Ratgeber
Ausreichend Licht am Arbeitsplatz ist für das Wohlbefinden und die Sicherheit der Menschen von zentraler Bedeutung. Unternehmen müssen daher für die passende Ausleuchtung sorgen und können dafür auf verschiedene Arbeitsplatzleuchten zurückgreifen.
Welche das sind und warum überwiegend LED-Technik zum Einsatz kommt, erfahren Sie in unserem Ratgeber.
Arbeitsplatzbeleuchtung mit LEDs
Für eine effiziente Arbeitsweise und ein hohes Maß an Konzentration sind optimal auf die Arbeitssituation abgestimmte Lichtverhältnisse ein wichtiges Kriterium. Egal ob Großraumbüro, Fertigungshalle, Werkstatt oder Küche – eine Kombination aus Tageslicht, einer indirekten Beleuchtung und, je nach Tätigkeitsgebiet, einer direkten, individuell einstellbaren Lichtquelle erweist sich nahezu überall, wo gearbeitet wird, als vorteilhaft. Während bei Montage-Arbeiten oder im Labor eine gleichmäßige und gleichbleibende Ausleuchtung ohne Schattenwurf und Lichtverhältnisse, die irritierend sein könnten, von großer Bedeutung ist, wird im Büro Licht benötigt, das selbst bei lang andauernder Bildschirmtätigkeit nicht ermüdend wirkt.
Das Beleuchtungskonzept kann wie folgt gestaltet werden:
Raumbezogenes Beleuchtungskonzept
Dieses Konzept wird realisiert, wenn die genaue Verteilung der Arbeitsplätze nicht bekannt ist oder diese sehr flexibel und variabel ist. Hierfür sind etwa große Systemleuchten geeignet, die gleichmäßig große Flächen im gesamten Raum erhellen. Zusätzlich wird Tageslicht hinzugezogen.
Arbeitsplatzbezogenes Beleuchtungskonzept
Kommt vor allem bei starren Arbeitsplätzen zum Einsatz und immer dann, wenn im selben Raum unterschiedlichen (Seh-)Aufgaben nachgegangen wird.
Teilflächenbezogenes Beleuchtungskonzept
Wenn eine individuelle und bedarfsorientierte Anpassung erwünscht ist und/oder fordernde Sehaufgaben zu erledigen sind, wird die Beleuchtung nach dem teilflächenbezogenen Konzept geplant.
Für Arbeitsplatzbeleuchtungen mit LEDs und anderen Leuchtmitteln gibt es bestimmte Normen und Regeln, die unter DIN EN 12464-1 für Arbeitsplätze im Innenraum sowie DIN EN 12464-2 für Arbeitsplätze im Freien festgelegt wurden.
Mithilfe dieser Normen soll am Arbeitsplatz ein gutes Lichtklima erzeugt werden, das sich optimalerweise aus Tageslicht und künstlichem Licht zusammensetzt. Unter anderem sind hier Details zur Blendung, Lichtfarbe, Farbwiedergabe sowie dem Farbwiedergabe-Index und weiteren Besonderheiten festgelegt.
Auf Grundlage dieser Normen können Sie entsprechend geeignete LED-Arbeitsplatzlampen für jeden Einsatzzweck ausfindig machen und das Lichtkonzept planen.
LED-Arbeitsplatzleuchten bieten so gut wie jeder Branche, in der für die Ausleuchtung gesorgt wird, große Vorteile.
Die Leuchtdioden weisen eine sehr hohe Lebensdauer auf. Bei hochwertigen LEDs geben viele Hersteller mehrere zehntausend Betriebsstunden an.
LEDs ermöglichen darüber hinaus eine enorme Energieeinsparung gegenüber anderen Beleuchtungsalternativen. Insbesondere auf großen Flächen können Sie mit dem Umstieg auf Leuchtdioden an Arbeitsplätzen Stromkosten einsparen.
Selbst bei lang anhaltender Betriebsdauer werden LEDs nicht heiß. Zudem zeichnet sie eine hohe Stoßfestigkeit aus. Beim Einschalten leuchten LEDs ohne Verzögerung in voller Leuchtkraft.
LED-Arbeitsleuchten kaufen – Die wichtigsten Kriterien im Überblick
Auf der Suche nach Arbeitsplatzleuchten auf Basis energieeffizienter LED-Technologie finden Sie in unserem Online-Shop eine große Auswahl an verschiedenen Leuchten sowie Zubehör, darunter Montagematerial, Spannungswandler und Dimmmodule.
Leuchtenart
Je nach Einsatzgebiet kommen verschiedene Arten von Leuchten wie Büroleuchten oder Maschinenleuchten in diversen Designs infrage. Sie haben die Auswahl an Systemleuchten für unterschiedliche Bedarfe sowie Flexarm- und Gelenkarm-Leuchten (teils mit integriertem Lupenkopf), die für die Ausleuchtung kleinerer Flächen verwendet werden.
