Ratgeber
Batterieladegeräte für Pkw und Lkw sind eine schnelle Lösung, wenn ein Fahrzeug nicht mehr anspringt, weil die Batterie leer ist. Wie solche Ladegeräte funktionieren, welche Arten es gibt und für welche Batterietypen sie sich eignen, erfahren Sie in unserem Ratgeber.
Entladene Autobatterien zählen zu den häufigsten Pannenursachen, deswegen gehören Kfz-Batterieladegeräte zur Grundausstattung vieler Werkstätten und Pannenhilfen. Die Geräte dienen dazu, die Starterbatterie eines Fahrzeugs mit Strom zu versorgen und die nötige Energie für den Anlasser zu liefern, wenn das Kfz nicht mehr anspringt. Normalerweise wird eine Autobatterie durch die Lichtmaschine geladen, wenn der Motor läuft, deshalb ist es sehr unwahrscheinlich, dass die Batterie während der Fahrt den Geist aufgibt. Das kann nur in Extremfällen passieren, wenn es beispielsweise sehr kalt ist, der Akku stark gefordert und schon weit entladen ist, dass die Lichtmaschine mit dem Laden nicht hinterherkommt.
Zusetzen kann einer Batterie vor allem die Zeit, in der ein Fahrzeug nicht in Benutzung ist, da selbst im Stand und bei ausgeschaltetem Motor Strom verbraucht werden kann, beispielsweise durch Standlicht, Standheizung, Radio, Uhren und andere integrierte Gerätschaften. Auch häufige kurze Fahrten sind problematisch, da die Batterie für den Startvorgang viel Energie liefern muss, aber aufgrund der Kürze der Fahrt nicht vollständig aufgeladen werden kann. Ist die Batterie so weit entladen, dass das Kfz nicht mehr anspringt, muss eine Starthilfe her.
Der Vorteil eines Batterieladegeräts gegenüber der klassischen Starthilfe, bei der die Batterie eines anderen Fahrzeugs mittels Starterkabel angezapft wird, um den leeren Batteriezustand zu überbrücken, liegt auf der Hand: Man benötigt kein weiteres Kfz, um leere Autobatterien aufzuladen. Für Autowerkstätten und Pannenservices ist das deutlich effizienter. Abgesehen davon sind Kfz-Ladegeräte in der Regel tragbar und ein Ausbau der Fahrzeugbatterie ist zum Laden nicht nötig. Auch Berufskraftfahrer und Berufskraftfahrerinnen profitieren davon, wenn sie ein Ladegerät mit sich führen. Sie sind dadurch autark und können sich selbst helfen, wenn der Pkw oder Lkw aufgrund einer leeren Batterie liegenbleibt. Es gibt noch einen weiteren Vorteil: Batterieladegeräte können dazu beitragen, die Lebensdauer einer Lkw- oder Autobatterie zu erhöhen, da wiederholte Tiefenentladungen langfristig zu Schäden des Akkumulators führen können.
In unserem Onlineshop finden Sie verschiedene Arten von Ladegeräten, die sich hinsichtlich ihres Einsatzzwecks (etwa bezüglich der geeigneten Batterietypen oder Fahrzeugklassen wie Pkw und Lkw) und ihres Funktionsumfangs unterscheiden. Auch Modelle zur Batterieüberwachung und zum Testen der Batterie sind erhältlich.
Kfz-Ladegeräte können nach mehreren Kriterien unterschieden werden, unter anderem danach, für welche Fahrzeugtypen sie sich eignen. Batterieladegeräte für Pkw und Motorräder liefern in der Regel eine Akku-Spannung von 6 oder 12 V. Sie sind verhältnismäßig kompakt und transportabel und recht günstig in der Anschaffung, sofern es sich nicht um Ladegeräte mit vielen Zusatzfunktionen handelt. Werkstatt-Ladegeräte bieten oftmals eine Auswahl an unterschiedlichen Ladeströmen und Spannungswerten, teils mit automatischer Spannungserkennung, Sie eignen sich für unterschiedliche Batteriearten und können mit Extras wie einer Starthilfefunktion oder Batteriestatus-Überprüfung ausgestattet sein. 24-V-Ladegeräte sind primär für Lkw-Batterien oder Fahrzeugbatterien anderer Nutzfahrzeuge, beispielsweise von Bussen, gedacht. Lkw-Ladegeräte sind oft größer, schwerer und weniger transportabel.
Bei vielen Batterieladegeräten handelt es sich um Automatik-Ladegeräte. Sie punkten mit einer besonders einfachen Handhabung, lassen sich leicht anschließen und per Knopfdruck bedienen. Mitunter stehen verschiedene Programme zur Auswahl, beispielsweise zur Ladeüberwachung, zum Testen des Akkus, zum Regenerieren tiefenentladener Batterien oder zum Erhalt der Ladung. Letzteres dient dazu, Tiefenentladungen vorzubeugen und die Fahrzeugbatterie zu schonen.
