobei letztere unter anderem aufgrund ihrer Anfälligkeit für den sogenannten Memory-Effekt weitgehend von Li-Ionen-Akkus abgelöst worden sind. Der Memory-Effekt tritt bei einigen Akku-Typen (z.B. eben NiCd-Akkus) ein, wenn der Akku nicht vollständig entladen wird, bevor er erneut aufgeladen wird. Er „merkt“ sich den Energiebedarf und lädt in der Folge nicht mehr richtig auf. Konkret äußert sich das in einem verfrühten Spannungsabfall. Sinkt die Spannung zu weit ab, gibt der Akku keine Energie mehr ab, selbst wenn die Kapazität (in mAh angegeben) noch nicht erschöpft ist. Für Akkus dieser Art gilt daher immer: vollständig entladen, bevor man das Handy erneut auflädt.
Lithium-Ionen-Akkus haben dieses Problem nicht. Bei ihnen ist vollständiges Entladen sogar nachteilig, weil sie Tiefenentladungen nicht gut vertragen. Besser ist es, den Li-Ion-Akku aufzuladen, wenn noch 20 bis 30% Akkuladung da sind. Lithium-Ionen-Akkus haben zudem den Vorteil, sehr leicht zu sein und eine hohe Energiedichte aufzuweisen. Das ermöglicht kompakte Bauformen mit geringem Eigengewicht – praktisch, insbesondere bei mobilen Geräten wie Handys, bei denen jedes Gramm zählt.
Kompatibilität von Akku und Handy
Zunächst sollten Sie sicherstellen, dass der Akku mit Ihrem Gerät kompatibel ist, vereinfacht ausgedrückt: Er muss ins Gehäuse passen. Ob die Batterie zu Ihrem Handy passt, erfahren Sie ganz einfach, indem Sie einen Blick in die Produktbeschreibung werfen. Dort sind in der Regel alle kompatiblen Geräte aufgeführt. Mitunter ist bereits am Produktnamen zu erkennen, für welches Smartphone oder Handy der Akku geeignet ist.
Kapazität und Spannung
Ein wichtiges Kriterium für Akkus jeder Art ist die Kapazität (in mAh, Milliamperestunden), also die Menge an Energie, die die Zelle speichern und abgeben kann. Möchten Sie Produkte vergleichen, sollten Sie zudem einen Blick auf die Spannung werfen, da sich die Leistungsfähigkeit des Akkus am besten anhand der Wattstunden einordnen lässt. Dieser Wert ergibt sich aus der Kapazität in mAh mal der Spannung in V geteilt durch 1000. Heißt: Akkus mit gleicher Akku-Kapazität in mAh, die aber unterschiedliche Spannungswerte aufweisen, geben unterschiedlich viel Energie pro Stunde ab. Das hängt damit zusammen, dass die Kapazitätsangabe pro Volt zu verstehen ist.
Erhältlich sind in unserem Onlineshop Handy-Akkus im mittleren dreistelligen bis in den hohen vierstelligen mAh-Bereich. Beachten Sie: Eine besonders hohe Kapazität ist nicht zwangsläufig nötig. Wichtig ist, dass der Handy-Akku passend zu Ihrem Gerät ausgewählt wird. Wählen Sie ein Produkt aus, das laut Hersteller für Ihr Handy oder Smartphone geeignet ist, können Sie davon ausgehen, dass der Akku geeignete Kapazitäts- und Spannungswerte aufweist.
Energiedichte
Ein weiterer Aspekt bei der Akku-Auswahl ist die Energiedichte. Sie gibt an, wie viel Energie pro Volumen- oder Masseeinheit gespeichert werden kann. Das ist insofern relevant, als eine hohe Energiedichte kleinere und somit platzsparendere Bauformen zulässt, ohne dass die Leistung darunter leidet. Die Energiedichte wird von der Art des Akkus bestimmt. Li-Ion-Akkus haben eine vergleichsweise hohe Energiedichte und erfreuen sich daher insbesondere bei der Akku-Ausstattung mobiler Geräte, die klein, leicht und handlich sein sollen, großer Beliebtheit.
Wie alle Akkumulatoren haben Akkus für Mobilfunkgeräte eine begrenzte Lebensdauer. Die Anzahl an Lade-/Entladezyklen, die mitunter vom Hersteller angegeben werden, gibt Auskunft darüber, wie häufig der Akku wieder aufgeladen werden kann.
Es gibt jedoch Faktoren, die die Lebensdauer zusätzlich beeinflussen. Die Frage „Wieso ist mein Akku immer so schnell leer?“ beantwortet sich häufig mit einer nicht optimalen Akku-Pflege.
Um den Akku zu schonen, die Laufzeit zu optimieren und eine lange Lebensdauer zu unterstützen, ist ein richtiger Umgang wichtig. Das bezieht sich unter anderem darauf, wie Sie den Akku laden und wie stark Sie ihn mit der Art und Weise Ihrer Handynutzung fordern. Dazu die wichtigsten Antworten:
Was ist der Memory-Effekt?
Der Memory-Effekt tritt bei älteren Akku-Typen wie NiCd-Akkus ein, wenn der Akku nicht vollständig entladen wird, bevor er erneut aufgeladen wird. Die Batterie „merkt“ sich den Energiebedarf und lädt in der Folge nicht mehr richtig auf. Konkret äußert sich das in einem verfrühten Spannungsabfall. Sinkt die Spannung zu weit ab, gibt der Akku keine Energie mehr ab, selbst wenn die Kapazität (mAh) noch nicht erschöpft ist. Für Akkus dieser Art gilt daher immer: Vollständig entladen, bevor man das Handy erneut auflädt.
