Ratgeber
Kabelgebundene Alarmanlagen bieten im Zusammenspiel mit Sensoren wie Bewegungsmeldern, IP-Kameras und Glasbruchmeldern Sicherheit vor Einbrechern. Moderne Ausführungen lassen sich oftmals in bestehende Smart-Home-Systeme, zum Beispiel Homematic, integrieren. Lesen Sie in unserem Ratgeber, wie eine kabelgebundene Alarmanlage funktioniert, worin ihre Vor- und Nachteile liegen und was Sie beim Kauf beachten sollten.
Wo werden Alarmanlagen grundsätzlich eingesetzt?
Die Installation einer Alarmanlage sollte überall dort erfolgen, wo wertvolle Güter oder auch Daten vor Einbrechern geschützt werden sollen.
Im überwiegenden Teil des Einzelhandels gehören Alarmsysteme bereits seit längerer Zeit zum Standard.
Auch Betriebe im verarbeitenden Gewerbe schützen mit Alarmanlagen Maschinen, Rohstoffe und Materialien, beispielsweise Kupfer, vor unrechtmäßiger Entwendung. Unverzichtbar sind Alarm-Systeme in Banken und Museen. Aber auch im privaten Umfeld kann die Installation eines Alarmsystems durchaus sinnvoll sein, etwa um den Einbruchschutz zu erhöhen.
In unserem Sortiment finden Sie eine breite Auswahl an Draht-Alarmanlagen für unterschiedliche Anwendungsbereiche und Umgebungssituationen
Kabelgebundene und Funk-Alarmanlagen bieten ein hohes Maß an Sicherheit, haben aber individuelle Vor- und Nachteile.
Für die Installation von kabelgebundenen Alarmanlagen spricht, dass von außen kein Zugriff auf das System möglich ist. Zudem ist die Stromversorgung via Kabel immer gesichert. Darüber hinaus erfordert eine kabelgebundene Alarmzentrale wenig Wartungsaufwand.
Als nachteilig erweist sich die mit einem hohen Aufwand verbundene Installation der Verkabelung. Spätere Erweiterungen um zusätzliche Melder sind ebenfalls aufwendig.
Dagegen lassen sich drahtlose Anlagen schnell und unkompliziert selbst von Laien installieren. Die Integration von zusätzlichen Bewegungsmeldern oder anderen Meldern ist problemlos und ohne größeren Aufwand machbar.
Eine IP-Alarmanlage kann in vielen Fällen komfortabel mit einer Smartphone-App von überall gesteuert werden. Allerdings sind drahtlose Anlagen anfälliger für Sicherheitslücken als kabelgebundene Systeme. Professionelle Einbrecher können mit einem sogenannten Funk-Jammer das System im schlimmsten Fall außer Gefecht setzen.
Des Weiteren kann es zu Störungen des Signals kommen. Hinzu kommt, dass alle drahtlosen Melder eine Batterie benötigen, die regelmäßig getauscht werden muss.
In welche Sicherheitsstufen werden Alarmanlagen unterteilt?
Nach VdS werden Alarmanlagen in die Klassen A, B und C unterteilt.
Alarmsysteme der Klasse A sind in den Sicherungsklassen SH1 bis SH3 erhältlich. Ein kabelgebundene Alarmanlage dieser Art bietet einen einfachen Schutz gegen Überwindungsversuche. Hinsichtlich des Ansprechverhaltens zeichnet sich ein solches Modell durch eine mittlere Empfindlichkeit aus. Der Einsatzbereich eines über Kabel angebundenen Systems der Klasse A sind Haushalte mit einem nur geringen Anteil an Wertsachen.