Beim Kauf von Batterieladegeräten fürs Kfz spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Es sind in erster Linie technische Parameter, aber auch individuelle Ansprüche an den Funktionsumfang zu berücksichtigen. Zu den wichtigsten Auswahlkriterien gehören:
Akkuspannung
Das Laden der Kfz-Batterie muss mit einer Ladespannung erfolgen, die zur Batteriespannung passt. Für motorisierte Zweiräder und Oldtimer sind 6-V-Geräte in der Regel ausreichend, für Autos kommen meist 12-V-Varianten zum Einsatz. Für Lastkraftwagen sind 24-V-Ladegeräte erhältlich. Praktisch bei der Anwendung an unterschiedlichen Fahrzeugtypen sind Batterieladegeräte mit anpassbarer Spannung.
Kapazität
Gemeint ist hiermit die Kapazität der Fahrzeugbatterie, angegeben in Ah (Ampere/Stunde). Sie sagt aus, wie viel Strom der Akku liefern kann, bis eine Aufladung nötig ist. Es ist wichtig, dass die Ladeleistung des Ladegeräts dazu passt und seine Kapazität nicht geringer ist als die der Batterie, da ansonsten keine vollständige Aufladung erfolgen kann. Angaben zur minimalen und maximalen Akku-Kapazität finden Sie im Datenblatt des Ladegeräts.
Batterietyp
Viele Ladegeräte können zum Aufladen unterschiedlicher Batterietypen genutzt werden. Gebräuchliche Varianten sind Lithium-Ionen-Akkus, Nass- und Säure-Akkus (beispielsweise Blei-Akkus beziehungsweise Blei-Säure-Batterien), Blei-Calcium-Akkus, Gel-Akkus (z.B. Blei-Gel-Batterien) und AGM- bzw. Vlies-Akkus (AGM steht für Absorbent Glass Mat, gemeint ist ein elektrolytgetränktes Glasfaser-Vlies).
Einsatzzweck
Nicht zuletzt ist wichtig, in welchem Umfang das Batterieladegerät verwendet wird. Multifunktionale Werkstatt-Ladegeräte sind für den professionellen Gebrauch und die Arbeit mit unterschiedlichen Fahrzeugen und Batterietypen (Pkw-, Lkw-Batterie etc.) gut geeignet. Für die gelegentliche Batterieaufladung einzelner Autos reichen einfache Kfz-Ladegeräte mit Automatik, die einfach bedienbar und vergleichsweise preisgünstig sind, allerdings völlig aus. Ist absehbar, dass das Ladegerät häufig unter freiem Himmel und bei unwirtlichen Temperaturen zum Einsatz kommen wird, ist auf eine geeignete Schutzart (z.B. für Spritzwasserschutz) und eine zuverlässige Funktionsweise auch bei eisigen Umgebungen zu achten.
Kfz-Hersteller und Aussteller, die ihre Fahrzeuge auf Messen oder in Showrooms präsentieren, sind auf Batterieladegeräte angewiesen. Denn sämtliche Features eines Motorrads, Pkw oder Lkw bei ausgeschaltetem Motor vorzustellen, geht zwangsläufig auf Kosten der Batterie. Damit sich diese nicht erschöpft, muss sie mit einem Kfz-Ladegerät verbunden werden. Hier sind Modelle mit geringer Bauhöhe eine gute Wahl. Sie können diskret unter dem Fahrzeug positioniert und betrieben werden, so dass sie das Gesamtbild nicht stören.
Wie lange dauert es, bis eine Autobatterie wieder aufgeladen ist?
Das können Sie leicht ausrechnen, wenn Sie die Kapazität der Kfz-Batterie und den Ladestrom des Akku-Ladegeräts kennen. Hat ein Auto beispielsweise eine Akku-Kapazität von 80 Ah und beträgt der Ladestrom 5 A, dauert es 16 Stunden, bis die Batterie wieder vollständig geladen ist (sofern sie komplett leer war).
Muss man die Fahrzeugbatterie zum Aufladen abklemmen?
Bei manchen Ladegeräten ist das laut Herstellerangaben nicht nötig, dennoch ist es sicherheitshalber ratsam, die Autobatterie beziehungsweise die Stromzufuhr abzuklemmen.
Wie schließt man ein Autobatterie-Ladegerät an?
Die nötigen Kabel und Klemmen sind in der Regel im Lieferumfang des Autobatterie-Ladegeräts enthalten. Wichtig ist die richtige Verkabelung, um Kurzschlüsse zu vermeiden. Das rote Kabel wird mit der entsprechenden Klemme am Pluspol der Batterie befestigt, das schwarze am Minuspol. Achten Sie darauf, das Ladegerät erst mit dem Stromnetz zu verbinden, wenn es angeschlossen ist, und wieder vom Stromnetz zu trennen, bevor es von der Autobatterie gelöst wird.