Ratgeber
Kombi-Signalgeber
Sind Sie auf der Suche nach effektiven Lösungen, um Ihre Mitarbeiter, Kunden oder Gäste zuverlässig zu alarmieren? Entdecken Sie die Möglichkeiten von Kombi-Signalgebern für Unternehmen. In unserem Ratgeber erfahren Sie, wie diese Geräte arbeiten und wie sie in verschiedenen Arbeitsumgebungen auf Ereignisse oder Notfälle aufmerksam machen.
Es handelt sich um Geräte, die zwei Signalarten in sich vereinen: akustische und optische Signale. Auf diese Weise sprechen sie zwei menschliche Sinne zeitgleich an. In das Gehäuse ist zum einen ein Lautsprecher eingebaut, der bei Aktivierung einen Dauerton oder wiederkehrende sowie an- und abschwellende Warntöne erklingen lassen kann. Neben Tonabfolgen ist bei manchen Signalgebern auch die Ausgabe von Sprachansagen möglich. Zum anderen gehört eine optische Anzeige zum System, die häufig über Xenon- oder LED-Lampen umgesetzt wird. Das Licht kann verschiedene Farben nutzen und als Dauerlicht, Blinklicht oder Blitzlicht ausgestrahlt werden.
Im Vergleich zu Einzelsignalgebern besitzen die optisch-akustischen Kombigeräte einige Vorteile:
Da die Warnungen sowohl hörbar als auch sichtbar sind, ist die Wahrscheinlichkeit einer effektiven Benachrichtigung größer. Im Ernstfall rettet dies Leben.
Kombi-Signalgeber vereinen zwei Funktionen in einem Gerät und dieses Platzersparnis ist in Umgebungen mit geringem Platzangebot vorteilhaft.
Die Montage und Vernetzung ist vereinfacht, da weniger Geräte installiert werden müssen. Dies spart Zeit und Kosten.
Diesen Vorzügen stehen zwei Nachteile gegenüber:
Es besteht wie bei allen technischen Geräten ein gewisses Ausfallrisiko. Fällt ein einzelner Einzelsignalgeber – Signalleuchte oder Sirene – aus, kann der zweite Signalweg erhalten bleiben. Ein defekter Kombi-Signalgeber bedeutet den Verlust von Ton und Leuchtmittel.
Die Kosten der Kombigeräte fallen bei der Anschaffung meist höher aus, da die Signalgeber komplexer in ihrem Aufbau sind. Dennoch können sie langfristig die kosteneffizientere Lösung sein, da der Aufwand für Installation und Wartung geringer ist.
Kombi-Signalgeber mit LED-Technologie
LED-basierte Warnsignale nutzen Leuchtdioden für optische Warnungen. LED-Anzeigen zeichnen sich durch hohe Energieeffizienz, Langlebigkeit und vielseitige Farboptionen aus. Möglich ist neben der Erzeugung eines Dauerlichts auch ein Blink- oder Blitzlicht durch ein schnelles An- und Ausschalten der LEDs. Für ein klassisches Blitzlicht wird die Blitzfrequenz von einem Hertz genutzt, sodass ein Lichtimpuls pro Sekunde erscheint.
Kombi-Signalgeber mit Xenon-Technologie
Diese Geräte erzeugen eine sichtbare Signalgebung, indem innerhalb einer Blitzröhre mit Xenon-Gas eine hohe Spannung erzeugt wird. Das Xenon reagiert mit einer Entladung, die einen hellen Lichtblitz verursacht. Nachteil dieser Technologie: Die Signalgeber besitzen eine höhere Vibrations- und Schockempfindlichkeit als LED-Modelle. In einem Bürokomplex oder Verwaltungsgebäude spielt das keine Rolle, in industrieller Umgebung muss auf ein besonders robustes Gehäuse geachtet oder LED-Technologie gewählt werden.
Einsatzgebiete
Die Wahl, sowohl akustische als auch optische Signale zur Benachrichtigung oder Warnung zu nutzen, erlaubt vielfältige Signalisierungen und vergrößert damit die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen vor Ort die Warnung zeitnah bemerken. Die optisch-akustischen Signalgeber werden daher häufig in industriellen Umgebungen genutzt, wo sie dazu dienen können, auf Maschinenfehler und andere wichtige Ereignisse hinzuweisen.
Weitere typische Einsatzgebiete für Kombi-Signalgeber sind Bürogebäude, Krankenhäuser und Schulen, um alle Anwesenden über Feueralarme, laufende Besprechungen etc. zu unterrichten. Hinzu kommen alle Einrichtungen sowie öffentliche Bereiche, in denen sich erfahrungsgemäß viele Menschen aufhalten, die auf verschiedene Ereignisse oder Notfälle aufmerksam gemacht werden müssen, etwa Bahnhöfe, Parkplätze und Behörden.
Beim Kauf sollten eine Reihe wichtiger Kriterien berücksichtigt werden, um sicherzustellen, dass die gewählten Geräte zum Einsatzvorhaben passen.
Integrationsmöglichkeiten:
Die Funktionsweise von Kombi-Signalgebern und wie sie miteinander kommunizieren, kann unterschiedlich ausfallen. Warngeräte verfügen in der Regel über eine interne Steuerungseinheit, die Signale von externen Quellen wie Sensoren empfängt und daraufhin aktiv wird. Die Verbindung kann über eine Verkabelung erfolgen oder als drahtlose Kommunikation mittels Bluetooth, Funk oder WLAN aufgebaut werden. Bei der drahtlosen Integration nutzen die Geräte im Regelfall Batterien für ihren Betrieb, können freier im Raum positioniert werden (z. B. am Fenster) und sind im Smart Home beliebt.
Kombi-Signalgeber installieren und konfigurieren
Die Standortauswahl, Montage samt Verkabelung und Konfiguration der Parameter können im betrieblichen Umfeld sehr umfangreich werden und sollten durch Fachkräfte erfolgen.
Versorgungsspannung
Die Geräte können entweder mit Gleichspannung (DC) oder Wechselspannung (AC) arbeiten. Modelle, die ins klassische Stromnetz integriert werden, arbeiten mit 230 V/AC. Kleine, über Batterie betriebene Signalgeber nutzen 5 bis 24 V/DC.
Licht und Ton
Wählen Sie Modelle, deren Lichtfarben und Frequenzen (Dauerlicht, Blinklicht, Blitzlicht) für den Anwendungsort geeignet sind. Beim Ton ist auf die maximale Lautstärke (oft bis 100 dB) und Anzahl der Töne zu achten.
Tipp: Praktisch sind Kombi-Signalgeber, bei denen Licht und Ton getrennt voneinander angesteuert werden können.
Montageart
Die möglichen Montageoptionen sind wichtig, um den Signalgeber an unterschiedlichen Standorten zu installieren. Neben Wand- und Deckenmontage gibt es Kombi-Signalgeber, die zur Einbaumontage in andere Geräte vorgesehen sind.
Schutzart
Die IP-Schutzart muss hoch genug sein, um zum Einsatzbereich zu passen. IP44 empfiehlt sich für Büroräume, outdoor und im industriellen Umfeld kann auch IP67 notwendig sein.
Tipps zur Wartung und Pflege von Kombi-Signalgebern
eine regelmäßige, visuelle Inspektion, um Anzeichen von Verschleiß, Beschädigungen oder Verunreinigung zu erkennen
manuelle Reinigung nach Herstellerangaben
regelmäßige Überprüfung der Stromversorgung (Zustand der Verkabelung oder Ladezustand der Batterie)
Software-Updates bei smarten Systemen wahrnehmen