Bei Alarmsystemen der Klasse B wird unterschieden zwischen Systemen für den privaten und den gewerblichen Bereich. Generell bieten Systeme der Klasse B einen mittleren Schutz gegen Überwindung und eine mittlere Empfindlichkeit beim Ansprechverhalten. Für die Installation einer Alarmanlage der Klasse B in einem privaten Haushalt kommen die Sicherungsklassen SH1 bis SH3 in Betracht. Für die gewerbliche Verwendung sind dagegen die Sicherungsklassen SG1 und SG2 vorgesehen.
Höchste Sicherheit bieten Alarmanlagen der Klasse C. Eine Draht-Alarmanlage dieser Ausführung bietet einen erhöhten Schutz gegen Überwindungsversuche und hat eine erhöhte Ansprechempfindlichkeit. Eine solche Alarmzentrale kann der Sicherungsklasse SG3, SG4, SG5 oder SG6 angehören.
Eine kabelgebundene Alarmanlage soll Sicherheit bieten, daher sollten Sie sich bei der Wahl des richtigen Modells Zeit lassen und sich gegebenenfalls von einem Fachmann beraten lassen.
Während Sie den Einbau einer drahtlosen IP-Alarmanlage leicht selbst bewerkstelligen können, sollten Sie die Installation einer verkabelten Alarm-Zentrale lieber in die Hände eines spezialisiertes Unternehmens legen.
Die Effektivität und Sicherheit eines Alarmsystems hängt maßgeblich von den verbauten Meldern ab: Bewegungsmelder, Glasbruchmelder und auch Rauchmelder sollten obligatorisch sein. Eine Videoüberwachung ist bei einem hohen Gefährdungspotenzial ebenfalls sinnvoll.
Bewegungssensoren im Außenbereich sollten mit automatisch zugeschaltetem Licht gekoppelt werden. Eine helle LED-Beleuchtung hat oft bereits einen abschreckenden Effekt auf potenzielle Einbrecher.
Überlegen Sie im Vorfeld, was im Falle eines Alarms konkret passieren soll. Möglich wäre, die kabelgebundene Alarmanlage ins Smart Home zu integrieren, um sich Fall einer Alarmierung eine Mitteilung aufs Smartphone senden zu lassen. Zusätzlich kann die automatische Alarmierung eines Wachdienstes erfolgen.
Unser Praxistipp: Erfassungsbereich von Bewegungsmeldern beachten!
Achten Sie beim Kauf von Bewegungsmeldern, die Sie mit Ihrer kabelgebundenen Alarmanlage koppeln möchten, auf einen möglichst großen Erfassungsbereich. Installieren Sie die Bewegungsmelder außerdem so, dass der Erfassungsbereich optimal ausgenutzt wird. Auf diese Weise können Bewegungen durch den Melder zuverlässig erfasst werden.
FAQ – häufig gestellte Fragen zu kabelgebundenen Alarmanlagen
Was ist der Unterschied zwischen einer normalen kabelgebundenen Alarmanlage und einer Überfallmeldeanlage?
Eine konventionelle kabelgebundene Alarmanlage kann mithilfe verschiedener Sensoren erkennen, wenn ein Einbrecher den Versuch unternimmt, in die Räumlichkeiten einzudringen. Wird ein Einbruchsversuch erkannt, löst das System einen Alarm aus. Eine Überfallmeldeanlage wird dagegen manuell ausgelöst. So kann beispielsweise der Angestellte einer Bank bei einem Überfall einen versteckten Knopf betätigen und so einen stillen Alarm auslösen.
Welche Bestandteile hat eine kabelgebundene Alarmanlage?
Das Herzstück einer kabelgebundenen oder auch Funk-Alarmanlage ist die Alarmzentrale. Sie steuert das System. An der Außenwand wird in der Regel eine Alarmsirene und gegebenenfalls eine sich automatisch einschaltende Beleuchtung installiert. Darüber hinaus verfügen kabelgebundene Alarmanlagen über diverse Sensoren. Dabei handelt es sich typischerweise um Bewegungsmelder, Glasbruchmelder, Kameras und mitunter auch Rauchmelder.