Lichtstrom
Der Lichtstromwert gibt Aufschluss über die Lichtleistung einer Lampe beziehungsweise LED und wird in Lumen angegeben.
Leistung
Die Leistung der gewählten Arbeitsplatzleuchte wird in Watt angegeben.
Anschluss und Montage
Prüfen Sie vor dem Kauf die Anschlussart sowie diverse Montagemöglichkeiten der Arbeitsplatz- und Schreibtischleuchten.
Farbtemperatur
Dieser Wert wird in der Einheit Kelvin angegeben. Tageslichtweißes Licht mit hohem Blauanteil erhöht, insbesondere an düsteren Herbst- und Wintertagen, die Konzentration und wirkt Müdigkeit entgegen. Neutralweiße Lampen werden häufig in Büros in Kombination mit Tageslicht verwendet, tageslichtweiße LED-Leuchten schaffen in Werkstätten, Lager- und Industriehallen optimale Lichtverhältnisse.
Anzahl integrierter LEDs
Sowohl in System- als auch in Gelenkarm- und Flexarm-Leuchten sind mehrere LEDs verbaut. In der Produktbeschreibung finden Sie dazu genauere Angaben.
Abstrahlwinkel
Der Abstrahlwinkel ist bei der Planung des Beleuchtungskonzepts zu beachten – sowohl bei indirekter als auch direkter Beleuchtungsmethode.
Schutzart & Schutzklasse
Die Schutzklasse verrät, welche Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz vor einem elektrischen Schlag gegeben sind. Es gibt die Schutzklasse 0, I, II und III. Details über den Schutz gegen das Eindringen von Wasser oder Fremdkörper erfahren Sie über die Schutzklasse.
Besonderheiten
Eine Anpassung des Lichts an Tages- oder Jahreszeit sollte unkompliziert möglich sein. Einige Modelle erlauben es, die Farbe der Lichtquelle auszuwählen und/oder diese zu dimmen. Dimmbare Arbeitsplatzleuchten sind vor allem an Schreibtischplätzen sinnvoll, da so jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter das Licht den eigenen Bedürfnissen entsprechend einstellen kann. Um eine blendfreie Ausleuchtungsmethode zu ermöglichen, können zusätzlich spezielle Abdeckungen für die LED-Arbeitsplatzleuchten genutzt werden. Abhängig vom Einsatzgebiet spielt auch das Material der Leuchte eine Rolle. Viele Leuchten werden aus robustem Aluminium gefertigt.
Unser Praxistipp: Auf ausreichende Beleuchtungsstärke achten
Im Allgemeinen sollten Arbeitsplatzbereiche eine Beleuchtungsstärke von mindestens 500 Lux aufweisen. Der Umgebungsbereich sollte einen Wert von mindestens 300 Lux erreichen, während Verkehrszonen und Hintergrund mit etwa 100 Lux beleuchtet werden sollten. Aber Achtung: Bei fordernden Sehaufgaben muss die Beleuchtungsstärke entsprechend erhöht werden. Für die Teilarbeitsfläche eines Uhrmachers etwa sind 1.500 Lux erforderlich.
FAQ – häufig gestellte Fragen zu Arbeitsplatzleuchten mit LEDs
Welches Licht sollte bei Nachtschichten verwendet werden?
Auch das ist von den konkreten Arbeiten abhängig. Prinzipiell gilt, dass die Räume so beleuchtet werden sollen, dass sie den Biorhythmus des Schichtpersonals nicht durcheinander bringen. Das bedeutet, dass nach Möglichkeit neutralweißes oder warmweißes Licht genutzt wird statt eine tageslichtweiße Alternative mit hohem Blauanteil.
Muss Tageslicht, wo möglich, einbezogen werden oder können Fenster komplett abgedunkelt werden?
Nach Möglichkeit sollten Sie viel Tageslicht in die Räumlichkeiten lassen. Das sorgt nicht nur für eine positivere Atmosphäre, sondern hilft dabei, Stromkosten einzusparen. Achten Sie bei großen Fensterfronten darauf, dass mit Bildschirmarbeiten beschäftigtes Personal nicht durch Sonneneinstrahlung bei der Arbeit gehindert wird.
Müssen Arbeitsleuchten mit Leuchtdioden dimmbar sein?
Dimmbare Leuchten haben den Vorteil, dass sie jederzeit an die aktuellen Lichtverhältnisse angepasst werden können. Unbedingt notwendig sind dimmbare Arbeitsplatzleuchten aber nicht in jedem Tätigkeitsfeld. In großen Produktionshallen, Laboren oder Werkstätten ist oftmals eine gleichbleibende Lichtatmosphäre erforderlich.