Ratgeber
Mit dem passenden Schalter lassen sich technische Einstellungen schnell und zuverlässig durchführen. Ein Ein/Aus-Schalter regelt beispielsweise über einen schnellen Handgriff, ob ein Gerät oder eine Komponente mit Strom versorgt wird, oder deaktiviert sein soll. Im Bereich Kfz gibt es viele verschiedene Schaltertypen. Welche dies sind und worauf es beim Umgang allgemein zu achten gilt, fasst unser Ratgeber zusammen.
In einem Kraftfahrzeug sind viele Bauelemente mit dem Bordnetz als zentrale Stromquelle verbunden. Doch nicht jede Komponente ist permanent im Einsatz. Daher dienen Schalter der Unterbindung einer elektrischen Verbindung oder ihrer Zuschaltung.
In manchen Fällen sind die Schaltelemente beleuchtet, damit der aktuelle Zustand sofort erkennbar ist. Hierfür werden meist LEDs verbaut, die über ihre Beleuchtung anzeigen, ob der Stromfluss aktiviert oder unterbrochen ist.
Viele Schalter sollen von Hand bedient werden. Sie müssen eine angemessene Größe besitzen und als oberflächliche Bedienelemente gut zu erreichen sein. Andere Schalter werden durch das Fahren oder Anhalten des Autos aktiviert beziehungsweise deaktiviert. Eine dritte Möglichkeit: Ein Kontakt löst den Schalter aus, etwa durch das Heben und Schließen der Motorhaube.
Kfz-Kippschalter
Kippschalter werden mit minimaler Kraftanstrengung über einen Hebel in eine Position gekippt. Je nach Modell können dies genau zwei Positionen (EIN-AUS) oder mehrere Stufen (0-I-II) sein. Es gibt beleuchtete Kippschalter, die dank LED ihren Zustand anzeigen. Praktisch sind zudem Kfz-Kippschalter, die eine Einschaltsicherung nutzen. Der Schaltvorgang kann somit nicht unbeabsichtigt erfolgen.
Ob Wippschalter, Kfz-Kippschalter oder eine andere Bauform: Die Bedienelemente unterliegen mit der Dauer der Nutzung einem gewissen Verschleiß. Aus diesem Grund werden sie als Ersatzteile angeboten. Wie hoch die Schaltzyklen sind, ist vom Hersteller und konkretem Modell abhängig.
Wie viele Jahre halten Kfz-Schalter?
Bis zu 500.000 Betätigungen sind möglich. Um das auf den Alltag umzurechnen: Bei täglicher Nutzung Ihres Autos vergehen Jahrzehnte, bis eine Schaltvorrichtung abgenutzt ist. Wer zweimal am Tag ins Fahrzeug ein- und aussteigt, wird einen Türschalter rund 15.000 mal in zehn Jahren betätigt.
Wichtig ist, dass die gewählten Modelle zum konkreten Einsatzbereich passen. Da bei einem fahrenden Pkw beständig Vibrationen und immer wieder Erschütterungen vorkommen, müssen die Schalttypen diesen mechanischen Anforderungen entsprechen. Starke Vibrationen können die Befestigungen der Stecker und Kabel jedoch über die Jahre hinweg dennoch lösen.
Je nach Einbauort muss außerdem auf die thermische Belastung geachtet werden. Es gibt Schaltertypen, die bei -40 bis 85 Grad Celsius im Einsatz sind. Auch das Stichwort Strombelastbarkeit ist wichtig. Gegebenenfalls müssen bis zu 200 Ampere verarbeitet werden können.
Wird ein Schaltelement erneuert, muss das Bedienelement vom Kabel gelöst werden. Zum Abnehmen der Gehäuse sind in den meisten Fällen Schraubwerkzeuge nötig. Bevor diese zum Einsatz kommen, sollte sichergestellt sein, dass kein Strom fließt.
Aus Sicherheitsgründen sollte das Öffnen, Entfernen und Austauschen von Schaltern und Kabeln nur von einer entsprechend geschulten Fachkraft durchgeführt werden. Denn werden Schalter oder Kabel beschädigt, können nicht nur Gewährleistungsansprüche verfallen, sondern es besteht die Gefahr für Wackelkontakte, Stromstöße und Ausfälle.