Ratgeber
Sie sind in Werkstätten und auf dem Betriebsgelände wichtige Sicherheitselemente, kommen aber auch in Sporthallen, Büros und anderen Gebäuden zum Einsatz: Meldeleuchten.
Welche Leuchtmittel sie nutzen, zentrale Kaufkriterien, und welche Bedeutungen den Farben zugeordnet werden, fasst der Ratgeber zusammen.
Funktion
Man spricht auch von Signalleuchten, denn ihre Aufgabe ist es, ein optisches Signal zu geben. Die Grundidee der Meldeleuchter ist das visuelle Bestätigen von Zuständen, etwa das Anzeigen von Sicherheit durch grüne Lampen.
Oft soll jedoch nicht nur ein Zustand angezeigt, sondern ein Mensch zu einer Handlung bewegt werden, beispielsweise zur Abschaltung einer Maschine bei Fehlfunktionen.
Häufig in Kombination mit Signaltongebern
Oft werden Meldeleuchten mit Signaltongebern gekoppelt, sodass zusätzlich ein akustisches Signal hörbar ist. Beides zusammen erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass selbst bei hoher Umgebungslautstärke oder entstandener Rauchentwicklung mindestens eins der beiden Signale von Menschen bemerkt wird.
Aufbau und Montage
Der aktivierte Leuchtmelder kann in einem Raum montiert werden und beispielsweise eine drohende Gefahr anzeigen oder auch an Maschinen und Fahrzeugen im Einsatz sein, um Betriebszustände zu melden.
Der grobe Aufbau einer Meldeleuchte sieht vor, dass ein Leuchtmittel in einer Fassung dauerhaft fixiert oder austauschbar ist und mit einer Abdeckung geschützt wird. Zur Montage sind rückseitig die notwendigen Montageelemente installiert.
Diese können je nach Modell und Einsatzort sehr unterschiedlich ausfallen und beispielsweise ein Flachstecker oder Beleuchtungsblock sein.
Welche Arten der Meldeleuchte gibt es?
Grundsätzlich unterscheidet die Praxis flache Signalleuchten und Rundumleuchten.
Letztere besitzen eine erhabene Bauform, sodass eine 360-Grad-Signalwirkung entsteht und Menschen sie besser sehen.
Darüber hinaus werden die Leuchten entsprechend der Lichteffekte unterschieden: Eine Statusanzeige kann als Dauerlicht leuchten, langsames Blinklicht abgeben oder durch intensive Lichtimpulse als Blitzlichtelement fungieren.
Eine Sonderform stellen die Signalsäulen dar, die beispielsweise als USB-Modelle mit einem System verbunden werden.
Welche Lampen dienen als Leuchtmittel?
Während früher Mini-Glühlampen und Halogenlampen im Einsatz waren, nutzen moderne Signalleuchten nahezu immer die LED-Technik. Die LED-Anzeigen können in vielen Formen umgesetzt werden, was eine große Gestaltungsvielfalt mit sich bringt.
Begriffe Lampe, Leuchte, Leuchtmittel
Die drei werden oft synonym genutzt, doch eigentlich stimmt das nicht. Lampe und Leuchtmittel meinen beide die Lichtquelle selbst, also beispielsweise die LEDs. Eine Leuchte ist das Gesamtobjekt, bestehend aus Lampe und Lampenfassung, Lampensockel und Gestell.
Die LED-Lösung bringt viele Vorteile mit sich: Die Elektronik benötigt insgesamt weniger Platz und geht mit deutlich geringeren Energiekosten einher, sodass auch Dauerlicht weniger Kosten erzeugt.
LED-Leuchtmelder mit Blinklicht profitiert zudem von der relativen Unempfindlichkeit gegenüber häufigem Aus- und Einschalten der Lichtquelle.
Darüber hinaus erwärmen sich LEDs weniger, was die Verletzungs- und Brandgefahr nahe der Signalleuchten ebenso senkt wie die Gefahr für Defekte von empfindlichen Bauteilen in der Nähe.
Die wichtigste Farbe: Rot
Rot hat seit jeher eine starke Signalwirkung und steht für Gefahr. Vermutlich geht das bereits auf die frühe Menschheitsgeschichte zurück, denn Rot erinnert an Blut und damit an eine mögliche Verletzungsgefahr.
Weiß für Informationen
Die schwächste Signalwirkung besitzen Leuchtmittel in der Farbe Weiß. Sie werden bewusst gewählt, wenn ihr Licht auf allgemeine Dinge hinweisen soll oder einen einfachen Zustand bestätigt.
Grün zur Bestätigung
Eine grüne LED-Signallampe bestätigt einen unkritischen Zustand, etwa in Bezug auf die Automatik einer Maschine oder den Füllstand notwendiger Flüssigkeiten.
Blau für Aufforderungen
In Betrieben zeigen blaue LEDs an, dass eine Eingabe am Gerät erforderlich ist. Mitarbeiter geben beispielsweise Set-up-Einstellungen ein.
Gelb als Warnfarbe
Diese Farbe hat eine schwächere Wirkung als Rot, weist aber ebenfalls auf einen Zustand hin, der abseits der definierten Norm liegt, etwa durch Belastungsspitzen in einer Maschine. Gelbe Signallampen zeigen an, dass Vorgänge aus Gründen der Sicherheit überwacht werden sollten.
Farbwahl
Bei der Wahl der Signallampe muss die erste Entscheidung bezüglich der Farbe fallen. Noch einmal rechts kurz im Überblick.
Neben Modellen, die exakt eine Farbe darstellen können, gibt es Leuchten mit RGB-Linse. Letztere ermöglichen über die Elektronik einen Farbwechsel.
Sockeltyp
Der Sockel muss zum Einbauort passen. Bajonettsockel wie BA9s und Stecksockel wie G4 und G9 werden am häufigsten genutzt. Deutlich seltener anzutreffen sind Edisonsockel, dann als kleine Variante E10.
Einbautiefe
Wichtig ist auch die Einbautiefe, die je nach Modelle eine große Spanne von wenigen Millimetern bis mehreren Zentimetern abdecken kann.
Farbe | Bedeutung |
---|---|
Rot |
|
Gelb |
|
Blau | Zustand erfordert vorab bekanntes Handeln |
Grün |
|
Weiß |
|
Betriebsspannung
Ein weiteres Kriterium ist die Betriebsspannung, die bei Signallampen bei 12 Volt beginnt, aber auch bis zu 500 Volt erreichen kann.
Schutzart
Es spielt eine entscheidende Rolle, wo eine Signallampe zum Einsatz kommt, denn die Schutzart muss zwingend angemessen zum Einsatzbereich gewählt werden. Im IP-Code (International Protection) ist durch Ziffern festgehalten, welchen Einflüssen ein LED-Leuchtmelder trotzt. Modelle mit IP 65 besitzen zum Beispiel einen vollständigen Berührungsschutz und Schutz vor Strahlwasser.