Ratgeber
Mithilfe von HF-Adaptern lassen sich Hochfrequenzkabel im Handumdrehen verlängern und HF-Steckverbinder unterschiedlicher Serien miteinander verbinden. Lesen Sie in unserem Ratgeber, welche Adapter es für HF-Kabel gibt und worauf Sie beim Kauf achten sollten.
Fast jeder dürfte wenigstens ein Koaxial- beziehungsweise Hochfrequenzkabel bei sich zu Hause haben. Diese Art von Kabel wird sowohl bei der Verkabelung von HiFi-Anlagen als auch beim Anschluss von Satellitenantennen verwendet. Doch nicht nur im Heimbereich, sondern auch in der Veranstaltungstechnik sind Koaxialkabel zu finden. Darüber hinaus haben sie in der Messtechnik und in Laboren einen festen Platz. Eine wichtige Ergänzung zu HF-Kabeln sind passende Adapter. Mit ihnen lässt sich eine Verbindung von Buchsen und Steckern unterschiedlicher Steckerserien ebenso realisieren wie die Verlängerung eines vorhandenen Kabels.
Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Adapter im HF-Bereich. Sie lassen sich nach den folgenden Kriterien unterteilen: Genau wie bei den HF-Steckverbindern sind auch die Adapter mit einer Impedanz von 50 oder 75 Ohm erhältlich. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist die Ausrichtung des Gehäuses. Möglich sind gerade oder rechtwinklige Adapter sowie T-Stücke. Zu guter Letzt können Adapter im HF-Bereich auch nach dem Steckertyp eingeteilt werden. Das können zum Beispiel SMA-Stecker, UHF-Stecker, BNC-Stecker, N-Stecker oder Cinch-Buchsen sein. Die entsprechenden Adapter gibt es jeweils mit Außen-/Außengewinde, Innen-/Innengewinde sowie Außen-/Innengewinde.
Besonders praktisch sind Adapter, mit denen es möglich ist, unterschiedliche Steckerserien, beispielsweise BNC-Stecker mit N-Buchse, zu verbinden. Dadurch sind Sie größtenteils unabhängig von der bereits vorhandenen Koaxial-Verkabelung und können mit einem passenden Adapter ganz einfach Geräte anschließen, deren Anschluss einer anderen Steckerserie entspricht. Dank dieser Flexibilität kann man viel Aufwand und Geld sparen.
Neben den gängigen HF-Steckverbindern und den passenden Adaptern gibt es für HF-Kabel die sogenannten Splitter. Die Aufgabe eines solchen Verteilers besteht darin, ein Signal auf mehrere Ausgänge aufzuteilen. Der umgekehrte Weg, also mehrere Signale auf einem Ausgang zusammenzuführen, ist ebenfalls möglich. Aber warum einen HF-Splitter verwenden, mit einem T-Stück-Adapter kann man doch ebenfalls zwei Geräte an eine Leitung anschließen? Physikalisch lassen sich mit einem einfachen T-Adapter zum Beispiel zwei N-Buchsen realisieren, an die jeweils ein Gerät angeschlossen werden kann. Es handelt sich dabei allerdings um eine Parallelschaltung, die zur Folge hat, dass sich die Impedanz an den beiden Ausgängen halbiert. Die Folge sind Leistungseinbußen durch Verzerrungen des Signals. Dieses Problem gibt es bei einem Splitter nicht, hier liegt an jeder Buchse die Ausgangsimpedanz an. Verwendet werden solche HF-Splitter unter anderem, wenn Antennen zusammengeschaltet werden sollen.
In erster Linie ist es wichtig, dass Sie für den vorgesehenen Verwendungszweck den richtigen Adapter kaufen. Das bedeutet, dass Anschluss-Buchse-A und Anschluss-Buchse-B das passende Format aufweisen müssen. Neben der richtigen Buchse und dem richtigen Stecker ist die Impedanz von entscheidender Bedeutung: Adapter gibt es mit einer Impedanz von 50 oder 75 Ohm, wählen Sie Steckverbinder und Adapter passend zur Impedanz des Kabels. Wenn Sie mehrere Geräte an eine HF-Leitung anschließen möchten, sollten Sie zu einem HF-Splitter greifen. Falls Sie beim Verlegen eines Koaxialkabels nur sehr wenig Platz haben, verwenden Sie einen T-Stück-Adapter, um den Biegeradius des Kabels nicht zu unterschreiten.
Meiden Sie die Billigware und kaufen Sie besser ein Koaxialkabel eines namhaften Herstellers. So können Sie sichergehen, dass die zugesagten Eigenschaften auch wirklich eingehalten werden. Neben der Impedanz spielt die Schirmung eine wichtige Rolle. Eine doppelte Abschirmung ist meist ausreichend, bei besonders langen Leitungen kann es aber durchaus Sinn machen, ein Kabel mit vierfacher Schirmung zu wählen.
Bei der Planung sollten Sie ein oder zwei Meter zur benötigten Kabellänge dazu addieren. Zwar ist die Verlängerung mit einem Adapter immer möglich, hier kann es in einigen Fällen aber durchaus zu Störungen kommen. Die bessere Variante ist daher immer eine Leitung aus einem Stück. Ein Koaxialkabel muss immer frei von Spannung verlegt werden und darf niemals knicken. Bei der Anschaffung eines HF-Kabels ist auch der Durchmesser wichtig: Dabei gilt, dass sich ein dickeres Kabel positiv auf die Dämpfung der Leitung auswirkt. Sehr dünne Leitungen sollten Sie meiden, diese sind beim Biegen besonders anfällig für Beschädigungen.
Wo werden UHF-Stecker verwendet?
Diese HF-Verbinder werden heute hauptsächlich im Amateurfunk sowie im CB- und Seefunk eingesetzt. Für den UHF-Stecker spricht sein günstiger Preis, mittlerweile wird er allerdings mehr und mehr vom N-Stecker beziehungsweise SMA-Stecker abgelöst.
Muss ich beim Einstecken eines Cinch-Steckers etwas beachten?
Wenn Sie einen entsprechenden Verbinder in die Cinch-Buchse stecken, sollte das Gerät unbedingt ausgeschaltet sein. Da der Cinch-Stecker über einen vorauseilenden Innenkontakt verfügt, kann es beim Einstecken zu hohen Spannungsspitzen kommen. In der Folge ist es möglich, dass elektronische Bauteile zerstört werden.