Ratgeber
Münzspender, Münzzähler und Münzsortierer spielen eine wichtige Rolle bei Bezahlprozessen. Sie unterstützen die Möglichkeit der Barzahlung, die trotz des zunehmenden Einsatzes von digitalen Zahlungsmethoden nach wie vor vielfältig genutzt wird. In unserem Ratgeber verraten wir, worauf es beim Kauf von Geräten, die Münzen ausgeben oder sortieren, ankommt und beantworten wichtige Fragen.
Münzspender sind Geräte, die Münzen ausgeben. Das können einfache Münzhalter oder Münzboxen sein, die eine kontrollierte Ausgabe von Münzen ermöglichen. Sie kommen ebenso häufig in Automaten zum Einsatz und sind darauf ausgelegt, bestimmte Mengen und Typen von Münzen nach Bedarf auszugeben. Münzsortierer wiederum bestimmen eingegebene Münzen nach ihrem Nennwert. Sie ermöglichen eine schnelle Zählung, wodurch Arbeitszeit eingespart und menschliche Fehler minimiert werden. Das heißt, Münzsortierer sind auch Münzzählgeräte, die den Gesamtwert meist gleich mitberechnen. Überall dort, wo täglich eine große Anzahl an Münzen den Besitzer wechselt, finden sich in der Regel Münzspender, Münzsortierer oder eine Kombination aus beidem. Insbesondere im Einzelhandel, im Bankwesen und in der Automatenindustrie sind sie entscheidend für die Funktionalität von Verkaufs- und Wechselautomaten, indem sie sicherstellen, dass Kundinnen und Kunden die gewünschte Anzahl von Münzen bzw. das richtige Wechselgeld erhalten.
Münzsortierer arbeiten in mehreren Schritten, um Münzen schnell und präzise voneinander zu trennen. Die Eingabe erfolgt in der Regel über einen Trichter oder ein Eingabefach. Dieses Fach führt die Münzen einem Fördersystem und der Sortierung zu. Bevor es soweit ist, werden die Münzen aber noch vereinzelt. Dieses Vorgehen geschieht durch Rüttelmechanismen oder Förderbänder, die die Münzen in einer Reihe anordnen. Um die Münzen zu identifizieren, gibt es unterschiedliche Verfahren. Beispielsweise kann das Geld durch Schlitze oder über Waagen geleitet werden, was eine Größen- und Gewichtsbestimmung ermöglicht. In modernen Sortierern gibt es auch optische Sensoren und Kameras, die das Aussehen und die Prägung der Münzen erkennen. Enthalten die Münzen bestimmte Metalllegierungen mit magnetischen Eigenschaften, ist auch darüber eine Erkennung möglich. Steht fest, welche Münzen im Einzelnen vorhanden sind, werden sie in getrennte Fächer oder Behälter mit den jeweils für sie vorgesehenen Münz-Nennwerten geführt. Meist sorgen Leitbleche, Klappen oder Förderbänder dafür, dass die Münzen in die richtigen Behälter fallen.
Ein Münzspender als komplexes Gerät besteht aus mehreren Komponenten wie einer Steuereinheit, einem Münzmagazin und einem Mechanismus zur Ausgabe. Letzterer ist oft mit Sensoren ausgestattet, die sicherstellen, dass die richtige Anzahl und der richtige Typ von Münzen ausgegeben werden. Meist überwachen dabei Sensoren die Münzausgabe und verhindern Fehlfunktionen wie Blockaden. Das Münzmagazin dient der Lagerung und hält eine bestimmte Anzahl von Münzen, sortiert nach ihren Nennwerten, bereit. Die Steuereinheit kann entweder mechanisch oder elektronisch betrieben werden und stellt sicher, dass die Ausgabe den vorgegebenen Parametern entspricht. Über Förderbänder, Schieber und Drehmechanismen werden die Münzen vom Münzmagazin zur Ausgabestelle transportiert.
Mechanische Münzspender arbeiten ohne elektronische Komponenten. Sie sind oft in älteren oder einfachen Verkaufsautomaten, beispielsweise Parkuhren, zu finden, kommen aber auch in Form einfacher Münzboxen als Geldwechsler auf Events oder Flohmärkten zum Einsatz. Wer Münzen sammelt, nutzt sie zudem zum Ordnen und Aufbewahren. Elektronische Münzspender und Münzsortierer hingegen verwenden Sensoren und elektronische Steuerungen, um Münzen automatisch zu erkennen. Häufig sind sie in Getränke- oder Snack-Automaten, in öffentlichen Verkehrsmitteln oder an Selbstbedienungskassen in Supermärkten zu finden. Elektronische Münzsortierer werden auch in Spielhallen und Casinos eingesetzt, um die Münzen aus den Spielautomaten schnell zu zählen.