Kennen Lithium-Ionen-Akkus einen Memory-Effekt?
Nein, diese Akkus sollten im Gegenteil vor dem Laden nicht vollständig entladen werden, da die Tiefenentladung ihre Lebensdauer verkürzt.
Wann sollten Lithium-Ionen-Akkus geladen werden?
Ein Smartphone mit Li-Ion-Akku sollte geladen werden, wenn noch 30 Prozent Akkuladung vorhanden sind. Lithium-Ionen-Modelle vertragen komplette Entladungen nicht gut und erschöpft man sie häufig, kann sich das negativ auf die Lebenszeit auswirken.
Li-Ionen-Akkus: Warum nur 80 Prozent laden?
Auf 100 Prozent der möglichen mAh-Kapazität sollten sich Li-Ion-Akku im Idealfall nicht befinden, denn dadurch altert die Energiezelle schneller. Die beste Akku-Pflege besteht darin, den Ladezustand zwischen 30 und 80 Prozent zu halten.
Welche weiteren Faktoren beeinflussen die Lebensdauer?
Es ist ratsam, hochwertige Kabel und Ladegeräte zu verwenden, um sicherzugehen, dass die Aufladung schonend und effizient verläuft. Sowohl für den Akku als auch für das Smartphone selbst sind extreme Umgebungstemperaturen schädlich. Sehr hohen und niedrigen Temperaturen sowie direkter Sonneneinstrahlung sollten Gerät und Akku möglichst nicht ausgesetzt werden.
Welche weiteren Faktoren beeinflussen die Ladedauer?
Moderne Geräte bieten häufig die Möglichkeit der Schnellaufladung – eine Funktion, die ein deutlich schnelleres Aufladen ermöglicht. Das kann praktisch sein, wenn die Zeit knapp ist, generell belastet die höhere Energiezufuhr aber die Akkuzelle, was der Lebensdauer schaden kann.
Welches Nutzungsverhalten minimiert den Energieverbrauch?
Häufiges Laden vermeiden Sie nur, wenn Sie den Akkuverbrauch insgesamt senken. Dafür kann zum Beispiel die Display-Helligkeit gesenkt oder direkt der Energiesparmodus am Smartphones aktiviert werden. Funktionen wie Bildschirmdrehen, Bluetooth oder GPS-Ortung sollten deaktiviert werden, wenn sie nicht benötigt werden. Wichtig ist außerdem, Apps zu identifizieren, die viel mAh-Kapazität verbrauchen. Das geht in der Regel über den Anwendungsmanager beziehungsweise entsprechende Menüs mit App-Übersicht in den Einstellungen des Smartphones. Nicht benötigte Apps, die oft dennoch im Hintergrund laufen, können viel Energie verbrauchen und sollten deaktiviert oder deinstalliert werden.
Wie lange hält ein Handy-Akku?
Die Gesamtzahl der Ladezyklen bewegt sich je nach Modell zwischen 500 und 2.000 Ladevorgängen. Die Akkulaufzeit pro Ladung liegt bei den meisten Smartphones bei circa 24 Stunden und bei seltener Nutzung sind zwei bis drei Tage realistisch.
Was bedeutet Erhaltungsladung?
Mit Erhaltungsladung ist ein Ladevorgang gemeint, der die Selbstentladung des Akkus ausgleicht und somit dafür sorgt, dass der Ladestand bei 100 Prozent bleibt. Die Erhaltungsladung setzt ein, wenn die Batterie geladen ist, aber weiter am Ladegerät verbleibt. Das ist der Lebensdauer des Akkus allerdings nicht zuträglich.
Akku lädt extrem langsam – Was ist die Ursache?
Zunächst sollte überprüft werden, ob das Ladekabel oder das Netzteil defekt sind, indem das Laden über andere Kabel und Stecker versucht wird. Möglich ist auch, dass sich Schmutz im USB-Port befindet. Wer eigenständig das Original-Setup des Herstellers geändert hat, muss ebenfalls mit einem veränderten Ladevorgang rechnen.
Wo kann man einen Handy-Akku entsorgen?
Ebenso wie nicht aufladbare Batterien dürfen beschädigte Akkus niemals in den Hausmüll. Sie sollten an Sammelstellen abgegeben oder können in Altbatterie-Sammelboxen geworfen werden. Achtung: Das gilt nur für Batterien und Akkus, die nicht aufgebläht oder ausgelaufen sind.
Was tun, wenn der Akku aufgebläht ist?
Es besteht Gefahr, daher sollte der Akku zeitnah zu einem Wertstoffhof gebracht werden. Beim Transport empfiehlt sich ein Eimer, der mit Sand gefüllt ist.
Warum explodieren Handy-Akkus?
Handy-Akkus können explodieren, wenn die Energiedichte zu hoch ist. Das sind Einzelfälle, die jedoch dadurch nicht weniger gefährlich sind. In einem funktionierenden Li-Ion-Akku bewegen sich die Lithium-Ionen langsam zwischen den Elektrodenkammern. Ein Separator als halbdurchlässige Trennwand sorgt für den langsamen Fluss. Bei einer Beschädigung droht ein Kurzschluss, der zu einem Brand führen kann. Der Kontakt mit Wasser kann dann eine Explosion auslösen.