Ratgeber
Die Bau- und Handwerksbranche ist das Rückgrat unserer Wirtschaft. Täglich leisten Handwerkerinnen und Handwerker Schwerstarbeit, um unsere Gebäude zu errichten und zu erhalten. Doch die körperliche Belastung, insbesondere für die Kniegelenke, ist immens. Langanhaltendes Knien auf harten Untergründen, wiederholte Bewegungen und das Tragen schwerer Lasten führen oft zu erheblichen Belastungen für die Knie.
Die Folgen sind vielfältig und gravierend: von akuten Schmerzen über Entzündungen bis hin zu chronischen Erkrankungen wie Arthrose. Diese gesundheitlichen Probleme beeinträchtigen nicht nur die Lebensqualität der Betroffenen, sondern haben auch erhebliche Auswirkungen auf die Produktivität und Wirtschaftlichkeit von Unternehmen. Fehlzeiten, verminderte Arbeitsleistung und hohe Kosten für medizinische Behandlungen und Versicherungen belasten die Unternehmensbilanzen.
Ein hochwertiger Knieschutz ist daher mehr als nur eine persönliche Schutzausrüstung. Er ist eine Investition in die Gesundheit der Mitarbeiter und damit in den langfristigen Erfolg des Unternehmens. Durch den Einsatz von Knieschutz können Unternehmen die Arbeitsfähigkeit ihrer Mitarbeiter erhalten, die Zufriedenheit steigern und gleichzeitig die Kosten für Krankenstände und Behandlungen senken.
In diesem Ratgeber wird die Bedeutung von Knieschutz dargestellt, verschiedene Arten von Knieschonern vorgestellt und praktische Tipps zur Auswahl und Anwendung gegeben . Darüber hinaus beantworten werden häufig gestellte Fragenbeantwortet und aufgezeigt, wie Unternehmen von einem konsequenten Einsatz von Knieschutz profitieren können.
Er ist ein essenzieller Bestandteil des Arbeitsschutzes, insbesondere in Branchen, in denen Mitarbeiter häufig auf harten Oberflächen im Knien arbeiten müssen.
Ohne ausreichenden Knieschutz können langfristig gesundheitliche Probleme wie chronische Knieschmerzen, Entzündungen und Gelenkschäden entstehen.
Das richtige Modell kann nicht nur Verletzungen vorbeugen, sondern auch die Arbeitsleistung und das Wohlbefinden erhöhen.
Unternehmen, die in hochwertigen Knieschutz investieren, zeigen Verantwortung für die Gesundheit ihrer Belegschaft und vermeiden Ausfallzeiten.
Je nach Branche und Arbeitsbelastung kann die Entscheidung für den richtigen Schutz variieren. Nachfolgend finden Sie eine Auflistung, die Ihnen die gängigsten Typen vorstellt.
Knieschoner Typ 1
Der Knieschutz am Arbeitsplatz ist in der Norm DIN EN 14404 geregelt und unterscheidet verschiedene Typen. Knieschoner, wie sie auch bei Sportarten wie Inlineskaten getragen werden, werden als Typ 1 bezeichnet und als Polsterung direkt auf der Haut oder Kleidung getragen. Die Befestigung erfolgt über verstellbare Riemen oder Klettverschlüsse, sodass die Schutzelemente leicht an- und ausgezogen werden können.
Kniepolster Typ 2
Der Knieschutz Typ 2 nach DIN EN 14404 wird direkt in die Kniepolstertaschen einer Arbeitshose integriert. Die leichten Polster, meist aus Schaumstoff oder Gummi, schränken die Bewegungsfreiheit kaum ein und eignen sich ideal für Arbeiten auf unebenen Untergründen, wie Baustellen oder Werkstätten. Sie schützen die Knie effektiv vor Abrieb und bieten auch bei längerem Tragen einen hohen Komfort.
Knieprotektoren Typ 3
Hierbei handelt es sich um Elemente, die nicht direkt am Körper getragen, sondern auf dem Boden aufliegen. Sie eignen sich gut für fixe Arbeitsstationen und sind speziell auf die Anforderungen von Arbeiten in kniender Position zugeschnitten.