Münzbetriebene Automaten können auch zeit- oder betragsbasiert arbeiten. Ein Zeit-Münzzähler ist ein Gerät, das die eingeworfenen Münzen zählt und anhand des Gesamtbetrags eine entsprechende Zeitspanne für eine Dienstleistung oder Nutzung gewährt. Der Zahlbetrag bestimmt also die Nutzungsdauer. Waschmaschinen in Waschsalons, Parkuhren oder Sonnenbänke in Solarien sind häufige Einsatzgebiete für Zeit-Münzzähler. Im Gegensatz dazu sind Last-Münzzähler weit verbreitet in Ticketautomaten, wo eine vollständige Bezahlung notwendig ist. Erst wenn ein fester Betrag auf Euro und Cent genau eingegeben wurde, wird die Dienstleistung oder das Produkt bereitgestellt. Bei unzureichendem Geldeinwurf wartet der Automat, bis der erforderliche Betrag erreicht ist.
Beim Kauf von Münzsortierern und Münzspendern spielen mehrere Faktoren eine Rolle. In erster Linie gilt es den Funktionsumfang in Augenschein zu nehmen. Es sollte überprüft werden, ob alle erforderlichen Münzsorten und -werte unterstützt werden. Auch die Kapazität und Ausgabegeschwindigkeit der Münzbox sind zu berücksichtigen. Des Weiteren ist die Benutzerfreundlichkeit ein wichtiges Kriterium. Sind Bedienfelder und Interfaces intuitiv aufgebaut, so dass Nutzerinnen und Nutzer gut damit zurechtkommen? Displays dienen der Anzeige von Zähl- und Sortierergebnissen und können mitunter zusätzliche Informationen anzeigen, beispielsweise zur Münzvorwahl oder Münzsorte. Eine einfache Wartung und Reinigung einzelner Komponenten sind weitere Punkte, die zu beachten sind.
Beim Umgang mit Geld hat das Thema Sicherheit einen hohen Stellenwert: Wie gut ist der Münzautomat gegen Manipulation und Diebstahl geschützt? Wie geht er mit gefälschten Münzen um? Viele elektronische Sortierer oder Münzzähler bieten eine Falschgeldrückgabe, mit deren Hilfe gefälschtes Kleingeld erkannt und zurückgewiesen werden kann. Wenn das Gerät ein eingebautes Benachrichtigungssystem besitzt, das auf Probleme wie leere Münzbehälter oder erkannte Falschmünzen hinweist, ist das ebenso ein Plus. Weitere Zusatzfunktionen, etwa mit unterschiedlichen Währungen arbeiten zu können, sind im Bedarfsfall ebenso in den Blick zu nehmen.
Für Unternehmen und Einzelhändler, die ihre Zahlungsprozesse effizient gestalten möchten, kann bargeldloses Bezahlen eine hervorragende Alternative zu herkömmlichen Barzahlungen darstellen. Bei kontaktlosen Kreditkarten oder Mobile Payment via Apple Pay oder Google Pay wird die Bezahlung mittels eines berührungslosen RFID-Transponders getätigt. Diese Transponder sind zum Beispiel im Kartenformat oder als Schlüsselanhänger verfügbar. Die Bezahlung kann diesen Fällen wahlweise per Vorkasse oder nachträglicher Rechnungslegung erfolgen.
Wann ist die Anschaffung eines Münzspenders und -sortierers im privaten Gebrauch sinnvoll?
Wenn regelmäßig große Mengen an Münzen anfallen, kann die Anschaffung eines Münzspenders oder -sortierers auch im privaten Gebrauch eine Überlegung wert sein. Private Flohmärkte profitieren von Münzspendern, die das Wechseln von Geld vereinfachen. Hier können auch Euro-Münzsammler zur Abwicklung von Bezahlprozessen praktisch sein. Bei privat organisierten Spendenaktionen und Wohltätigkeitsveranstaltungen erleichtern Münzsortierer das Zählen und Sortieren gesammelter Münzen.
Wie funktioniert die Falschgeldrückgabe bei Münzsortierern?
Magnetische und optische Sensoren erkennen die magnetischen Eigenschaften und Oberflächenmerkmale von Münzen. Bei der Größen- und Gewichtsbestimmung werden dagegen physikalische Abweichungen festgestellt. Münzsortierer mit Software vergleichen die erfassten Daten mit gespeicherten Profilen echter Münzen, um Fälschungen zu identifizieren. Erkannte Falschmünzen werden dann in ein separates Fach geleitet.
Welche Wartungsmaßnahmen sind für die Langlebigkeit von elektronischen Münzspendern und -sortierern notwendig?
Eine regelmäßige Reinigung ist entscheidend, um Staub und Schmutz von Sensoren und mechanischen Komponenten zu entfernen und deren Funktionalität sicherzustellen. Sensoren und Waagen sollten regelmäßig kalibriert werden, um eine gleichbleibend hohe Genauigkeit zu gewährleisten. Mechanische Teile wie Förderbänder und Schieber müssen auf Abnutzung überprüft und geschmiert werden. Software-Updates sind wichtig, um die Erkennungsalgorithmen auf dem neuesten Stand zu halten. Verschleißteile wie Riemen und Rollen sollten regelmäßig ausgetauscht und alle elektrischen Verbindungen auf Festigkeit und Unversehrtheit überprüft werden.