Knieschutz Typ 4
Der Knieschutz ist Teil eines Gerätes mit zusätzlichen Funktionen, also beispielsweise Bestandteil eines Gerüstes. Diese Art von Schutz ist speziell auf bestimmte Arbeitsumgebungen und Anforderungen zugeschnitten.
Um die Knie vor einer übermäßigen Belastung zu schützen, sollten Sie einige Maßnahmen befolgen und auf folgende Faktoren achten.
Passform und Größe
Im Regelfall muss für Knieschützer des Typ 1 der Umfang des Knies gemessen und die ermittelte Zahl mit den Maßen der Herstellerangaben verglichen werden, um die passende Größe zu finden. Daraus ergibt sich die richtige Passform, da die Schützer auf die menschliche Anatomie zugeschnitten sind. Sie können rechts, wie auch links getragen werden.
Material und Komfort
Die Wahl des richtigen Materials beeinflusst den Tragekomfort und die Haltbarkeit des Knieschutzes maßgeblich. Materialien wie Schaumstoff und Gel hüllen die Kniescheiben in einen flexiblen Schutz, während Kunststoffe, Echtleder, Kunstleder und Kautschuk harte Stöße auffangen und den Materialabrieb verzögern.
Achten Sie für den Komfort auf eine saubere Verarbeitung der Materialien, um Hautreizungen vorzubeugen. Ein ergonomisches Design ist ebenfalls wichtig, um den Druck auf und um die Knie gleichmäßig zu gestalten.
Leistungsstufen
Die Norm DIN EN 14404 definiert drei Leistungsstufen, um sicherzustellen, dass die gewählten Knieprotektoren den Anforderungen und Belastungen verschiedener Arbeitsbedingungen entsprechen.
Stufe 0: Der Schutz kommt ohne Durchstichschutz für ebene Bodenoberflächen zum Einsatz und wird beispielsweise bei Indoor-Arbeiten wie dem Verfugen verwendet.
Stufe 1: Der Boden darf mit bis zu einem Zentimeter hohen Gegenständen leicht uneben sein und das Knie wird mit einer Stichfestigkeit bis 100 (±5) Newton geschützt. Genutzt werden die Protektoren zum Beispiel bei Gartenarbeiten.
Stufe 2: Die Knie sind auch bei Arbeiten auf steinigen Böden und bei einer Stichfestigkeit bis mindestens 250 Newton gut gepolstert. Einsatzbereiche sind Baustellen, Bergwerke oder auch Gleisbauarbeiten.
Wie findet man die richtige Größe für Knieschoner?
Es muss ein Maßband zur Größenbestimmung benutzt werden. Die Hersteller geben an, an welchen Stellen der Umfang von Wade und Oberschenkel gemessen werden soll. Anschließend kann aus einer Tabelle die benötigte Größe abgelesen werden.
Hinweis: Die Polster eines Knieschutzes des Typ 2 müssen lediglich passend zu den vorgesehenen Kniepolstertaschen gewählt werden. Anders als bei "normalen" Knieschonern, die direkt am Bein getragen werden, spielt hier der Umfang von Wade und Oberschenkel keine Rolle. Allein die Taschengröße der Arbeitshose bestimmt die Polstergröße.
Wie eng müssen Knieschoner sein?
Knieschoner sollten so eng sitzen, dass sie bei Bewegung nicht verrutschen, aber nicht so straff, dass sie die Blutzirkulation behindern oder starke Druckstellen verursachen. Ein guter Indikator ist, dass Sie die Knieschoner problemlos über längere Zeiträume tragen können. Bei Unsicherheit ist es ratsam, verschiedene Modelle und Größen auszuprobieren, um die perfekte Balance zwischen Halt und Komfort zu finden.
Wie schütze ich mein Knie ohne Schoner?
Nutzen Sie den Knieschutz Typ 3 oder Typ 4, sodass Sie nicht auf Polsterung am Körper zurückgreifen müssen, aber dennoch geschützt auf den Knien arbeiten können.